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Dauthendey,
Max (1867-1918)
Der brennende Kalender: August
Ich wiege mein Herz in der Eiche
Und liege am Fensterbrett wach;
Es lauscht meine Eiche am Dach
Als Göttin, die mich umrauscht.
Sie tut den Leib nie neigen,
Fühlt mit den Blättern ins Haus;
In ihren kühlenden Zweigen
Geigen Gedanken sich aus,
Sie windet Efeuranken,
Die graben nach alten Buchstaben
In ihren Falten und Rinden;
Bei Wolkenschauern und Winden
Erfindet sie ihre Geschichten,
Die Menschen überdauern.
Sie konnte mir reimend berichten:
Drängend ist die Lippe, die liebt,
Versengend ist ihr Verlangen;
's gibt Wunden voll greller Röten,
Dann sprangen Herzen noch schneller.
Keiner konnte Liebe je töten,
Liebe stören kein Todesstoß;
Die Liebe lebt groß vom Betören.
Ich wiege mein Herz in der Eiche
Und liege am Fensterbrett wach.
Die horchende Seele wird heller;
Was die Eiche am Dach nicht konnt' hören,
Das wissen die Wurzeln im Keller,
Die Eiche kann's Leben beschwören.. |
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