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Eichendorff,
Joseph Freiherr von (1788-1857)
Müde kehrt ein Wandersmann zurück
Nach der Heimat seiner Liebe Glück.
Doch bevor er tritt in Liebchens Haus,
Kauft er für sie den schönsten Blumenstrauß.
Und die Gärtnerin so hold und bleich,
Zeiget ihm ihr ganzes Blumenreich.
Doch bei jeder Rose, die sie bricht,
Rollt eine Träne ihr vom Angesicht.
Warum weinst du, holde Gärtnersfrau?
Weinst du um die Veilchen dunkelblau?
Oder um die Rose, die du brichst?
Ach nein, ach nein, um diese wein' ich nicht
Um den Liebsten wein' ich nur allein,
Der gezogen ist wohl übern Rhein.
Dem ich ew'ge Treu geschworen hab',
Die ich als Gärtnersfrau gebrochen hab'.
Liebe hast du nicht für ihn gehegt,
Darum hast die Blumen du gepflegt.
Ach, so gib mir, holde Gärtnersfrau,
Einen Strauß von Veilchen dunkelblau.
Und mit dem Blumenstrauß wohl in der Hand,
Will ich wandern durch das ganze Land,
Bis der Tod mein müdes Auge bricht.
Leb wohl, Geliebte, und vergiß mich nicht!
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