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Wiechert, Ernst (1887-26.8.1950)
Dann pflegte ich in den Wald zu gehen
als in die alte Heimat meiner Seele
und dort über dem Moor zu sitzen, lange Zeit,
meine Hände in das Gras zu stützen
und hinauszublicken über
das grüne Schweigen bis zu dem weiten Horizont
(Aus Jahre
und Zeiten - Erinnerungen. Rentsch Zürich 1949)
Weil ich als Kind
die Wälder schweigen und wachsen sah,
konnte ich immer ein stilles Lächeln
für das aufgeregte Treiben haben,
mit dem die Menschen ihre vergänglichen Häuser bauen.
Der ostpreussische Schriftsteller Ernst Wiechert, geboren als Sohn
eines Försters im Forsthaus Kleinort im heute zu Polen gehörenden
südlichen Ostpreußen, zählt zu den Klassikern der deutschen
Literatur in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts. In den Jahren
ihrer Erstveröffentlichung wurden einige seiner Bücher zu "Bestsellern",
während heute - leider - die meisten Titel nur noch antiquarisch erhältlich
sind. Dabei könnte Wiecherts Wunsch nach einer Einheit von Mensch
und Natur, die in seinen Büchern durchklingt, vielleicht heute wieder
aktuell sein... In "Wälder
und Menschen" schildert er seine Jugend - Jagd-Erlebnisse, das Einssein
mit der überwältigenden Natur, die in jeder Beere, jedem Farn
den Jungen anstrahlt;die Freundschaft mit dem von ihm selbst aufgezogenen
Kranich, den abenteuerlichen Fischzügen... Der Roman "Das
einfache Leben" erzählt die Geschichte eines Mannes, der, zurückgekehrt
aus dem Ersten Weltkrieg, seine Lebenskrise durch ein Dasein im Einklang
mit der Natur und eine Haltung der Entsagung überwindet. Wiechert
gab seinen Lehrerberuf auf und arbeitete als freier Schriftsteller.; 1938
verbrachte er vier Monate im KZ Buchenwald. Den Bericht über die Tage
des Schreckens schrieb er 1939 nieder und vergrub das Manuskript sicherheitshalber
im Garten (das Buch "Der
Totenwald" erschien erst 1945). In den Nachkriegsjahren führten
Wiechert Vortragsreisen bis in die USA. Enttäuscht von einem mangelnden
Schuldeingeständnis in Deutschland, zog sich Wiechert auf den Rütihof
bei Uerikon am Zürichsee zurück, wo er am 24. August 1950 verstarb.
Ernst Wiecherts letzter Wille war es, in seinem Garten beigesetzt zu werden,
doch wurde auf Wunsch von seiner Frau die Urne auf den Friedhof in Stäfa
am Zürichsee gebracht, um das Grab allen Menschen zugänglich
zu machen. Für "Die
Magd des Jürgen Doskocil" erhielt er den Wilhelm-Raabe-Preis und
für den Roman "Jedermann"
den Schünemann-Preis. Zu seinem 50. Todestag hat die Deutsche Post
im August 2000 ein Sonderpostwertzeichen herausgeben. |
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