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Der Heilige Nikolaus von Myrha / Kleinasien (um 280-um 345) kommt auch als Santa Claus, Sinta Klass daher - je nachdem, in welchem Land...
Die Legende erzählt vom Kornwunder des Hl. Nikolaus: Er soll veranlaßt haben, daß ein kaiserlicher Kapitän eines mit Korn beladenen Schiffes Korn an die Hungernden von Myra verteilen ließ: Das "Wunder"bare daran war, daß die Ladung des Schiffes nicht weniger wurde. Deshalb haben Getreidehändler, Müller und Bäcker den heiligen Nikolaus zu ihrem Berufsheiligen ernennt. Hier die Postadresse vom Nikolaus (ja, man kann ihm wirklich schreiben...): An den Nikolaus in 49681 Nikolausdorf Deutschland. Seine Attribute mit welchen er dargestellt wird sind: als Bischof, drei goldene Kugeln, Brot und Schiffe. Ursprünglich wurde der Nikolaus von einem bärtigen und vermummten Mann begleitet - als Knecht Ruprecht (Rupprecht), Knecht Nikolaus, Nickel, Klaubauf (Tirol und Oberbayern), Pelznickel, Pelzmäntel, Hans Muff, Hans Trab (Elsaß) oder Krampus oder Hans Muff wie in Österreich. Die Rute des Knecht Ruprecht war ursprünglich keine "Zuchtrute" für "böse" Kinder, sondern eine "Lebensrute", die bei Berührung Fruchtbarkeit verhieß; erst später wurde sie zur "Bestrafung" eingesetzt. Später wurde Knecht Rupprecht sogar dem Heiligen gleichgesetzt, dann aber wieder von ihm getrennt und schließlich zu einem selbständigen Gabenbringer, der als Weihnachtsmann, Father Christmas (England), oder Père Noèl (Frankreich) den Kindern entweder zu Nikolaus oder am Heiligabend oder "Begleiter des Christkindes" seine Gaben verteilt. Die Coca-Cola Company nutzte ab 1931 alljährlich zur Weihnachtszeit die Darstellung des Weihnachtsmannes als dicklicher und freundlicher alter Mann mit langem weißem Rauschbart, roter und mit weißem Pelz besetzter Kutte für eigene Werbekampagnen. Der Versuch der Nationalsozialisten, für den heiligen Nikolaus den "Sunnwendmann" einzusetzten, wurde von der Bevölkerung nicht angenommen. Es gibt auch eine Rose 'Santa Claus'. Bis ins späte 19. Jahrhundert prägte als besonderer Zimmerschmuck der "Nikolausgarten" im österreischen Sprachraum - speziell Salzburger Raum - die Stuben als Vorläufer des Adventkranzes. Von Tannenzweigen eingefasst stehen die beiden wichtigsten Gestalten der alpenländischen Nikolausumzüge als kleine Holzfiguren: der Heilige selbst und sein zotteliger Begleiter, der Krampus. Im gesamten mitteleuropäischen Raum ist der "Klausenbaum" beheimatet, der zwar dem Namen gemäß mit dem Nikolaus in Zusammenhang steht, jedoch über die ganze Adventszeit in der Stube bleibt. Die in Hausform oder Pyramidengestalt aufgestellten Holzstäbchen werden an ihren einzelnen Enden jeweils in Äpfeln zusammengesteckt. Auf verschiedene Weise sind die Stäbchen in den adventlichen Farben Rot und Grün mit Papier oder Bändern umwickelt oder mit Buchsbaum bzw. Tannengrün dekoriert. Der Apfel an der obersten Spitze des kleinen Gebäudes trägt häufig eine Kerze. Der bekannteste Brauch zum Nikolaustag ist der, dass die Kinder ihre geputzten Schuhe oder auch Strümpfe am Vorabend ans Fenster oder vor die Tür stellen dürfen und der Nikolaus diese über Nacht befüllt. Nicht wegzudenken von einem weihnachtlichen Gebäckteller ist Spekulatius. Das Gebäck mit den Gewürzen Zimt, Nelken, Kardamom und Muskat verdankt seine Bezeichnung dem Heiligen, dessen Beiname "Speculator" war. Sankt Nikolaus, leg mir ein, was dein guter Wille mag sein. Äpfel, Nuss und Mandelkerne essen kleine Kinder gerne! Bauernregeln heute: Regnet's an St. Nikolaus, wird der Winter streng und graus. Kann Nikolaus noch Birkensaft zapfen, um guten Birkenwein zu trinken, brauchst du durch Schnee im Eismond (Januar) nicht stapfen. |
Laßt uns froh und munter sein
Und uns recht von Herzen freu'n! Lustig, lustig, trallerallera, Bald ist Nikolausabend da! Bald ist uns're Schule aus, Dann zieh'n wir vergnügt nach Haus. Lustig, lustig, trallerallera, Bald ist Nikolausabend da! Dann stell ich den Teller auf, Niklaus legt gewiß was drauf, Lustig, lustig, trallerallera, Bald ist Nikolausabend da! Steht der Teller auf dem Tisch, Sing ich nochmals froh und frisch: Lustig, lustig, trallerallera, Bald ist Nikolausabend da! Wenn ich schlaf, dann träume ich: Jetzt bringt Niklaus was für mich. Lustig, lustig, trallerallera, Bald ist Nikolausabend da! Wenn ich aufgestanden bin, Lauf ich schnell zum Teller hin. Lustig, lustig, trallerallera, Bald ist Nikolausabend da! Niklaus ist ein guter Mann, Dem man nicht g'nug danken kann. Lustig, lustig, trallerallera, Bald ist Nikolausabend da! |
Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
Aber als Knecht Ruprecht schon Kommt der Winter hergeschritten, Und alsbald aus Schnees Mitten Klingt des Schlittenglöckleins Ton. Und was jüngst noch, fern und nah, Bunt auf uns herniedersah, Weiß sind Türme, Dächer, Zweige, Und das Jahr geht auf die Neige, Und das schönste Fest ist da. Tag du der Geburt des Herrn, Heute bist du uns noch fern, Aber Tannen, Engel, Fahnen Lassen uns den Tag schon ahnen, Und wir sehen schon den Stern. |
Von drauss` vom Walde komm ich her;
Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr! Allüberall auf den Tannenspitzen Sah ich goldene Lichtlein sitzen; Und droben aus dem Himmelstor Sah mit grossen Augen das Christkind hervor. Und wie ich so strolcht" durch den finstern Tann, Da rief"s mich mit heller Stimme an: "Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell, Hebe die Beine und spute dich schnell! Die Kerzen fangen zu brennen an, Das Himmelstor ist aufgetan, Alt" und Junge sollen nun Von der Jagd des Lebens einmal ruhn; Und morgen flieg ich hinab zur Erden, Denn es soll wieder Weihnachten werden!" Ich sprach: "O lieber Herre Christ, Meine Reise fast zu Ende ist; Ich soll nur noch in diese Stadt, Wo's eitel gute Kinder hat." "Hast denn das Säcklein auch bei dir?" Ich sprach: "Das Säcklein, das ist hier: Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern Essen fromme Kinder gern." "Hast denn die Rute auch bei dir?" Ich sprach: "Die Rute, die ist hier; Doch für die Kinder nur, die schlechten, Die trifft sie auf den Teil, den rechten." Christkindlein sprach: "So ist es recht; So geh mit Gott, mein treuer Knecht!" Von drauss' vom Walde komm ich her; Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr! Nun sprecht, wie ich's hier innen find! Sind's gute Kind, sind's böse Kind? |
König Nußknacker, so heiß ich.
Harte Nüsse, die zerbeiß ich. Süße Kerne schluck ich fleißig; Doch die Schalen, ei, die schmeiß ich Lieber andern hin, weil ich König bin. Aber seid nicht bang! Zwar mein Bart ist lang Und mein Kopf ist dick Und gar wild mein Blick; Doch was tut denn das? Tu kei'm Menschen was, Bin im Herzensgrund, Trotz dem großen Mund, Ganz ein guter Jung, Lieb Veränderung, Amüsier mich gern Wie die großen Herrn. Arbeit wird mir schwer, Und dann mag ich sehr Frommen Kindersinn, Weil ich König bin. |