Sie sind hier: Leselaube Texte, Gedichte- und Zitate -Autoren A-Z A... | ...B... | ...C... | ...D... | ...E F ... | ...G... | ... H... | ...I... | ...J... | ...K L... | ...M... | ...N O... | ...P... | ...Q R... | ...S... | ...T... | ...U V... | ...W... | ...X-Z
Gedichtthemen
Büchertipps Lyrik
Gartenpersönlichkeiten
Weitere Kategorien:
Blattwerk Gartenbücher
Pflanzen
- Duft im Garten
- Gartenküche
Gartenkalender
Sitemap
Home
|
Schiller,
Friedrich von (1759-1805)
Die Herrlichkeit der Schöpfung Eine Phantasie
Vorüber war der Sturm, der Donner Rollen
Das hallende Gebirg hinein verschollen,
Geflohn die Dunkelheit;
In junger Schöne lächelten die Himmel wieder
Auf ihre Schwester, Gottes Erde, nieder
Voll Zärtlichkeit.
Es lagen lustig da die Auen und die Tale,
Aus Maigewölken von der Sonnen Strahle
Holdselig angelacht:
Die Ströme schimmerten, die Büsch und Wäldchen alle
Bewegten freudig sich im tauigen Krystalle
In funkelndlichter Pracht.
Und sieh! da hebt von Berg zu Berg sich prächtig ausgespannt
Ein Regenbogen übers Land.
In dieser Ansicht schwamm vom Brocken oben
Mein Auge trunken, als ich auf gehoben
Mich plötzlich fühlte ... Heilig heilge Lüfte kamen,
Umwebten zärtlich mich, indessen über mir
Stolztragend übers All den Ewigen daher
Die innre Himmel majestätisch schwammen.
Und itzt trieb ein Wind
Fort die Wolken, mich auf ihrem Zuge,
Unter mir wichen im Fluge
Schimmernde Königesstädte zurück,
Schnell wie ein Blick,
Länderbeschattende Berge zurück,
Und das schönste Gemisch von blühenden Feldern,
Goldenen Saaten und grünenden Wäldern,
Himmel und Erde im lachenden Glanz
Wiegten sich um mich im sanftesten Tanz.
Da schweb ich nun in den saphirnen Höhen
Bald überm unabsehlich weiten Meer;
Bald seh ich unter mir ein langes Klippenheer,
Itzt grausenvolle Felsenwüsten stehen,
Und dort den Frühling mir entgegenwehen;
Und hier die Lichteskönigin,
Auf rosichtgoldnen Wolken hingetragen,
Zu ihrer Himmelsruhe ziehn.
O welch Gesicht! Mein Lied! wie könntest du es sagen,
Was dieses Auge trank vom weltumwandelnden Wagen?
Der Schöpfung ganze Pracht, die Herrlichkeit,
Die in dem Einsamen der dunkeln Ewigkeit
Der Allerhöchste ausgedacht,
Und sich zur Augenlust, und euch, o Menschen!
Zur Wohnung hat gemacht,
Lag vor mir da! ... Und welche Melodien
Dringen herauf ? welch unaussprechlicher Klang
Schlägt mein entzücktes Ohr? . . Der große Lobgesang
Tönt auf der Laute der Natur! ... In Harmonien
Wie einen süßen Tod verloren, preist .
Den Herrn des Alls mein Geist! |
Weitere Schiller-Zitate
/ Schiller-Kurzporträt
Schiller gewidmete Rose
Buch- und Geschenktipps:
Schiller für Zeitgenossen mit farbigen Federskizzen von Friedrich Schiller selbst Sanssouci 2004
Klassisch gut: Schiller-Zitate hrsg. v. Christel Foerster Minibuch Verlag für die Frau 2003
Loch in Erde, Bronze rin: Schiller-Parodien hrsg. v. Dieter Hildebrandt Sanssouci 2009
Schiller in zwei Bändern,Geschenkbänder mit Zitaten von Friedrich Schiller zum Schnüren gelehrter Präsente
zurück an den Anfang...|... Home Besuchen Sie auch: Zauberpflanzen Gartenlinksammlung Welt der Rosen Veilchen Schneeglöckchen
Copyright Text und Design: Maria Mail-Brandt URL: https://www.garten-literatur.de |