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Oblaten (Backoblaten) die "Unterlage" für WeihnachtsgebäckDer Name Oblate stammt vom lateinischen "oblatus", und dieses von "offere" (engl. "to offer"). Oblaten sind also einmal Menschen, die ihr Leben Gott und den Mitmenschen anbieten, hingeben, schenken wollen, aber auch dünne, aus ungesäuertem Mehlteig, ohne Zugabe von Triebmitteln, zwischen Heizplatten gebackene Teigplatten. Diese nennt man Backoblaten.Sie werden wie Waffeln zwischen heißen Eisen gebacken und in runde, rechteckige und in Figurenformen geschnitten. Oblaten werden in der christlichen Liturgie als Hostie verwendet, in der Weihnachtsbäckerei dienen sie als Unterlage für Makronen, Lebkuchen oder Konfekt und werden dann als Backoblaten bezeichnet. Früher wurde vor allem Lebkuchengebäck gerne mit mit diesen "Prägebildern" dekoriert, die von den Empfängern eifrig gesammelt wurden. Größter Hersteller von Backoblaten ist die Fa. Küchle, die unter Verwendung derselben Produktionstechnik auch Essoblaten ("Esspapier") herstellt, welche eingefärbt und aromatisiert eine beliebte Kindersüßware geworden sind. Berühmt sind daneben auch die Karlsbader Oblaten, eine Dresdner Spezialität. Die feinen Edelwaffeln mit Haselnuss- oder Schokoladenfüllung werden immer noch nach 200 Jahre alter Karlsbader Rezeptur gebacken. Je zwei der sehr dünnen Platten mit etwa 18 cm Durchmesser werden mit einer Masse aus Zucker und Mandelsplittern (früher Karlsbader Sprudelsalz) zusammengeklebt. Eine andere Form besteht aus je zwei, drei oder vier kleineren Teigplatten (etwa 11 cm Durchmesser), zusammengehalten und gefüllt mit einer Schokoladenmasse. (Quelle: Wikipedia) Die Oblatenherstellung begann ca. 1865 - 1870 mit der Patentierung von litographischen Dampfpressen. Gleichzeitig begann die Ära der Sammel- und Reklamebilder, Glanzbilder, Speisekarten, Etiketten etc. Die heute nostalgischen Klebebilder, auch als Schokoladenbildchen, Zusatz von Zigarettenpackungen oder auf Bouillonbüchsen gedruckt, ergänzten die Oblaten in schönster Weise. Blattmedaillons, Liebesmarken, Rosenbilder, Poesiebilder, Stammbuchblümchen, Vielliebchen, Lackbilder, scraps, Victorian die-cut, Relief-Bilder, Poezieplaatjes, Decoupage, Swaps, Nouveautes - ihre Blütezeit hatten sie um 1900, aber auch später gab es noch schöne Exemplare. Fein säuberlich in Hunderten von "Prachtalben" gesammelt, haben sie noch die Jugend unserer Urgrosseltern mitgeprägt. Der Sammeleifer kannte dabei keine thematischen Grenzen: Mensch und Tier, Geschichte und Kultur, fremde Völker und die "wilde" Natur - alles wurde für diese auch pädagogisch animierten Darstellungen mobilisiert. Bevor man in Polen mit dem Weihnachtsessen beginnt, teilt man sich geweihte Oblaten und wünscht sich alles Gute und Gesundheit. Diese etwa postkartengroßen, rechteckigen Oblaten mit eingestanzten Weihnachtsszenen gehören so sehr zu einer polnischen Weihnacht, dass jedes Jahr Tausende von Briefen mit Oblaten an die im Ausland lebenden Polen versandt werden. Linktipps:
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