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Lebkuchen und Pfefferkuchen - Weihnachtsgebäck mit langer TraditionPfefferkuchen sind eine besonders im ostsächsischen (Oberlausitz) Raum bekannte Lebkuchenart. Die Bezeichnung "Pfeffer" geht wahrscheinlich auf das Mittelalter zurück, als alle unbekannten, exotischen Gewürze, die für Pfefferkuchen benötigt werden (z.B. Zimt, Gewürznelken, Koriander u.v.m.) als Pfeffer bezeichnet wurden. In Pfefferkuchen ist selbst (von wenigen Rezepten abgesehen) kein Pfeffer enthalten. Eine Besonderheit des Pfefferkuchens ist, dass als Treibmittel keine Hefe beigemengt wird, sondern ausschließlich Hirschhornsalz und / oder Pottasche (Backtriebmittel mit der chemischen Substanz Kaliumcarbonat für lange zu lagerndes Kleingebäck). Im Gegensatz zu früher wird das aus viel Honig und orientalischen Würzen bestehende Gebäck heute mit Schokolade oder Nüssen verfeinert. Im südlichen Bayern und auch in Österreich bezeichnet man Lebkuchen auch als "Barbarabrot". Das älteste schriftlich überlieferte Lebkuchenrezept stammt aus dem 16. Jahrhundert und wird im Germanischen Museum in Nürnberg aufbewahrt. In Nürnberg gründete man 1643 eine "Lebküchnerzunft". Die Tochter eines solchen Lebküchners oder Lebzelters gab dem Elisenlebkuchen seinen Namen, welcher seit 1808 nur mit festgeschriebenem Reinheitsgebot hergestellt werden darf. Das sächsische Pulsnitz ist für den "Pulsnitzer Pfefferkuchen" bekannt. Aus dem Ausland bekannt sind die Basler Leckerli aus Basel /Schweiz und die Thorner Lebkuchen (Thorner Kathinchen) aus Polen (Torun, ehemals preußisch Thorn). Letztere sind nach der Heiligen Katharina von Alexandria benannt. Am 25. November, dem Gedenktag der Heiligen, begann man traditionell mit dem Backen. Zur Herstellung eines Lebkuchen oder Honigkuchenteiges für Dominosteine, Früchtebrot, Honig- oder Gewürzkuchen bedarf es: Honig, Mehl, Zucker, Eier, Nüsse, Zimt, Orangenschalen, Zitronenschalen, Koriander, Sternanis, Muskat, Muskatblüte, Fenchel, Nelken und Kardamom. Die frischen Gewürze machen die Qualität eines guten Lebkuchens aus. Die magenfreundliche Wirkung der ätherischen Öle der Gewürze wird gleich in den Lebkuchen mit hinein gebacken. Früher wurde das Gebäck gerne mit Prägebildern - sogenannten Oblaten - dekoriert, die von den Empfängern eifrig gesammelt wurden. Um 1900 gab es Lebkuchenautomaten - meistens in Form eines Hexenhauses, bestanden sie aus bemalten Blech. Nach Einwurf eines 10-Pfennig-Stückes konnte man nach dem Drehen an einer Kurbel aus einem Schacht einen kleinen Lebkuchen entnehmen. Pfeffernüsse sind eine besondere Spezialität der Lebkuchen, die ihren Namen der nussförmigen Gestalt (Nüsse) und der Beigabe von etwas Pfeffer verdanken. Letzterer war lange Zeit eines der kostbarsten exotischen Gewürze Pulsnitzer Pfefferkuchen (geschützter Name) sind eine Lebkuchenvariation (ohne Fett) in vielen verschiedenen Sorten, die aus der sächsischen Pfefferkuchenstadt Pulsnitz kommen. Die wichtigste Pulsnitzer Pfefferkuchensorte, die Spitzen, ist gefüllt und mit Schokolade bzw. Fettglasur überzogen. Ungefüllte Sorten sind z.B. das ""Alpenbrot", "Pflastersteine" und neuerdings auch "Hanfpfefferkuchen". Aus Lebkuchenteig können aber nicht nur Gaumenfreuden, sondern auch traditioneller Christbaumschmuck gebacken werden. Besonders hübsch senden dabei figürliches Gebäck, im Lebkuchenmodel oder Springerle gebacken, aus. Lebkuchen- und Pfefferkuchenrezepte
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