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Echter Sternanis das dekorative Weihnachtsgewürz, Anissamen, Chinesischer Anis, Illicium verum (engl. Star anise)Diese sternförmige Frucht stammt aus China von einem zu den Magnoliengewächsen (Illiciaceae) gehörenden, bis zu 10m hohen, immergrünen Baum und ist nicht mit dem wortähnlichen echten Anis verwandt. Obwohl Sternanis dem europäischen Anis durch den hohen Gehalt an Anethol geschmacklich ähnlich ist (sein -eher lakritzenartiges - Aroma ist feiner, gleichzeitg etwas bitterer), hat es also zwar botanisch nichts damit zu tun, wird jedoch genauso verwendet und häufig als kostengünstiger Ersatzstoff für echten Anis benutzt. Nach Europa kam Sternanis durch den Seefahrer Sir Thomas Cavendish, der die Früchte 1588 von den Philippinen nach London brachte. Nach Deutschland kam er etwa um 1700 und wurde 1726 in der Apotheker-Taxe des Fürstentums Anhalt-Zerbst erstmalig erwähnt.Der "Sternanisbaum" wird in Japan als heiliger Baum verehrt. Aus der gepulverten Rinde des Baumes wird ein besonderes Körperpuder hergestellt. Die Früchte haben meistens acht Zacken und sehen aus wie kleine Seesterne (in der chinesischen Sprache bedeutet Sternanis übrigens "achteckiger Fenchel). In den Zacken sind die Samen eingeschlossen. Kurz vor der Reife wird die Frucht gepflückt und in der Sonne getrocknet. Heute wird der Echte Sternanis hauptsächlich in den tropischen Gebieten Indiens, Chinas, Indochinas, Japans, Vietnams und den Philippinen angebaut. Sternanis kann nach dem Essen zur Verdauungsförderung und zur Verbesserung des Atems gekaut werden, wirkt krampf- und schleimlösend. In der heutigen Zeit wird es vor allem gegen Blähungen im Säuglingsalter und zur Anregung der Milchneubildung bei stillenden Müttern genutzt. Eine neue Bedeutung erlangt Sternanis Ausgangsbasis für ein Grippe- Medikament Der echte Sternanis ist synthetisiert ein Hauptwirkstoff des Vogelgrippemedikaments Tamiflu ®. Die Angst vor der Vogelgrippe und die damit verbundene Nachfrage nach dem Antigrippe-Medikament hat zu Lieferschwierigkeiten bei dem beliebten Gewürz geführt. Und aufgrund der Verknappung ist zu befürchten, dass Japanischer Sternanis (Illicium anisatum oder auch Illicium religiosum oder auch Shikimifrüchte genannt) vermehrt auf den Käufermarkt gelangt. Japanischer Sternanis wird in Japan traditionell als Räucherwerk verbrannt, er ist aber nicht als Gewürz geeignet, da er giftig ist und Leber, Nieren und Blase dauerhaft geschädigt werden können. Sternanis wird ganz, zerstoßen oder gemahlen angeboten. Finden kann man den Sternanis in Süßwaren und Zahnpasten und als Aromatikum (z. B. im Absinth) setzt ihn die Likörindustrie ein. Im Haushalt nimmt man den chinesischen Anis zum Würzen asiatischer Gerichte (vor allem mit Schweinefleisch, Ente, Gans oder Huhn), für Fisch- und Meeresfrüchte, Sirup, Pflaumen- und Birnenkompott, Süßspeisen und Kürbisgerichte.> "Furore" machte das Gewürz einst am russischen Zarenhof im 17. Jahrhundert, als die Herrschaften ihren Tee damit würzten; womit eine weitere Verwendungsmöglichkeit angegeben ist. Man kann Sternanis auch benutzen, um einen zu starken Salzgeschmack in Speisen zu dämpfen. Sternanis wird aber vor allem für die Weihnachtsbäckerei (gemahlen z. B. für Anisbrot, Früchtebrot, Lebkuchen, Pfefferkuchenmischungen, Printen, Springerle), im Ganzen für Grog, Punsch und Glühwein verwendet. In den ganzen Sternen hält sich das Aroma wesentlich länger als in der gemahlenen Ware. und sie entwickeln, im Mörser zerstoßen, doppelt so viel Aroma wie schon gemahlener Anis. Aber aufgepasst: Anis ist wie viele Weihnachtsgewürze sehr würzkräftig, deshalb sehr sparsam verwenden. Das überaus dekorative Gewürz eignet sich auch hervorragend mit seinen sternartigen Zacken zur weihnachtlichen Dekoration. Rezepte mit Sternanis
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