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Was ißt man zu Weihnachten?

Typische Weihnachts-Festessen, Weihnachtsmenüs in Deutschland und anderen Ländern - eine Auswahl

In Deutschland ist die Weihnachtsgans ist oft "das" Festtagsessen am Heiligabend oder auch am 1. Weihnachtsfeiertag. Der Ursprung des Gänsebratens geht auf den katholischen Brauch der Martinsgans zurück, die vor Beginn der adventlichen Fastenzeit am 11. November gegessen wird. Am Heiligabend endet diese Fastenzeit und es wird wieder eine Gans als Festtagsbraten zubereitet. Aber auch Ente oder Pute stehen auf dem Speiseplan.
In den USA ist die Weihnachtsgans mittlerweile durch den Puter ersetzt worden als traditionelles Weihnachtsgericht.

In England gehörte früher die Weihnachtsgans, heute der gefüllte Truthahn und der Plumpudding obligatorisch zum Weihnachtsessen. Wer echten englischen Plumpudding zu Weihnachten servieren will, der sollte spätestens am 1. Advent mit der Zubereitung beginnen, denn die typische Speise eines Weihnachtsdinners in England schmeckt erst dann richtig, wenn sie mindestens 3 Wochen gelagert wurde.

Bei den Franzosen findet das große Weihnachtsessen am Heiligen Abend statt. Als Dessert gibt es traditionell "Buche de Noel", eine Süßspeise aus Esskastanien und Maronen, die wie ein Baumstamm aussieht.

Panettone, ein schmackhafter Hefekuchen mit Rosinen serviert man von Weihnachten bis Neujahr in Italien als Dessert und genießt ihn zu einem Espresso oder Sekt.

Bei den Portugiesen läßt man sich einen Truthahn schmecken und in ländlichen Gebieten darf der "Bacalhau", der Kabeljau-Stockfisch, nicht fehlen.

Das dänische Weihnachtsfest gleicht weitgehend dem deutschen; als Nachspeise ist aber wichtig der "Ris á lámande". Das ist ein Reisbrei, in dem eine Mandel versteckt ist. Diese soll im kommenden Jahr Glück bringen. Wer die Mandel auf seinem Teller hat, darf einen Wunsch äußern, der - falls nicht zu unbescheiden - erfüllt wird. Den Brauch der "Mandelgabe" gibt es in ähnlicher Form auch in Finnland.

In den Schweizer Regionen Basel, Bern und Zürich gab es Quittenwürstli. Der Quittengelee wurde in dünne Därme abgefüllt und dann an den Weihnachtsbaum gehängt.

Das Mohnspiel gehörte in Schlesien selbstverständlich auf den Tisch der Weihnachts- und Silvestertafel. Mohnpielen, in denen Rosinen und Mandeln und Mohn enthalten sind, werden in einer Schüssel serviert und vorrangig als Nachtisch, aber auch zum Weihnachtskaffee gegessen. Diese süße Speise, heute kaum noch bekannt, war im letzten Drittel des Jahrhunderts so beliebt, daß sie sogar 1883 das Weihnachtsmenü von Kaiser Wilhelm I. zierte. Die Nachspeise hat auch ihren Auftritt in der deutschen Literatur, z. B. in "Vor dem Sturm" von Theodor Fontane oder bei "Die Familie Buchholz" von Julius Stinde. Quelle und Rezept Mohnspiel.

In Litauen ist eine Spezialität am Weihnachtstag die Mohnmilchsuppe mit Minikuchenstücken und in Polen schließlich besteht das Festessen Wigilia aus zwölf Gerichten (nach den zwölf Aposteln) und wird traditionell mit einer Rote-Bete-Suppe mit Teigwaren oder einer Pilzsuppe eröffnet. Bevor man mit dem Essen beginnt, teilt man sich geweihte Oblaten und wünscht sich alles Gute und Gesundheit.



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