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Weihnachtsgewürz Vanille - Vanilla planifolia, die einzige als Nutzpflanze verwendete OrchideeVanille zählt mit Safran zu den teuersten Gewürzen der Welt. Angeblich entstammt dieses Gewürz aus dem Blut einer mexikanischen Prinzessin, die gemeinsam mit ihrem Geliebten wegen ihrer verbotenen Liebe geköpft wurde. Aus seinem Blut wuchs der Kakaobaum und sie wurde zu der lianenähnlichen Orchidee, die ihren Liebsten (den Baum) umschlang. Deshalb wird wohl der Vanilleduft immer mit Liebe und Zärtlichkeit assoziiert. Die Azteken in Mexiko würzten mit Vanille ihr köstliches Schokoladengetränk, nutzten sie als Aphrodisiaka und zahlten sogar ihre Steuern in Form von Vanilleschote.Die Vanillepflanze aus dem tropischen Mittelamerika ist eine Kletterorchidee mit blassgelben Orchideen-Blüten und rankt sich bis zu 10 m lang an Bäumen empor. Die einzige als Nutzpflanze verwendete Orchidee wird häufig zusammen mit Zuckerrohr oder Kakaobäumen vergesellschaft und zur besseren Pflage auf etwa 2 Meter gehalten. Nach der Bestäubung der Blüte durch Kolibris und langrüsselige Insekten entwickeln sich die Fruchtkapseln, die zur Reife der Länge nach aufplatzen und die vielen winzigen, im Durchmesser nur 0,3 bis 0,5 mm messenden Samen freigeben. Die Fruchtkapseln entwickeln erst durch einen sich anschließenden Fermentationsprozess das typische Aroma entwickeln und nach dem abschließenden Trocknen hat die handelsfertige Ware das bekannte, tief schokoladenbraune, längsfurchige, fettig glänzende Aussehen angenommen. Die Azteken in Mexiko machten daraus Heilmittel , nutzten Vanille als Aphrodisiaka und würzten mit ihr den Kakao. Etwa 300 Jahre lang war Mexiko der einzige Vanille-Lieferant der Welt und verbot mit drohender Todesstrafe, Vanillestecklinge in anderen Erdteilen zu ziehen . Erst im 19. Jahrhundert gelang mit entwendeten Keimlingen auf der im Indischen Ozean liegenden Insel Bourbon (heute Reunion), die Aufzucht, doch in Ermangelung der natürlichen Bestäuber - Kolibris und Insekten Mexikos - blieben die Blüten ohne Fruchtansatz. So lernte man, die Blüten künstlich zu bestäuben. Seitdem wird überall in den Anbaugebieten außerhalb Mittelamerikas (Tahiti, in Uganda, auf Madagaskar, Reunion, Mauritius, den Seychellen und Komoren sowie in Sri Lanka und auf Java) dieses Verfahren angewandt; die beste Qualität soll immer noch die Bourbon-Vanille sein.. Vanille wirkt stimmungsaufhellend, besonders in Kombination mit Kakao und in einigen Kulturen galt Vanille als Aphrodisiakum für Männer und Frauen.. Die Vanille-"Schoten", wie die Fruchtkapseln oft fälschlich genannt werden, duften unnachahmlich zart und angenehm aromatisch; sie schmecken charakteristisch süßlich-würzig. Neben der Getränkeindustrie (Coca enthält Vanille) und der Parfümindustrie sind Schokoladenihersteller die größten Verbraucher echter Vanille. Vanille wird zum Würzen von Gebäck und Kuchen, Desserts aller Art, Obstkompotten und -salaten, Getränken, süßen Soßen und zur Speiseeisbereitung verwendet. Die Würze der Vanille harmoniert besonders gut mit Gewürznelken, Ingwer und Zimt. Man muß man das Mark aus der an einer Längsseite aufgeschlitzten Stange herauskratzen oder die Stange aufkochen. Man bewahrt sie am besten in dicht verschließbaren Behältnissen (z. B. verkorkten Glasröhrchen) auf. Vanillezucker ist ein industriell hergestellter Zucker, der mit synthetischem Vanille versetzt wird. Man kann ihn "natürlich" deshalb am besten selbst herstellen: in ein Glas mit Schraubdeckel normalen Haushaltszucker füllen und die ausgeschabten Vanillestangen hineinstecken. Nach ein paar Wochen hat man einen guten Vanillezucker. Rezepte mit Vanille
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