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Kardamom [Kardamon], Cardamom, Elettaria cardamomum Weihnachtgewürz - orientalischer GenußDer oder das Kardamom oder Kardamon (beide Artikel und Schreibformen sind im Gebrauch), Elettaria cardamomum, stammt aus der Gewürzlilienfamilie (Zingiberaceae) und gehört, zusammen mit Safran und Vanille, zu den teuersten Gewürzen der Welt. Die schilfähnlichen Stauden mit maiglöckchenartigen Blüten fruchten nur im feuchtwarmen tropischen Klima und erstmals nach drei Jahren. Die Blätter können auch verwendet werden; doch hauptsächlich werden die Samenkerne aus den Früchten des zur Ingwerfamilie gehörenden, in Indien und Sri Lanka heimischen Strauches in Deutschland als Gewürzpulver angeboten. Indien ist bis heute weltweit der wichtigste Eexporteur. In der indischen wie auch in der indonesischen Küche ist Kardamom in fast allen Currymischungen und vielen anderen Gewürzmischungen enthalten. Er ist Bestandteil der arabischen Gewürzmischung Baharat, sowie der jemenitischen Würzpaste Zhoug. In den arabischen Ländern wird auch Obst mit dem Gewürz verfeinert. In Indien kaut man ihn auch heute noch gerne zusammen mit Betelnüssen. "Betelkauen" ersetzt dort traditionell die Verwendung von Kaugummi.Die Inder und Asiaten verräuchern Kardamom zur Stärkung, bei geistigen Erschöpfungszuständen und bei Belastung. Der Duft ist warm und würzig-süß. Eine weitere wichtige Verwendung für sein feines Aroma liegt übrigens auch als Duftstoff in Seifen, Kosmetika, Parfüms, besonders in orientalischen Düften. Wahrscheinlich brachten Soldaten Alexander des Großen das süßlich-scharfe Gewürz erstmals nach Europa. In Europa wird Kardamom überwiegend als Gewürzpulver angeboten und man würzt mit Kardamom überwiegend Weihnachtsspezialitäten, wie Lebkuchen, Marzipan, schwedischen Punsch oder Gewürzbrote. In der kalten und warmen Küche hat sich das Gewürz bei uns jedoch nicht sonderlich durchsetzen können; manchmal wird er als Zutat zum Sauerbraten genommen. In Skandinavien ist er vor allem in Brot, Kuchen und Kleingebäck beliebt. Ob man den Kardamom in den nordischen Ländern deshalb so hoch einschätzt, weil ihn alte Kräuterbücher als Mittel "gegen alles, was aus der Kälte kommt" empfehlen, ist nicht bekannt. Aber daß Kardamom den vielen der in Schweden hochgeschätzten Fischmarinaden einen ganz besonderen Geschmack verleiht und sie gut verträglich macht, das ist erwiesen. Traditionell wird er bei Magenschmerzen und Blähungen eingesetzt. Außerdem wirkt er kreislaufanregend und soll gegen Kopfschmerzen sowie den "Kater" helfen. Gekaute Kardamomkapseln erfrischen den Atem und wirken schnell bei einer Knoblauchfahne. Kardamom harmonisiert den Hormonhaushalt speziell der Männer, was vermutlich seinen hohen Verbrauch in Saudiarabien erklärt und in der Ayurvedischen Medizin ist Kardamom ein wichtiges Heilmittel bei Verdauungsproblemen. Kardamom eignet sich auch vorzüglich zum Würzen von Tee. Arabischer und Persischer Kaffee enthält stets eine Spur Kardamom, der beim Mahlen der Bohnen bereits mitgemahlen wird. In orientalischen Teezubereitungen wird Kardamom mit aufgebrüht. Geben Sie statt der üblichen Gewürznelke einmal dem Apfelkompott einige paar zerriebene Kardamomfrüchte bei... Eine Prise Kardamom-Pulver in den Filter - schon duftet es weihnachtlich und der alltägliche Kaffee hat einen weihnachtlichen Geschmack, wird weicher, aromatischer. Probieren Sie es aus! Kardamomrezepte
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