Home | Gartenbücher | Texte, Gedichte, Zitate / Gartenpersönlichkeiten | Pflanzen / Duft im Garten / Gartenküche | Gartenkalender Sitemap | Adventskalender für Garten- und Literaturfreunde |
Das menschliche Empfinden von Zeit,
unser Zeitempfinden, ist von ihrem Vergehen geprägt, einem Phänomen,
das sich bisher einer naturwissenschaftlichen Beschreibung entzieht und
als Fortschreiten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend zur Zukunft
hin wahrgenommen wird.
In verschiedenen Sprachen, in der Sprachwissenschaft, bedeutet "Zeit" die grammatische Form der Zeitwörter, das Tempus (Plural: Tempora). Das Tempus gibt an, in welcher Zeit (Zeitstufe) aus der Sicht des Sprechers oder Schreibers das Besprochene (=die Proposition) stattfindet. Es gibt unterschiedliche Zeitformen, die unterschiedlich gebildet werden. In der hochdeutschen Sprache erlaubt die Zeitform des Verbs die Unterscheidung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Vergangenheitist die Menge aller zeitlich zurückliegenden Ereignisse. Dabei gibt es verschiedene Auffassungen in Abhängigkeit vom Sachgebiet, wie weit ein Ereignis zurückliegen muss, um von Vergangenheit zu sprechen; gestern bezeichnet die nahe Vergangenheit, insbesondere den vergangenen Kalendertag.grammatikalisch: Plusquamperfekt, die vollendete Vergangenheit: ich hatte geliebt Imperfekt auchPräteritum, die unvollendete Vergangenheit: ich liebte Perfekt die vollendete Gegenwart: ich habe geliebt Die Vergangenheit ist zwar nicht mehr existent, sie ist - wahrheitsgemäß jedenfalls - unabänderlich, doch wir schleppen sie mit uns herum. Wir wären nicht das, was wir heute sind, ohne unsere Vergangenheit. Manchmal sprechen wir von der "guten alten Zeit" - und wünschen uns Vergangenes zurück... In der Literatur wird oft eine fiktive Vergangenheit beschrieben. Die Übereinstimmung mit tatsächlichen Ereignissen spielt dabei keine Rolle, sondern nur, dass die fiktiven Ereignisse vom Erzählstandpunkt aus in der Vergangenheit liegen. Dabei wird oft so getan, als ob sie tatsächlich stattfanden - das beste Beispiel sind dafür Märchen: "Es war einmal vor langer langer Zeit ..." (Zum Thema "Märchenzeit" kommt noch ein extra Türchen) George Orwell beschrieb in seinem berühmten Roman "1984", wie Vergangenheit geändert wird. Dort betreibt das "Ministerium für Wahrheit" einen gigantischer Aufwand, um alle existierenden Dokumente der gegenwärtigen Parteilinie anzupassen. Niemand soll in der Lage sein, aufgrund von historischen Dokumenten Aussagen der Partei zu widerlegen, auch Berichte, die sich auf positive Art und Weise über Personen äußern, die inzwischen durch "Verschwindenlassen" bzw. "Vaporisieren" zu "Unpersonen" geworden sind, werden umgeschrieben. Die Parteizeitung, die Times, wird regelmäßig bis in alle historischen Ausgaben laufend angepasst und alte Ausgaben neu nachgedruckt. Die nicht mehr in die Parteilinie passenden alten Exemplare werden aus den Archiven genommen und vernichtet. Dafür gibt es ein berühmtes historisches Vorbild, das Orwell möglicherweise kannte, eine Fotografie von Lenin. In der Originalversion stehen Trotzki und Kamenjew neben ihm. In der zweiten Version ist Trotzki wegretuschiert, aber Kamenjew steht noch da. In der dritten Version ist auch Kamenjew verschwunden.(Quelle: Wikipedia) Im Film wird die Vergangenheit oft in Form von Rückblenden gezeigt. GegenwartEs ist ein oft nicht genau eingegrenzter Abschnitt, ein Zeit-Punkt zwischen der Vergangenheit und der Zukunft, in dem der - im Lauf der Zeit nur ein "winziger" - Moment, ein Augenblick, das Hier und Jetzt und heute, flüchtig, dahinströmet, "hindurchfließt". Die Zeit vergeht zwar im Prinzip mit konstanter Geschwindigkeit: eine Sekunde pro Sekunde,und doch, je älter man wird, desto schneller scheint die gegenwärtige Zeit zu verrinnen.Carpe Diem - nutze den Tag - Sie erinnern sich? grammatikalisch: Präsens: ich liebe Zukunftgrammatikalisch: Futur I, die einfache Zukunft: ich werde liebenFutur II, die vollendete Zukunft: ich werde geliebt haben Die unbekannte Zukunft ist etwas schattenhaft Kommendes, ohne fertig ausgeformte Einzelheiten. Zukunft kann jedoch im Gegensatz zur Vergangenheit verändert werden, heute vorausschauend geplant werden; ein Stichwort mag hier genügen: die Klimaveränderung. Groß ist das Bedürfnis der Menschen nach Prognose (Vorhersage eines Ereignisses, Zustands oder einer Entwicklung, durch wissenschaftliche Methoden oder Argumente begründet), Planung (die gedankliche Vorwegnahme zukünftigen Handelns basierend auf einer Prognose) und Vorhersage (Aussage über Ereignisse oder Zustände in der Zukunft) . Zu den Vorhersagen gehören auch zukunftsgerichtete Verkündigungen von Prophetinnen wie z. B. Hildegard von Bingen und für Gartenfreunde besonders interessant sind die "Wettervorhersagen" (die sich auch in den Bauernregeln finden). Die Wissenschaft von der Zukunft ist die Futurologie (auch "Zukunftsforschung"). Die Zukunft ist Gegenstand vieler bedeutender literarischer und filmischer Werke. Der Begriff "Science Fiction" [Abkürzungen: SF, Sci-Fi oder SciFi) bezeichnet eine Gattung innerhalb der Literatur (Teilbegriff: "Zukunftsroman") und des Films (Teilbegriff: "Zukunftsfilm"), aber auch anderer Disziplinen wie etwa der bildenden Kunst, welche den Einzelnen, die Gesellschaft oder die Umwelt in zeitlich, räumlich oder historisch (oft radikal) alternativen Konstellationen betrachtet. Er überschneidet sich teilweise mit den Begriffen: Utopie , Horror und Fantasy. |