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Prof. Dr. hc. Karl Foerster (1874-1970) - Karl Foersters Erbe - Wie`s nach seinem Tod weitergeht
1970
Die Gärtnerei wird in einen staatlichen
Betrieb (VEB) „Bornimer Staudenkulturen“ umgewandelt. Konrad Näser übernimmt die Züchtungsleitung bis 1989.
1972
wiederum wird der Betrieb in ein volkseigenes
Gut (VEG) umgewandelt.
Mit Richard Hansen und Hermann Müssel arbeitete Foerster an einem Informationssystem zur Staudenverwendung, das unter dem Titel "Die Lebensbereiche und Kennziffern der Stauden" 1972 als Jahresbericht der FH Weihenstephan veröffentlicht wird. Es dient als wesentliche Orientierung für eine nachhaltige, standortgebundene Pflanzenverwendung.
1974
Zum 100. Geburtstag Karl Foersters wird eine
Metallplastik von Christian Roehl auf der Freundschaftsinsel Potsdam aufgestellt.
1975
Andreas Händel (inzwischen bekannt als "Mister Hepatica") beginnt seine Lehre im Foersterschen Betrieb
1982
erhält das VEG den Namen Karl Foerster
ehrenhalber wieder zurück.
1985
Die Berliner BUGA präsentiert einen Karl-Foerster-Garten;
Foersters Nachlass wird ab jetzt in der Staatsbibliothek zu Berlin aufbewahrt.
1987
erscheint der letzte Karl Foerster-Katalog.
1989
Eine erste Inventarisierung von 45 zwischen
1928 und 1945 von der Arbeitsgemeinschaft in Westberlin geplanten Gärten
wird im Auftrag der Karl-Foerster-Stiftung von den Landschaftsarchitekten
Grit Hottenträger und Horst Schumacher fertiggestellt.
Diese Gärten liegen zum großen Teil
in den ehemaligen Villenvororten Berlins; sechs davon sind unter Denkmalschutz
gestellt worden. Dazu gehört der 1935 von Hermann Mattern entworfene
Garten der Familie Baensch in Spandau-Weinmösterhöhe, der an
das von Hans Scharoun entworfene Haus anschließt.
1990 -1992
Zum 20. Todestag wird auf der Freundschaftsinsel
der nach ihm benannte Pavillon mit einer Karl-Foerster-Ausstellung eröffnet.
Der Betrieb wird nach der Wende in eine Kapitalgesellschaft
umgewandelt, und zwar als 100%-iger Treuhandbetrieb.
Im Dezember 1990 wirtschaftliches Zusammenbrechen;
ab 1991 mehrere gescheiterte Versuche verschiedener
Investoren.
1993
erfolgt die Neugründung durch den ehemaligen Mitarbeiter Wolfgang Härtel, Gerd Berthe (verstorben 2014)
und Marianne Foerster als Foerster-Stauden-GmbH. Der Versand wird eingestellt; die zum Teil
hoffnungslos versteppten Kulturflächen wurden mit hohem Aufwand wieder
in Staudenquartiere umgewandelt. 1998 wurde das Mutterpflanzenquartier
um 20000 m² erweitert. "Was wir bei allem Respekt nicht wollen,
ist ein Personenkult oder eine Foerster-Museumsgärtnerei". Die Firma
gehört zu den Gründungsmitgliedern des Stauden-Rings, einem Verbund
von heute sieben deutschen Staudenbetrieben. Man will in erster Linie die
Zielgruppe professioneller Anwender, also Landschaftsarchitekten sowie
Garten- und Landschaftsbauer ansprechen.
„Suchet und ihr werdet noch ganz etwas Anderes
finden“ – diese (vielsagende) Aussage Karl Foersters empfängt den
Besucher am Eingang der neuen 4500 m² großen Endverkaufsanlage.
Lesenswert der Artikel in "Grüner Anzeiger"
3/2001: Das Leben ohne Garten ist ein Irrtum - Alles neu bei Karl
Foerster von Dr. Clemens Alexander Wimmer; Zitat daraus:
"Schilder, auf denen das alte, japanisch anmutende
Foerster-Signet in unsäglicher Weise "modernisiert wurde" weisen den
Weg zum Gelände, die jetzt den Zusatz "seit 1910" trägt. ...Eine
Modernisierung der Verkaufseinrichtung war nicht zu vermeiden, daß
sie aber derart unsensibel nach "Schema Garten"middle"" erfolgen mußte,
verzeiht man ungern. In England, Holland, Frankreich hätte man mühelos
an solchem von der Geschichte begnadeten Ort eine Staudengärtnerei
mit unverwechselbarem, liebenswertem Flair geschaffen. In Deutschland scheint
dies nicht möglich zu sein. Trost gewährt die wunderbare Vielfalt
des großen, teilweise authentischen Sortiments in der gewohnten alphabetischen
Anordnung, auch wenn die Foerster-Züchtungen bislang nicht wieder
durch den Zusatz "K.F." hervorgehoben werden - und natürlich der benachbarte
authentische Garten Foersters".
2001: Karl Foerster Ausstellung: Vom großen
Welt- und Gartenspiel in Potsdam
Die Staatsbibliothek Berlin, in dessen Besitz
sich der riesige Nachlass Foersters befindet, hat die Aufgabe, diesen wissenschaftlich
aufzuarbeiten - die Veröffentlichungen und die Dokumente seines regen
Briefwechsels - auch mit vielen Geistesgrößen seiner Zeit. Eine
an zwei Orten stattfindete Ausstellung im BUGA-Jahr 2001 in Potsdam, zu
der auch ein
Katalog
erschien, zeigte erste Auswertungen. Dabei haben einige der Schriften Foersters
im Vorfeld der Ausstellung Diskussionen über seine Rolle während
des Nationalsozialismus ausgelöst; die Rolle des Gartenkünstlers
im Nationalsozialismus ist umstritten, denn sie enthalten nationalistische
und antisemitische Zitate. "Aus heutiger Sicht kann man Foerster
vorwerfen, dass er sich zu wenig vom Nationalsozialismus abgegrenzt hat",
sagt Susanne Karn, die Kuratorin der Ausstellung. Ein abschließendes
Urteil zu Foersters Rolle werden Historiker aber wohl erst fällen
können, wenn sie mehr Schriften aus seinem umfangreichen Nachlass
ausgewertet haben.
2002: zwei Filme von Ute Aurand und Bärbel
Freund,
"Im Garten" 29 Minuten, 16mm, stumm.
Ein Porträt des Gartens von Karl Foerster in Bornim. Vom Werden und
Vergehen der Pflanzen erzählt der Film, vom Herbst über den Frühling
bis wieder in den Herbst. Sehr schnelle und dann wieder ruhige Sequenzen
sind zu sehen. Insgesamt 49 mal besuchten sie von Oktober 2000 bis
November 2001 mit ihrer Filmkamera den 1910 von Karl Foerster angelegten
Garten in Potsdam. Den botanischen Lauf eines Jahres verdichteten die beiden
zu einem beeindruckenden Stummfilm, der viel Raum für Erinnerungen
und Assoziationen ließ. "Wir filmten, wie sich der Garten im
Laufe eines Jahres verwandelt – die Pflanzen, das Wetter, das Licht und
die Farben. Der Film beginnt im Oktober 2000 und endet im November 2001.
Und nicht nur der Garten verwandelt sich, sondern auch die Art, wie wir
filmen, wir kommen dem Garten langsam näher. „Die Blume erweist sich
als größerer Pionier eines neuen Verhältnisses zwischen
Welt und Seele, als wir ahnen. Es gehen unvorstellbare Wirkungen von Gärten
und Blumen aus“, schrieb Karl Foerster, und ein bißchen hat diese
Kraft des Gartens auf uns abgefärbt.
"Für Frau Foerster", 3 Minuten,
16mm. Ein kleiner Film über Marianne Foerster, die den Garten
ihres Vaters pflegte und gestaltete. Kein Dokumentarfilm, vielmehr eine kurze
filmische Hommage an eine ältere Dame.
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