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siehe auch: Ausmalbücher / Fotografie / Kunsthandwerk / Maria Sybilla Merian / Papeterie / Redouté / Artikel zu Rosen in der Kunst

Ein großer Blumenmaler ist gar nicht mehr denkbar;
es wird jetzt zu große wissenschaftliche Wahrheit verlangt und der Botaniker zählt dem Künstler die Staubfäden nach,
während er für malerische Gruppierung und Beleuchtung kein Auge hat.
(aus: Eckermann, Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens)

  • Albus, Anita Das botanische Schauspiel 24 Blumen, nach dem Leben gemalt & beschrieben 192 S. Fischer 2007
    Auslöser für dieses Buch war, so schreibt Anita Albus im Postscriptum, der bilderlose "Katalog der Verkannten, Neuen, Verlorenen, Seltenen, Eigenen", in dem 1938 der "Leidenschaftliche Gärtner" Rudolf Borchardt 169 Blumen zusammengestellt hatte. Sie wählt 24 daraus aus und aquarellierte sie, schrieb kurze Blumen-Porträts über das Schicksal jeder Blume und das jener Menschen, die sie auf ihrem Weg aus der Wildnis in die Gärten der Fremde begleitet haben: Pflanzenjäger und Forschungsreisende, Botaniker und Gärtner, Maler und Liebhaber und ergänzt sie mit Zitaten. In diesem jetzt (1987 erste Auflage) aufwendig gestalteten, in einem herrlichen Einband aus feiner schimmernder Seide, mit einem Hauch Goldschnitt am oberen Rand und nach alter Buchbinderkunst fadengehefteten Buch mit den Bildern- auf extra pigmentiertem Papier wechselt der Schauplatzdes "Schauspiels" von Europa nach Vorderasien und Afrika, führt von Britisch-Kolumbien nach Mittel- und Südamerika, zeigt ausgiebig das Panorama Ost-Asiens und erzählt. Ein wunderbares Buch für für botanisch Interessierte, Pflanzenfreunde, Buchliebhaber und Kunstliebhaber - Reisebeschreibung, botanische Unterweisung und biographische Information zugleich.


  • Baumann, Susanne Pflanzenabbildungen in alten Kräuterbüchern Die Umbelliferen in der Herbarienliteratur und Kräuterbuchliteratur der frühen Neuzeit Heidelberger Schriften zur Pharmaziegeschichte und Naturwissenschaftsgeschichte Bd.15. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 1998
    Eine Dissertation.
  • w. o. Gottorfer Codex: Blütenpracht und Weltanschauung 200 S. Hirmer 2014
    Von den mehr als 360 großformatigen Pergamenten des Gottorfer Codex sind hier die prächtigsten Blätter versammelt. Die Texte erläutern die kunst- und kulturgeschichtlich herausragende Bedeutung dieses Prachtwerkes, das von Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein Gottorf kurz nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges in Auftrag gegeben worden war und die Blumenpracht seines Gartens beleuchtet. Darüber hinaus wird dargelegt, dass Pflanzenbilder im 17. Jahrhundert einen Bedeutungswandel erfahren: aus der religiös interpretierten Pflanze wird ein Objekt wissenschaftlicher Wissbegier.


  • Bazin, Germain Das Blumenbouqet 120 S. ill. m. Reproduktionen alter Gemälde Kindler München 1960
    Nach einer Einführung über die Geschichte der Blumenmalerei und der Geschichte der Blumen stellt die Autorin 45 Blumenbilder, ihrer Entstehungszeit nach zeitlich geordnet, vor. Es sind auch viele Rosendarstellungen dabei. Vor allem erzählt sie interesssante Einzelheiten über die Bedeutung der Pflanzen in der jeweiligen Zeit. Hier findet man u. a. "Korb mit Primeln" von Jacques Linard, "Die Petersilienernte" aus der Lombardischen Schule, Dürer's "Akelei", "Die Marquise von Guedian" als Flora von Nicolas de Largilliere, "Schwertlilie" von Nicolas Robert, "Die Vase mit Päonien" von Manet, Chagall's "Strauß für die Liebenden", die "Anemonen und gelbe Tulpen" von Matisse, "Der Frühling" von Guiseppe Arcimboldo...


  • Behr, Karin von Künstlergärten in Deutschland 248 S. Ellert & Richter Hamburg 2005
    Was machen Künstler mit ihren Gärten? Wie gestalten sie ein öffentliches Gelände oder ihre privaten Gefilde? Welche Botschaft formulieren sie in der Natur unter freiem Himmel? Diese Fragen stellte sich die Kunsthistorikerin und Journalistin Karin von Behr und ging - begleitet von der Gartenfotografin Marion Nickig - auf Entdeckungsreise...- von der Nordsee bis zum Chiemsee, von der Insel Usedom bis Weimar. Eine ganze Reihe der besuchten Anlagenn liegen in Hamburg oder in Norddeutschland und die meisten kann man besichtigen. Es sind private und öffentliche, historische und zeitgenössische, berühmte und unbekannte Gärten von Malern und Schriftstellern, Architekten und Bildhauern vor. Sie hat sie unterteilt in drei Gruppen: Museumsgärten - Stätten der Erinnerung / Private Gärten - Orte der Begegnungen und Öffentliche Gärten - Areale der Avantgarde. Dabei gelingt es der Autorin, Kunstinterpretationen und biografische wie gartengestalterische Details (anschauliche Grundrisszeichnungen) zu verbinden und anschaulich davon zu erzählen.Während die Gärten von Emil Nolde (Hamburg) und Max Liebermann (Seebüll) oder Niki de Saint Phalle in Italien den meisten Gartenfreaks "bekannt "sind, erfährt man erstaunt, daß auch Bertold Brecht, Johann Gottfried Herder und Hans Fallada Gartenliebhaber waren. Und hier findet man - in einem Buch versammelt und nicht weit verstreut in mehreren Publikationen - Informationen über Jenny Holzer`s Black Garden in Nordhorn, Martha Schwarz und ihr Projekt in München-Unterföhring, den von Peter Latz angelegten Industriepark in Duisburg und über Ian Hamilton Finlay`s Entwurf für das Gelände des Max-Planck-Instituts in Stuttgart. Und viele unbekannte Künstlergärten gab es noch für mich zu entdecken... .Gärten von Ulrich Rückriem, Oswald Mathias Ungers, Hans Kock, Monika Metzel, Dietrich Klinge. Im Anhang vervollständigen ein Personenregister und ein Pflanzenregister (!) diesen schönen Band, dessen Texte und die Fotografien von Marion Nickig dazu verführen, die - ja meist zugänglichen Gärten - einmal selbst zu besuchen, was im Zusammenklang mit genauen Adressenangaben und Öffnungszeiten gut zu verwirklichen ist. Also wieder enmal ein Buch mit "Mehrwert" - denn es ist ein Kunst-, Lese- und Betrachtungsbuch, aber auch ein Reiseführer.


  • Besler, Basilius mehrere Bücher hier


  • Beuys, Joseph / Bernhard Blume / Rainer Rappmann Gespräche über Bäume 115 S. m. 30. Abb. Fiu-Verlag 2006
    Gespräche vom 24.4.1982 in Bonn, vom 26.8.1982 in Kempten/Allg. und vom 28.5.1982 in Hamburg aus der Zeit des Beginns der ökologischen Großaktionen von Joseph Beuys. Gesprächsthemen: "7000 Eichen", C.D. Friedrich, Eichenlaubsymbolik, Eiche - Mars und Alchemie, das Keltisch-Germanische, Die Deutsche Frage und die mitteleuropäische Aufgabe, Ökologie und Abholzungen, Die Grünen, Fundamentalopposition, "Politik darf es gar nicht mehr geben!", die Geschichte einer abgesägten Eiche auf dem Kampnagelgelände in Hamburg, Kapitalbegriff und ökologischer Geldkreislauf, Heilen durch ''Kontakt mit Bäumen”, “der aufrechte Gang”, Können Bäume denken? das Leiden als hörbarer Ton in der Welt, der Baum und Christus u.v.a.


  • Binkert, Dörthe Frauen und Rosen 160 S. m. 100 farb. Abb. Thiele 2012
    In ihrem sehr langen, lesenwerten Vorwort berichtet die Musik- und Literaturliebhaberin Elke Heidenreich mit vielen Zitaten von ihrem Verhältnis zur Rose. Dann stellt die in Zürich lebende Autorin, die Germanistik, Kunstgeschichte und Politik studierte, u. a. Programmleiterin im Scherz Verlag war und seit 2007 freie Autorin (Erzählungen, Romane und Sachbücher) ist, Gemälde vor, in denen Rosen eine Rolle spielen. Es sind Gemälde von bekannten Malern wie Lawrence Alma -Tadema, François Boucher, Salvador Dali, Gabriel Rossetti, Pierre-Auguste Renoir, John William Waterhouse, aber auch von - jedenfalls mir - unbekannteren wie Adrian Stokes, Charles Courtney Curran, Emile Eisman-Semenowsky, Peder Severin Kroyer, Henry Thomas Schafer und vielen anderen. Die vielsagenden Kapitelüberschriften lauten z. B. Eine Rose für Aphrodite, Komm in den Rosengarten, Im Glanz der Rosen, Rosen für die Schönste der Frauen, Ewige Liebe - brennende Leidenschaft, La Spectre de la Rose. Jedes Kapitel beginnt mit einem Rosengedicht von Lyrikern der Antike bis in die heutige Zeit. In ihre verständlich geschriebenen Bildbetrachtungen läßt Binkert Unterhaltsames wie Geschichten, Mythen und Wissenswertes sowie weitere lyrische Zitate einfließen. Man findet Interessantes über Rosenpersönlichkeiten wie Joséphine Bonaparte de Beauharnais, über Frauen, denen Rosen gewidmet sind wie Madame Pompadour, über "Kaveliersrosen", die Madonna (Maria) im Rosenhag und vieles mehr. Leider kein Register, um sowohl Maler als auch Personen nachschlagen zu können. Ein inhaltsreiches, wunderschön getaltetes Kunstbuch, das ich nicht nur Kunst- und RosenliebhaberInnen sehr empfehlen kann - zum Blättern, Schwelgen, Sichweg-Träumen!
  • w. o. Frauen und Bäume 160 S. Thiele & Brandstätter 2018
    Hier beleuchtet die Autorin anhand von Gemälden die besondere Bedeutung, die Wälder im allgemeinen und Bäume im besonderen für Frauen haben. U. a. sind es Bilder von François Boucher, Jean-Honoré Fragonard, Claude Monet, Camille Pissarro, John Singer Sargent, Vincent van Gogh und John William Waterhouse.
    Webseite der Autorin


  • Breu, Annemarie Farben-Freude Artea 2004
    Die Bilder der Fotokünstlerin Annemarie Breu sind authentische Farbfotos ohne weitere Bearbeitung, deren sinnlich-suggestive Farbwirkung durch die besondere Aufnahmetechnik entsteht. Fotografien von Pflanzen, Wolken, Landschaften und mehr, wobei immer die Farbe im Vordergrund steht. Dazu gesellen sich Gedichte von Geibel, Sarah Krisch, Hölderlin und anderen. Etwas ganz Besonderes - ein wahrhaftiger Farbenrausch ausgehend vom Grün als der Farbe des Wachsens und Werdens in der Natur über sommerliche Farbenfülle bis hin zum Violett, die Farbe der Mystik und Transformation, die am Ende den ewigen Kreislauf von Werden und Vergehen symbolisiert. Ein wunderschöner, ungewöhnlicher Kunst- und Geschenkband.


  • Brookshaw, George Pomona Britannica Reprint der Originalausgabe von 1812 - 200 S. m. 115 Abb., davon 90 Farbtaf.; Texte in dt., engl. frz.Taschen Köln 2002
    Nachdruck eines vor fast 200 Jahren erstmals erschienenen "Klassiker der Buchkunst", bei dem es um den Anbau von Obst im milden Südengland geht. Mit großartigen Bildtafeln von George Brookshaw (1751 bis 1823, der nicht nur die der in den königlichen Gärten von Hampton Court damals angebauten besten und qualitätsvollsten Früchte zeichnete, sondern auch charakteristische Ausschnitte der jeweiligen fruchttragenden Pflanze wie Blätter und Blüten), aber auch Rezepten zur Weiterverarbeitung des angebauten Obstes. Die vollständigen Tafeln werden ergänzt von Beiträgen von Ulla Pellgrü-Gagel und Gotthard Brandler.


  • Brown, Andrew (Hrsg.) / Claudia Arlinghaus Die Kunst der botanischen Illustration: Die schönsten zeitgenössischen Pflanzenporträts des Chelsea Physic Garden m. zahlr. farb. u. s/w Bildtafeln 176 S. DVA 2016
    Andrew Brown, heute freier botanischer Illustrator, war langjähriger Leiter des Fachbereichs Biologie an der Westminster School in London und mehrere Jahre Vorsitzender der Chelsea Physic Garden Florilegium Society. Gegründet 1995 mit dem Ziel, die Pflanzen des zweitältesten britischen botanischen Gartens zu dokumentieren, ist es der Society gelungen, über 500 Zeichnungen zu sammeln, wovon hier eine kleine Auswahl vorgestellt wird. Einleitend schreiben Christopher Bailes, Kurator des Chelsea Physic Gardens von 2011-2014 über die aktuelle Relevanz des historischen Ortes Chelsea Physic Garden, der Schirmherr der Society Philipp Ribb über die Bedeutung der botanischen Illustration, Mitbegründerin der Society Anne Marie Evans über das Florilegium. Die im Buch gezeigten 78 Bildtafeln, davon 70 Aquarelle und 8 Zeichnungen, alle Meisterwerke ihrer Art, zeigen schlichten Farn, feingliedrige Iris bis hin zu Bäumen. Er ist aufgeteilt in Nackt- und Bedecktsamer; die Reihenfolge richtet sich dabei nach den Pflanzenfamilien, darunter nach einzelnen Gattungen, beide in der Reihenfolge nach dem Alphabet. Zu jeder Pflanze gibt es ausführliche Erläuterungen. Einige, wie Origanum dictamnus, ein traditionelles Heilmittel bei Halsschmerzen, sind lebensbestärkend; andere wie Aconitum napellus, das früher im Kampf gegen Wölfe verwendet wurde, können tödlich sein. Ein beeindruckender Bildband mit informativen Texten!


  • Brüderlin, Markus / Bernhard Gardi / Reinhold Hohl Magie der Bäume 175 S. Hatje Cantz 1998
    Künstler haben sich oft mit Bäumen , mit ihrer Kraft, Magie, dem machtvollen, lebenserhaltenden Prinzip, das sie zum Ausdruck bringen, identifiziert. das Buch ist dem Baum gewidmet, wie er in der Kunst mit seinen Physiognomien, seiner Schönheit, Ausstrahlung und Verletzlichkeit in Erscheinung tritt. Bedeutende Künstler der Klassischen Moderne und der Gegenwart - mit Caspar David Friedrich und Camille Corot als Auftakt - wurden ausgewählt, bei denen der Baum als formales, naturhaftes oder symbolisches Phänomen eine zentrale Rolle spielt.


  • Büttner, Erika Bunte Blüten, blaue Schwerter. Meissener Blumenmalerei: Motive und Geschichten 96 S. Buchverlag für die Frau 2002
    Die beiden gekreuzten Schwerter aus vier Pinselstrichen sind eines der ältesten Markenzeichen der Welt - in Gebrauch seit 1722. Das Unternehmen Meißen ist noch älter: Johann Friedrich Böttger gelang im Auftrag August des Starken die Herstellung von weißem Porzellan. 1710 nahm man die Produktion auf, bald schon wurden die Stücke bemalt. Besonders beliebt unter dem berühmten Meißener Porzellan sind die üppigen Blumendekore (Kapitel: Wiesenblumen auf Meissener Porzellan, Manierblumen, Die Meissener Rose), die Meister ihres Faches auf das strahlend weiße Porzellan mit Hand aufmalen. Illustriert mit bisher noch nie veröffentlichten Arbeitsblättern, Zeichenstudien mit Blüten-Motiven von versierten und auch angehenden Blumenmaler sind in diesem Buch wissenswerte Informationen und Geschichten rund um das Porzellan ud die ihm verbundenen Menschen zusammengetragen. Für Blumenfreunde und Liebhaber schöner Bilder und schönen Porzellans gleichermaßen eine Bereicherung im Bücherregal.


  • Büttner, Nils Gemalte Gärten: Bilder aus zwei Jahrtausenden 239 S. mit 187 farb. Abb. Hirmer 2008
    Nils Büttner lehrt Kunstgeschichte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und dokumentiert hier chronologisch die kunsthistorische Entwicklung in der Malerei, die zugleich auch eine Entwicklung der Gartengestaltung zeigt. Kontinuität und Wandel des Gartenmotivs (das Pflanzenmotiv ist hier ausgeklammert) spiegeln sich zeitlich vom antiken Rom bis heute in den markant ausgewählten 130, teils doppelseitigen, Bildern, von denen häufig zusätzlich vergrößerte Ausschnitte gezeigt werden, die interessante Details enthalten. Kapitelüberschriften wie "Das Reich der Venus", Welt- und Gnadenbild im Mittelalter", "Hof- Haus - und Liebesgarten", "Maria im Garten", "Bildrhetorik" (Andachtsbilder) und "Die Gärten der Impressionisten" zeugen von der Vielfalt der Themen. Im 19. Jahrhundert wurde das Gartenbild für die Maler, die nicht selten selbst als Gärtner aktiv waren, bei der Erprobung bildnerischer Möglichkeiten und neuer Maltechniken zum ästhetischen Experimentierfeld und Ausdruck eines unmittelbaren, impressionistischen Natureindrucks. Im Anhang des opulenten prachtvollen Bildbandes finden sich noch Literaturhinweise, eine Übersicht: "Künstler und ihre Werke" sowie Register der Personen, Künstler, Werke und Orte. Das in Leinen gebundene Buch wird in einem dekorativen Schuber aus festem Karton geliefert.


  • Bussche, Viktoria von dem Der Mensch, die Kunst und der Garten Kunst in der Gartengestaltung 188 Seiten m 158 Farbf. Ulmer 2007
    "Kunst ist die Übertragung seelischer Vorgänge in sinnliche Wahrnehmung." Diesem Gedanken des Schriftstellers Erich Mühsam schließt sich die Autorin, die Geschichte, Kunstgeschichte und Malerei studierte, an und zeigt - mit vielen weiteren Zitaten gespickt - Beispiele von Kunst im Garten. Fündig geworden ist sie in europäischen Gärten etwa in den Niederlanden oder der Toskana und natürlich in ihrem eigenen Garten, wo das alljährliche Ippenburger Gartenfestival Ziel vieler Gartenfreaks ist und in dem berühmte Künstler ihre Werke darbieten Der reich bebilderte Band beschreibt die Wirkung von Skulpturen in der Landschaft und im Garten und ermutigt zur eigenen Kreativität bei der Gestaltung mit Kunstwerken im eigenen Garten. Aus dem Inhalt: Einführung: Auch Schimpansen können malen / Kunst zwischen Kult, Kitsch und Kommerz / Was ist Kunst? / Kommt Kunst von Können? / unst zwischen Magie, Kult und Dekoration / Kunst und Spiel, Kreativität, Schmuck / Kunst und Kitsch / Die Kunst und der Garten an der Schwelle zum 3. Jahrtausend / Feste Regeln und Tabus / Minimalismus in der Gartenkunst / Natur und Kunst im Widerstreit / Das Ende der Schönheit / Poetische Orte der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft / Kunst parallel zur Natur / Träume und Rätsel.


  • Caspari, Claus NaturSichten Claus Casparis Blumenbilder 48 S. m. 24 farb. Zeichn, 1 Kunstdruck Blv München 2005
    Einen Großteil seines Lebens hat der Münchener Claus Caspari , der 1980 im Alter von 69 Jahren starb, mit dem minutiösen Zeichnen von Tieren, Pflanzen und Mineralien verbracht. Er hat es dabei zu einer Vollkommenheit gebracht wie kaum ein zweiter zeitgenössischer Künstler. Nach dem Abitur wurde der 1911 geborene Münchener zunächst Kunsthändler, spätestens ab 1936 hat er - zunächst in seiner Freizeit als Autodidakt - gezeichnet. Seine Motive waren von Anfang an der Natur entnommen: den Wiesen und Wäldern der Umgebung - oder sie spiegelten besondere Eindrücke eines Urlaubs wider, vorzugsweise am Gardasee. Etwa 1948/1949 fasste er dann den Entschluss, sich ausschließlich der Malerei zu widmen. Im Kronen-Verlag Hamburg erschienen dann ab 1951 umfangreiche Tafelwerke von Claus Caspari. Er illustrierte Bücher für Droemer Knaur, Kosmos und BLV, darunter so bekannte Werke wie die Alpenflora von Hegi oder den BLV Pflanzenführer mit über 1150 Arten. Er malte Blumen, Pilze, Insekten und Fische, aber auch Schnecken und Mineralien. Wichtigstes Anliegen war ihm stets die detailgetreue und dennoch lebendige Wiedergabe. Er arbeitete eng mit dem damaligen Technischen Leiter des Botanischen Gartens in München, Gartenoberamtmann Wilhelm Schacht zusammen und besaß sogar einen eigenen Schlüssel zu den Gartenanlagen. Seine ausgewogene, naturgetreue Darstellungsweise brachte ihm viele Bewunderer ein - und die Möglichkeit zu verschiedenen Ausstellungen, darunter in der renommierten Hunt Botanical Library in Pittsburgh / USA. Claus Casparis Blumenbilder sind einzigartig: besonders detailgenau, mit plastischer Wirkung, in harmonischen Farbkompositionen. Einen kleinen Querschnitt seines Werkes zeigt dieser Band - Reproduktionen der filigranen Blumenbilder auf großformatigen Bildtafeln in brillanter Wiedergabe, von Orchidee über Passionsblume bis zur Schwertlilie 1 hochwertiger Kunstdruck ist als Beilage eingefügt. 2006 fand eine Ausstellung "NaturSichten" im Botanischen Garten München-Nymphenburg statt.


  • Chihuly, Dale / David Ebony / Tim Richardson Chihuly Garden Installations 394 S. Harry N Abrams Inc 2011
    Zum Autor siehe Rose Chihuly


  • Christo, Javacheff u. Jeanne-Claude The Gates, Central Park, New York City 32 S. Taschen 2005
  • w. o. Wrapped trees 128 Seiten. Taschen 1999
    Der Kultkünstler Christo [Wladimirow Jawaschew, 1935-2020] realisierte zusammen mit seiner Frau Jeanne-Claude (1935-2009) Verhüllungsaktionen an Gebäuden und Großprojekte in Landschaftsräumen, wovon vor allem die Verhüllung des Berliner Reichstags im Jahre 1995 populär wurde. Interessante Projekte: "Wrapped Walk Ways" war eine 4.5 km lange Verhüllung von Fußwegen im Loose Park in Kansas City. "Wrapped Trees"verhüllte in Riehen nordöstlich von Basel im Berower Park der Fondation Beyeler 178 Bäume und "The Gates" bestand aus insgesamt 7503 Toren auf den Wegen des Central Park in New York City.


  • Crane, Walter Das Blumenfest Harenberg Dortmund 1982
    Mit einem Nachwort von Suzanne Koranyi-Esser. Zusammen mit William Morris und Dante Gabriel Rossetti war Crane einer der wichtigsten Mitglieder des Arts and Crafts Movements / Jugendstils.


  • Crippa, Maria A. / Marc Llimargas Casas Gaudi - Interieurs, Möbel, Gartenkunst 249 S. Hatje Cantz 2001
    Der katalonische Künstlerarchitekt als Designer und Innenraum- sowie Landschaftsgestalter.


  • Cuveland, Helga de Natur im Aquarell Meisterwerke der Wiener Hofmaler Johann und Joseph Knapp160 S. m. 150 farbige Abb. m. Vorwort von Loki Schmid Prestel 2006
    Katalog zur Ausstellung: "Blumen für das Kaiserhaus" in Hamburg. Johann Knapp war zu Beginn des 19. Jahrhunderts Kammermaler am österreichischen Hof. Nach seinem Tod setzte sein Sohn Joseph, ebenfalls Botanikmaler, die bildliche Dokumentation der Sammlungen und Pflanzenbestände des kaiserlichen Gartens fort. So entstand ein umfangreiches Werk mit filigranen Darstellungen von Früchten, Rosen, Alpenpflanzen, einheimischen und exotischen Garten- und Orangerie-Zierpflanzen, Tierstudien und Pilzbildern.
  • w. o. / Buttlar, Adrian von / Marie-Louise von Plessen Flora exotica Ein botanisches Prachtwerk von 1720 - Zeichn. v. Johann Gottfied Simula 204 S. mit 83, davon 61 farb. Abb. Contz Stuttgart 1999
    In der Einleitung geht es um die Geschichte der Gärten des Barocks und Rokoko in Schleswig-Holstein. Die Pflanzendarstellungen des Kunstmalers Johann Gottfried Simula, die dieser im Auftrag des Reichsgrafen Johann Georg Dernath, u. a. Besitzer des heutige Geländes der hetutigen Gutsgärtnerei Sierhagen anfertigte, haben die vergängliche Pracht der Blüten für die Nachwelt festgehalten. So erhält man einen Überblick, um welche - vor allem auch exotische - Pflanzen die Adeligen und großbürgerlichen Herren damals wetteiferten. Durch den Konkurs der Dernath`schen Besitzungen geriet das botanische Prachtwerk - bisher in der deutschen Gartengeschichte kaum bekannt - in den Besitz der Botany Library des National History Museum in London. Der vorliegende Band veröffentlicht erstmals eine Auswahl der schönsten Aquarelle.


  • Dewey, Fred / Petra Giloy-Hirtz, Petra / Lucas Reiner. L Angeles Trees 128 S. Prestel 2008
    Lucas Reiners Bilder kommunizieren über das ästhetische Vergnügen an der Malerei und über ihren Gegenstand, den Baum. Wer Los Angeles kennt, kann die „Leerstellen“ des Bildes schnell besetzen. Die Bäume sind schief, geschunden, merkwürdig getrimmt, zurechtgestutzt vom Verkehr, vom Lastwagen gestreift, beschnitten, um Sicht zu schaffen auf Reklametafeln, entfremdet durch Weihnachtsschmuck oder Graffiti. Dieser faszinierende Zyklus erzählt vom Verhältnis des Menschen zur Schöpfung, der Domestizierung der Natur durch die Zivilisation, vom Überleben im urbanen Kontext. Ein Seh-Erlebnis!


  • Dressendörfer, Werner Thornton, Robert John Thornton Temple of Flora 104 S. Taschen 2013
    Robert John Thorntons ( (ca. 1768-1837) großformatige Tafeln mit ihren wunderschönen Blumen-Porträts gehören zu den größten Meisterleistungen der botanischen Illustration.
  • w. o. Der 'Himmelsgarten' in St. Michael zu Bamberg Kunstschätzeverlag 2007
    Nicht ein reiner Kirchenführer dieser bedeutenden Kirche, sondern eine Beschreibung der mehr als 600 Heilpflanzendarstellungen der Decke dieser Kirche, noch aus mittelalterlicher Zeit stammend und somit eine der ältesten Darstellungen dieser Art in Deutschland. Sehr viele Farbaufnahmen einzelner, ausgewählter Heilkräuter mit Erklärung. Prof. Dressendörfer ist als Apotheker ein ausgewiesenen Kenner dieser Pfanzen.


  • Droste-Hennings, Julia / Mario Ciampi Künstlergärten in der Provence 238 S. m. zahlr. Farbfotos Hirmer 2008
    Julia Droste-Hennings verknüpft in diesem Bildband mit seinen stimmungsvollen Fotografien ihre 21 beschreibenden Garten-Spaziergänge durch die Provence, ein Mekka der Künstler seit langer Zeit, mit einer kurzen Biografie der Gartenbesitzer. Auf diese Weise öffnet das Buch nicht nur die Türen zu meist nicht zu besichtigenden Gärten, sondern gewährt dem Leser auch Einblicke in das Schaffen des jeweiligen - berühmten oder weniger berühmten - Künstlers (z. B. Bernar Venet, Ben Vautier, Mario Ciampi,Dominique Lafourcades). Ob sie nun von den Künstlern selbst erschaffen oder durch ihre Werke geprägt sind - diese Gärten sind jedenfalls sehr individuell und unverwechselbar.


  • [Ernst, Max] Ancolie Werner Spies / Annja Müller-Alsbach Max Ernst. Im Garten der Nymphe hrsg. v. Museum Tinguely Basel Hatje Cantz 2007
    Ausstellungskatalog. Im Zentrum steht das Wandbild Pétales et Jardin de la Nymphe Ancolie (1934). Gemälde, Collagen und Plastiken rund um das Thema der Garten- und Pflanzenwelt, der Transformation von Natur zu anthropomorphen oder menschlichen Figuren visualisieren den weiten ikonografischen Umkreis dieses Bildes. Dazu gehören u.a. die Jardins gobe-avions und Arbeiten rund um das Thema von Loplop, dem Alter Ego des Künstlers. Davon ausgehend berührt die Publikation auch weitere zentrale Themen im Schaffen des Künstlers wie die der Mechanik und Erotik in seinen dadaistischen Collagen sowie seinen bewussten Einsatz von Automatismus und Zufall in den Frottagen.


  • Faass, Martin (Hrsg.) Max Liebermann und Emil Nolde: Gartenbilder 143 S. m. zahlr. Farbf. Hirmer 2012
    Der Impressionist Max Liebermann (1847-1935) und Expressionist Emil Nolde (1867-1956), führende Maler ihrer Zeit, legten mit großer Begeisterung um ihr Haus am Wannsee in Berlin und in Seebüll Gärten an, die heute ein beliebter Anziehungspunkt für viele GartenliebhaberInnen sind. So groß die gemeinsame Leidenschaft der beiden Künstler für Gärten und Blumen auch war: künstlerisch hatten sie ganz unterschiedliche Vorstellungen und standen sich lange Zeit auch menschlich fern. Sie gerieten in der Berliner Secession so heftig aneinander, dass Nolde 1910 ausgeschlossen wurde und Liebermann Ausstellungen von Nolde boykottierte. Auch in der Gartengestaltung zeigen sich Unterschiede: während Nolde einen bäuerlichen Blumengarten schuf, ist Liebermanns Garten architektonisch durchstrukturiert. Dieses reich bebilderte Katalogbuch zur Ausstellung in der Liebermann-Villa in Berlin-Wannsee vom 22.04.-20.08.2012 zeigt je 14 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen der Künstler mit Garten- und Pflanzenbildern und die dokumentarischen Teile der Ausstellung. Textbeiträge von Anke Daemgen, Martin Faass, Klaus von Krosigk, Olaf Peters, Christian Ring u.a. zeigen die Chronologie der Ereignisse ihrr Zeit, berichten über ihren Konflikt untereinander, analysieren die unterschiedlichen Konzepte ihrer Anlagen, zeigen die Rolle biblischer Themen in ihren Bildern und beleuchten Noldes Haltung zum Nationalsozialismus (als "entarteter" Künstler verfemt wurde er 1941 mit einem Malverbot belegt). Ein schöner Bildband mit interessantem Text für Kunst- und Gartenliebhaber!


  • [Fell, Derek Renoir's Garden 120 S. Frances Lincoln Publishers 1995
  • w. o. Van Gogh's Gardens 192 S. Simon & Schuster 2001


  • Fischer-Leonhardt, Dorothee Die Gärten des Bauhauses Gestaltungskonzepte der Moderne Jovis 2005
    Im vorliegenden Band setzt sich die Autorin, Professorin für Landschaftsgestaltung und Gartenarchitektur an der Hochschule Anhalt, erstmals grundlegend mit den Bauhausgärten auseinander. Eine gründliche gartenarchäologische Untersuchung aller zwischen 1925 und 1930 entstandenen Gartenanlagen der Dessauer Bauhausgebäude erlaubt nicht nur wertvolle Erkenntnisse über Entwurfsplanung und Realisierung, sondern förderte auch die zum Teil erheblichen Eingriffe in die Bausubstanz durch zahlreiche Renovierungsmaßnahmen zutage


  • Fisher, Celia / Sabine Lang Blumen: 40 Meisterwerke von Dürer bis Dalí 96 S. m. 55. farb. Abb. Reimer 2012
    Die Kunsthistorikerin Celia Fisher, selbst passionierte Gärtnerin, zeigt mit ihrer ganz persönlichen Auswahl 40 neue und alte, bekannte und unbekannte Blumenbilder und erzählt dazu kurzweilig Geschichten von den Künstlern wie Brueghel, Dali, Dürer, Klee, Manet oder O`Keefe und den gezeigten Blumen wie Orchideen, Rosen oder Schlüsselblumen, die einzeln oder im Bouquet zu sehen sind. Geordnet ist der Band nach den Geburtsdaten der Künstler, sodaß man auch einen interessanten Einblick in den Wandel der Blumendarstellung bekommt, denn die Gemälde sind repräsentativ für die Kunstströmungen ihrer Zeit ausgewählt. Eine schöne Zugabe ist das Register der abgebildeten Pflanzen.


  • Flegel, Georg Aquarelle 127 S. Prestel 2003
    Ausstellungskatalog. Georg Flegel (1566-1638) gilt als einer der bedeutendsten europäischen Stilllebenmaler des frühen 17. Jahrhunderts. In diesen Naturstudien porträtierte er einheimische und exotische Pflanzen und Tiere auf detailgenaue und subtile Weise. Der Band präsentiert erstmals alle 80 Blätter aus dem Berliner Kupferstichkabinett, das den Gesamtbestand an Flegel-Aquarellen besitzt. Mit einem Beitrag von Frauke Berchtig.


  • Försterling, Hermann Roses Katalogbuch zur Ausstellung in Heidelberg 136 S. Edition Braus 2005
    Der Künstler, Jahrgang 1955, dessen Arbeiten unter anderem im New Yorker Museum of Modern Art, im "Museum Ludwig", Köl und der Staatsgalerie Stuttgart ausgestellt sind, ist bekannt als einer der letzten, der in der Fotografie die Technik der Heliogravur beherrscht. Mit "Roses" ist der Fotograf, Maler und Bildhauer jedoch einen ganz anderen Weg gegangen. Unter der Verwendung von Scanner und PC, Wasser, Eis, Licht und gemalten Hintergründen sowie Daten aus einem riesigen Fundus von Detailzeichnungen entstanden hyperreale Rosen in der Welt der Pixel.


  • Frodl-Schneemann, Marianne / Gerbert Frodl Die Blumenmalerei in Wien 60 S. Böhlau 2010
    Die Blumenmalerei des 19. Jahrhunderts in Wien wird in diesem Buch als fundierter Überblick eines vielgestaltigen Phänomens präsentiert. Die Beschreibung der Künstler und ihrer Werke erfolgt im Rahmen kunst-, kultur- und wirtschaftsgeschichtlicher Zusammenhänge zwischen 1780 und 1910, das heißt vom Klassizismus und Biedermeier bis zum frühen Expressionismus


  • [Fuchs, Leonart] Baumann, Brigitte /Helmut Baumann /Susanne Baumann-Schleihauf Die Kräuterbuch-Handschrift des Leonhart Fuchs 504 S. m. 32 Farbtafeln, 132 sw-Abb. 1541 Pflanzenabb. Ulmer Stuttgart 2001
    Leonhart Fuchs (1501-1566), zu dessen Ehren die Gattung Fuchsia ihren Namen trägt, mit seinen in vielen Sprachen erschienenen Kräuterbüchern neben Otto Brunfels und Hieronymus Bock als einer der drei "Väter der Botanik" bezeichnet, feierte in diesem Jahr seinen 500. Geburtstag.
    Sein "New Kreüterbuch" oder "New Kreuterbuch“ erschien 1542 in lateinischer Sprache (De historia stirpium commentarii", übersetzt "Kommentare zur Geschichte der Pflanzen"), die erste deutsche Übersetzung 1543. Dieses klassische Werk der botanischen Literatur enthielt eine systematische Darstellung von rund 400 Wildgewächsen und über 100 Nutz- und Zierpflanzen, zum ersten Mal methodisch beschrieben - mit der Berücksichtigung des Standortes, mit botanischen Beschreibungen, Blütezeiten und medizinischen Verwendungsmöglichkeiten ("Krafft und Würckung"). Illustriert war das Kräuterbuch, das somit vor allem die damalige Flora rund um Tübingen darstellt, mit 512 meisterhaften Holzschnitten. Als eines der frühesten gedruckten Bücher enthielt es auch die Porträts der Illustratoren. Die Bilder bestechen heute noch vor allem durch die Exaktheit der Wiedergabe, wenn man bedenkt, daß den Künstlern und Wissenschaftlern der damaligen Zeit ja keine Sehhilfen wie etwa Lupen zur Verfügung standen.
    Die Autoren dieses Buches, das sich mit den Kräuterzeichnungen von Fuchs befaßt, sind Apotheker und widmen sich seit vielen Jahren der Kräuterliteratur. Durch Vergleiche der Bilder mit veröffentlichten Holzschnittabbildungen in Kräuterbüchern anderer Autoren und getrockneten Pflanzensammlungen konnten neue Bildvorlagen für die Handschrift ausgemacht werden und erstmals war es möglich, anhand der Signaturen und der Malstile der bekannten Künstler Füllmaurer, Meyer, Ziegler und Speckle alle Aquarelle zuzuschreiben und so ihre Entstehungszeit einzuengen; dem Leben der vier Künstler widmen sich einzelne Kapitel. Das Buch enthält eine komplette Bestimmung der über 1500 Pflanzenaquarelle der Fuchs`schen Kräuterbuchhandschrift sowie verkleinerte Schwarzweißabbildungen dieser Bilder; hierzu wurden Werke u. a. von Linne, Willdenow , Sprengel und Marzell herangezogen. Ausführungen zur Entstehung der Handschrift und zu ihrem weiteren Schicksal sowie zu der Geschichte der Gärten, aus denen die Pflanzen stammen, schließen sich an. 32 Farbseiten von den Vorzeichnungen der Wiener Handschrift und des Fuchs`schen Handexemplares der deutschen Kräuterbuchausgabe von 1543 tragen zu einer ausgewählten Illustrierung bei. Das umfangreiche Vorwort der lateinischen Kräuterbuchausgabe von 1542 und die Hizlersche Leichenrede (erstmals in dt. Sprache), runden das Werk ab. Ein "Schau-und Lesebuch" für Nichtbotaniker und Pflanzenliebhaber, ist es vor allem auch ein für Botaniker wichtiges Grundlagenwerk. Siehe auch (mit weiteren Buchtipps) Kurzporträt Leonhard Fuchs


  • Fußmann, Klaus Botschaften aus dem Garten. Garten- und Blumenbilder 144 S. Galerie Peerlings 2007
  • w. o. Das Geltinger Skizzenbuch Skizzen von 1984-1985. Blumen aus dem Garten in Gelting 54 S., 23 farbigen Abb.Galerie Peerlings 1986
  • w. o. Der Garten am Nachmittag 182 S. Galerie Peerlings 1993
    Gouachen, Aquarelle, Pastelle und Ölskizzen gemalt im Garten in Gelting ; Arbeiten aus den Jahren 1988 - 1992)
  • w. o. Gartenblumen Aquarelle und Pastelle aus dem Garten in Gelting 176 S. Galerie Peerlings 1998
    Mit Gedichten von Rose Ausländer, Günther Eich und Rainer Maria Rilke
  • w. o. Gärten und Landschaften 115 Gouachen, Aquarelle, Pastelle und Ölskizzen aus den Jahren 1979-1999 - 144 S. Galerie Peerlings 2000


  • Gallwitz, Esther Ein wunderbarer Garten Die Pflanzen des Genter Altars. Insel 1996
  • w. o. Kleiner Kräutergarten Kräuter und Blumen bei den Alten Meistern im Städel m. farb. Aquarellen v. Maria-Theresa Tietmeyer Insel Frankfurt 1992


  • Goossens, A. Florilegium Harlemense Schönblühende Zwiebel- und Knollengewächse Manuscriptum Recklinghausen 2003
    Auf den brillanten Farbtafeln des bekannten Blumen malers A. Goossens aus Brüssel 1901 wird in diesem - z Tafelwerkder Stand der Blumenzüchtung jener Zeit eindrucksvoll dokumentiert. Die viersprachigen Texte (Niederländisch, Englisch, Französisch, Deutsch) vermitteln dazu interessante kulturgeschichtliche, züchterische und gartenpraktische Informationen.


  • Grandville Besprechung hier: Die Seele der Blumen / Die beseelten Blumen


  • Günthart, Lotte mehrere Bücher hier


  • Haag, Sabine / Daniel Uchtmann Blumenpracht in der Kunst 112 S. m. 80 Farbf. Brandstätter 2011
    Das Kunsthistorische Museum in Wien gehört zu den größten und bedeutendsten Museen der Welt. "Blumenpracht" ist einer der ersten von Bänden, die diese reiche Sammlung an Objekten aus sieben Jahrtausenden in Themen aufbereitet zeigen sollen. Sie werden herausgegeben von der Direktorin der Kunstkammer und der Weltlichen und Geistlichen Schatzkammer des Museums und von Daniel Uchtmann, dem seit 2000 für das Kunsthistorische Museum tätigen Kunsthistoriker. Jeweils links ist eine kleine Abbildung des vollständigen Gemäldes mit Text, rechts bzw. auf den folgenden Seiten dann der kommentierte Ausschnitt mit der jeweiligen Blume. Die Texte sind unterhaltsam und verständlich geschrieben. Dieser kleine Bildband mit seinen hochwertigen Abbildungen ist ideal zum Verschenken an Blumen- und Kunstfreunde.


  • [Haeckel] - Breidbach, Olaf Haeckel, Ernst Bildwelten der Natur 299 S. Prestel 2006
  • wo. o. Kunstformen der Natur 96 S. Prestel München 2003
  • w. o. Art Forms in Nature Postkartenbuch Prestel 2004
    Der Biologe, Philosoph und Künstler Haeckel war einer der einflussreichsten aber auch umstrittensten deutschen Naturwissenschaftler des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Seine zwischen 1899 und 1904 entstandenen "Kunstformen der Natur" eröffneten einen völlig neuartigen Kosmos der Natur-Ästhetik.


  • Harlan, Volker Das Bild der Pflanze in Wissenschaft und Kunst Bei Aristoteles und Goethe, der botanischen Morphologie des 19. und 20. Jahrhunderts und bei den Künstlern Paul Klee und Joseph Beuys 236 S. m. 183 Abb. u. 1 Falttaf. Mayer Stuttgart 2004


  • Hamann, Cordula mehrere Besprechungen hier


  • [Hartlieb, Johannes von] Besprechung hier: Anholter-Moyländer Kräuterbuch


  • Hasitschka, Josef Besprechung hier: Admonter Herbarium


  • Hauschild, Stephanie Gärten im Licht - Impressionisten und ihre Gärten 136 S. m. historischen SW- und farb. Abb. Thorbecke 2013
    "Der Garten als eigenständige Motiv, bei der nicht botanische Interesse, religiöse oder mythische Motive oder verklärte Idylle im Vordergrund steht, ist eine echte Erfindung des Impressionismus... Tatsächlich gehört die Freiluft- oder Plein-Air-Malerei zu den wesentlichen Merkmalen der impressionistischen Bewegung." Warum aber haben die Impressionisten gerne im Freien Gärten und Pflanzen gemalt? Und welche haben sie im Bild festgehalten? Haben sie auch selbst gegärtnert? Welches waren ihre Lieblingsblumen? Die Autorin geht diesen Fragen nach und porträtiert in ihren Kapiteln mit fließenden Übergängen jeweils einen Künstler und seine Bilder, wobei sie sich nicht auf französische Künstler und auch nicht nur auf die Zeit der Impressionisten beschränkt, sondern bis in die Gegenwart geht. Als einzige Frau ist Berthe Morisot dabei, die auch als einzige im Atelier, nicht draußen, arbeitete. Die heute zugänglichen Gärten von Max Liebermann, Claude Monet und Auguste Renoir sind GartenliebhaberInnen meistens bekannt. Daß auch Gustave Caillebotte leidenschaftlicher Gärtner war und mit Monet gemeinsam Gartenausstellungen besuchte und Pflanzen austauschte, war - mir jedenfalls - neu, wie auch daß Henri Le Sidaner lange vor Vita Sackville-West einen "Weißen Garten" schuf. Frederick Childe Hassam, der den kleinen Inselgarten der amerikanischen Hotelbesitzerin und Schriftstellerin Cecilia Thaxter im Bild festhielt sowie Lucian Freud, Enkel des Psychoanalytikers Sigmund Freud, habe ich ebenfalls hier erst "entdeckt". Edouard Manet (der ein damals begehrtes Statussymbol, einen Wintergarten malte und eigentlich nicht zu den Impressionisten gezählt werden wollte) und Vincent van Gogh (der selbst keinen Garten besaß) widmet sich die Autorin ebenfalls. Dabei erfährt man auch Einiges über die damaligen "Modepflanzen" (u. a. Seerose, Schwertlilie, Dahlie, Mohn), die die Maler im Bild festhielten. Interessant sind auch die Ausführungen zu den Maltechniken und zu den Veränderungen im Naturverständnis. Literaturangaben verführen zum Weiterlesen. Die informativen, mit Abbildungen historischer und aktueller SW- als auch Farbfotos illustrierten Texte, liebevoll Seite für Seite mit floralen Illustrationen grafisch schön gestaltet, sind für GartenliebhaberInnen wie auch Kunstinteressierte ein Lese- und Augenschmaus!
  • w. o. Eine Blumenmalerin sollt' ich sein! - Künstlerinnen von Maria Sibylla Merian bis Georgia O`Keefe 144 S. Thorbecke 2016
    In elf lebendig erzählten Frauenporträts vom Mittelalter bis in die Gegenwart (z. B. Maria Sibylla Merian - Anne Vallayer-Coster - Marianne North - Georgia O'Keefe - Anita Albus - Lili Fischer - Hermione von Preuschen) erleben wir, wie Kunst und Natur sich auf jeweils einzigartige Weise im Werk von Frauen begegnet sind. Abbildungen der Kunstwerke und ein durchgehend farbiges, liebevoll gestaltetes Layout machen das Buch zu einem Lesevergnügen; ein Literaturverzeichnis verleitet zum Weiterlesen. Für alle Kunstbegeisterte und LeserInnen von Biographien.
  • w. o. Summer Queen & Maiden Blush: Obstporträts gemalt von Frauen des 19. Jahrhunderts - Illustrationen aus der Pomological Watercolors Collection 160 S. m. 160 Abb. Thorbecke 2019
    Nach einem Einführungstext, in dem auch kurze Biografien der Künstlerinnen eingeflochten sind, folgen ganzseitige Aquarelle mit kurzen Beschreibungen. Es ist ein kleiner Teil eines Projektes des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums, das Ende des 19. Jahrhunderts alle Obstsorten des Landes in über 7.000 Aquarellen erfaßte. Gemalt wurden sie zwischen 1886 und 1942 von vielen Künstler/innen; vertreten sind hier 9 Frauen u. a. Ellen Isham Schutt, Amanda Newton und Mary Daisy Arnold. Die real und sehr detailreichen Zeichnungen - zum größten Teil Äpfel - zeigen deshalb fast nur hierzulande meist unbekannte amerikanische Obsorten, aber auch uralte Raritäten aus Europa wie etwa der "Oldenburg“-Apfel" oder die "Graue Reinette" sind dabei. Im Anhang gibt es eine Literaturliste und eine Auswahl von Internetseiten; mir fehlt wieder ein Register. Für pomologisch und an Kunst Interessierte ein wunderschöner Bildband zum Schmökern.


  • Hechelmann, Friedrich / Waldemar Schnaeck Pans versunkener Garten Aquamarin 2000
    Von der Welt der mystischen Beziehungen zwischen Mensch und Natur im Altertum
  • Hechelmann, Friedrich Ein Strauß voll Glück 80 S. Droemer/Knaur 2007
    Zu zauberhaften Szenen aus der Natur gesellen sich die schönsten Gedichte und Aphorismen von Goethe, Eichendorff, Heine, Rilke und vielen anderen.


  • Heilmeyer, Marina mehrere Bücher hier


  • Heller, Andre mehrere Bücher


  • Hermann, Günther Die Kunst-Akademie - Faszination Garten. Eine Malreise durch die schönsten Gärten Europas 112 S. Englisch Verlag 2007
    Günther Hermann aus Gießen, deutscher Maler und Grafiker führt in seiner Kunst-Akademie über Gartenmalerei den Gartenliebhaber und Künstler in einer Art 'Malreise' durch die schönsten Gärten Europas (Claude Monets Garten in Giverny, Park der Villa Lante in Bagnaia und viele andre); das einführende Kapitel in beleuchtet die Geschichte der Parkanlagen in Europa. In den faszinierenden Gemälden und Radierungen gelingt es dem Künstler, die Atmosphäre und Magie dieser außergewöhnlichen Gärten einzufangen. In seinen begleitenden Texten teilt er Wissenswertes über die Gärten mit und verrät, mit welchen Maltechniken und Hilfsmitteln eine stimmungsvolle Landschaftsmalerei auch im eigenen Atelier nachvollzogen werden kann. Sowohl für diejenigen, die Anregungen für ihre Malerei suchen als auch für Gartenfreunde, die gern - mal anders - visuell auf Reisen begeben, zu empfehlen.


  • Hofmann, Ekkehardt Die Kunst-Akademie - Der Duft der Blumen: Blüten in Aquarell 112 S. m. zahlr. farb. Abb Englisch Verlag 2008
    Seit 1985 setzte sich Ekkehardt Hofmann intensiv mit dem Aquarellmalen, dem Zeichnen und der Acrylmalerei auseinander und ist seit 2002 als freischaffender, von Oskar Koller und Bernhard Vogel beeinflußter Künstler tätig. Seine Kenntnisse gibt er seit 1990 als Dozent weiter, leitet Malseminare im eigenen Atelier und organisiert Malreisen in die verschiedensten Länder. Dabei sind für ihn die Farben der Blumen Quelle der Inspiration und Medium in einem. Alle in diesem Titel vorgestellte Bilder, mal poetisch, mal expressiv, zu deren Bildaufbau und Komposition sowie Entstehung er viel Wissenswertes für "Nachahmer" zu erzählen weiß, sind eine farbenprächtige Hommage an die Künstlerin Natur und zeigen die Liebe des Künstlers zu Flora und Fauna. Zusammen mit den ausgesuchten Blumenfotografien, die den Bildern an die Seite gestellt wurden, ist dies Buch ein visuelles Erlebnis nicht nur für künstlerisch Interessierte, sondern auch für Pflanzenfreunde.


  • Hohenbüchler, Christine u. Irene Wilde Gärten. Zum Kunstprojekt auf dem Gelände der Kartause Ittlingen im Kanton Thurgau 2003 2 Bde. 135 S. Niggli 2004
    In gemeinsamer Arbeit mit Mitarbeitenden des Heimes und Werkbetriebs realisierten die Wiener Künstlerinnen und Zwillingssschestern in der Klosteranlage verschiedene Gärten, welche die handicapierten Angestellten nach ihren eigenen Vorstellungen entworfen hatten. Entstanden sind acht verschiedene Gärten, die so unterschiedlich sind wie ihre Schöpfer und Schöpferinnen, deren Entwicklung über zwei Jahre festgehalten wurde. Das Kunstwerk ist lediglich ein Teil, nicht Ergebnis der eigentlichen Arbeit - die vorliegende unkonventionelle Publikation widerspiegelt diese unkonventionelle Haltung.


  • Honegger, Andreas Die Blumen der Frauen: Blumensymbolik in Gemälden aus sieben Jahrhunderten Vorwort v. Gabriella Pape 158 S. Insel 2014
    Gabriella Pape leitet diesen Band mit einem Vorwort ein, in dem sie die Bedeutung der Blumen für unsere Seele hervorhebt. Anders als Tania Schlie, obwohl es einige Überschneidungen bei den Gemälden gibt, deutet der Schweizer Autor, freier Journalist und leidenschaftlicher Gärtner hier die geheimen Botschaften der Blumensprache in 80 Gemälden von Malern des 15. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Die Gemälde von Botticelli, Boucher, Brueghel, Degas, Gauguin, Klimt, Liebermann, Larsson, Manet, Mucha, Renoir, Rossetti, Rubens, Waterhouse, Winterhalter u. v. a. sind meist ganzseitig, oft auch doppelseitig. Unterteilt ist das Buch in die Themen Unschuld und Glaube, Liebe und Leidenschaft, Schlaf und Tod, Exotik und Luxus sowie Schönheit und Persönlichkeit, Jahreszeiten. Naturgemäß sind die mittelalterlichen und barocken Gemälde reicher an Blumensymbolik als der Realismus der Moderne. Honegger gibt den Entstehungzeitpunkt der Gemälde an und wo man sich heute das Original ansehen kann. Es sind Gemälde, auf denen Blumen die Frauen schmückten, wobei auf einigen Gemälden die Symbolik selbst für den Laien ersichtlich ist, auf anderen ist sie nur angedeutet. Meistens sind die Blumen nur Accessoires, aber ein großer Teil zeigt auch Frauen, die ihre Verbundenheit mit ihnen zeigen. Honegger berichtet auch davon, wie sich manche Maler (z. B. Liebermann) nicht nur für die Schönheit der Frauen interessierten, sondern ebenfalls für die Welt der Botanik. Die geschnörkelten Überschriften passen zum "nostalgischen" Thema; zwischen den Kapiteln sind botanische Illustrationen mit einem Spruch zusätzlicher Schmuck. MIt einem Personen- und Blumenregister sowie umfangreichen Literatangaben empfehlenswert auch als Taschenbuchausgabe für alle Blumenfreunde und Kunstinteressierte.


  • Hücking, Renate Blumenmalerinnen Porträts besonderer Frauen und ihr Blick auf die Natur 176 S. m. 178 Farbf. Callwey 2012 In diesem Buch werden 15 faszinierende, 7 historische, 8 zeitgenössische Künstlerinnen porträtiert, die ihre Leidenschaft zur Natur miteinander teilen. Man findet hier einfühlsame Porträts über historische und zeitgenössische Malerinnen, die ihre Inspirationen aus den Weiten der Natur schöpfen. Alle haben sie aufregende Biografien und sind aus ganz unterschiedlichen Beweggründen zur Kunst gekommen. Renate Hücking suchte historische Abbildungen und schaute den zeitgenössischen Künstlerinnen bei der Arbeit zu. Dabei fand sie viele interessante Geschichten um den Werdegang der Frauen und ihre Bilder. Die Fotos (viele von Marion Nickig) zeigen die noch lebenden Künstlerinnen, ihre Arbeiten, Ateliers und Gärten "in Aktion". Die Autorin möchte mit ihrem Buch "diejenigen ermuntern, die sich mit ihrer Pflanzenmalerei isoliert und auf verlorenem Posten sehen". Die Blumenmalerinnen der Vergangenheit mussten sich in einer ganz und gar von Männern beherrschten Domäne behaupten, denn alle großen botanischen Maler vom 16. bis ins 18. Jahrhundert waren Männer. Auch heute müssen die Malerinnen kämpfen, aber eher mit der abschätzigen Bezeichnung als "Blümchenmalerin". Im Gegensatz zu den botanischen Illustratoren der Vergangenheit wie Sibylla Merian oder Rachel Ruysch malen sie keine unbekannten Pflanzen. Es sind uns vertraute Pflanzen wie Mohn, Sonnenblume, Früchte und Gemüse, die sie aus ihrem jeweilig ganz eigenen Blickwinkel betrachten und darstellen - teils sogar mit digitalen Werkzeugen, weit entfernt von "Naturtreue". Regula Dettwiler hat im Botanischen Garten von Bern mitten im Sommer (!) 2.000 Schneeglöckchen "gepflanzt". Ihre Schneeglöckchenwiese war aus Plastik; sie gaukelt gern Natur als "echtes" Naturerlebnis vor. Giovanna Garzoni (1600-1670), die in den 40er-Jahren des 17. Jahrhunderts u. a. für die Medici gearbeitet hat, malte auf kleinformatigen, auf einem besonderen Papier neben Quitten, Feigen, Birnen und Pfirsichen das frische Gemüse, das damals zu den regionalen Gaumenfreuden gehörte. Beate Sellins malt "Fruchtstücke" und Verena Redmann will heute in ihren charmanten Farbstiftzeichnungen die vom Aussterben bedrohten Gemüsesorten für die Nachwelt dokumentieren. Die in Brasilien lebende Britin Margaret Mee gehört zu den ersten Malerinnen, die um 1950 mit ihrer Darstellung der Flora des Amazonasbeckens das Thema der rasanten Umweltzerstörung aufgriff. Sylvia Peter wiederum hat eine Vorliebe für die kleinen Wildblumen, die durch die moderne Landwirtschaft immer mehr verdrängt werden, die sie aber auf übergroße Bilder bannt. Fiona Strickland aus Schottland ist eine Meisterin der ungewöhnlichen Perspektive. Luzia Simons liebt barocke Pracht. Miht ihren Scanogramme erzeugt sie Bilder, die an die Blumenstilleben der holländischen Meister erinnert. Seit Claire Basler von Paris aufs Land gezogen ist, haben sich ihre Gemälde verändert. Aus ihren floristisch arrangierten Stilleben sind florale Landschaftsausschnitte geworden. Ende 2012 läuft eine Ausstellung mit Bildern einiger der hier vorgestellten Künstlerinnen. Das Vorwort schrieb die engagierte britischen Kunstsammlerin Shirley Sherwood, die unbestrittene Autorität auf dem Feld der Botanischen Kunst. Die Shirley Sherwood Gallery, in einem großen modernen Gebäude gleich neben dem viktorianischen Bau der Marianne North Gallery (die Künstlerin ist ebenfalls porträtiert) untergebracht, ist ihr Geschenk an den Botanischen Garten von Kew. Ein Literaturverzeichnis und Angaben zur Kontaktmöglichkeit sowie Ausstellungsdaten der heutigen Künstlerinnen ergängen den schönen Bildband, der einen interessanten Ein- und Überblick über die Szene der botanischen Kunst gibt.


  • [Hundertwasser] Hundertwasser, Friedensreich Das Paradies liegt um die Ecke 48 S. Pattloch 2002
  • w. o. Hundertwasser Architektur: Für ein natur- und menschengerechtes Bauen 320 S. Taschen Verlag 2006
    Schöner Geschenkband mit "ökologischen" Zitaten des Künstlers
  • - Harel, Joram Der unbekannte Hundertwasser 320 S. Prestel 2008
    Zum 80. Geburtstag Hundertwassers
  • - Hirsch, Andreas (Hrsg.) Hundertwasser: Die Kunst des grünen Weges. The Art of the Green Path: In the World of Hundertwasser 224 S. Prestel 2011
    Diese neue Monografie über Hundertwasser anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des KUNST HAUS WIEN zeichnet das Leben und Werk des Künstlers visuell und textlich mit dokumentarischem Material, Fotoserien, Werkabbildungen, Originalzitaten von Friedensreich Hundertwasser u. v. m. in 13 zentralen Stationen nach. Die Stationen heißen u. a. "Kunstszene im Strohkoffer", "Das Pintorarium", "Verschimmelungsmanifest und Nacktreden", "Ein Regentag ist ein guter Tag" oder "Biotop Meisterschule". Zitat S. 10: "Seine Projekte zur Wiederbegrünung der Städte durch Dachgärten und aus den Fenstern wachsende Bäume, seine Konzepte zur Wiederherstellung natürlicher Kreisläufe und seine Aktionen zur Ermächtigung des Einzelnen zu ökologisch bewusstem Handeln - sie alle finden sich heute als Trends wie "Vertical Gardening" oder "Guerilla Garden" wieder". Im Anhang noch einmal ein Überblick aus der Biografie, ein Verzeichnis der abgebildeten Werke und eine editorische Nachbemerkung.
  • - Restany, Pierre Die Macht der Kunst. Hundertwasser. Der Maler- König mit den 5 Häuten 95 S. Taschen Köln 1998
  • - Schmied, Erika u. Wieland Hundertwassers ParadieseDas verborgene Leben des Friedrich Stowasser 205 S. Knesebeck 2003


  • Husslein-Arco, Agnes (Hrsg.) Gartenlust Der Garten in der Kunst 320 S. m. ca. 160 Farbabb. Brandstätter 2007
    Die Orangerie („Pomeranzenhaus“) des Belvedere in Wien - in der Barockzeit zur Unterbringung exotischer Gartenpflanzen genutzt - wurde anlässlich der Schau generalsaniert und wird künftig für einen regelmäßigen Wechselausstellungsbetrieb zur Verfügung stehen. Das Buch zum ersten Ausstellungsprojekt im Jahr 2007 von Dr. Agnes Husslein-Arco, der neuen Direktorin der Österreichischen Galerie Belvedere spannt chronologisch angelegt einen Bogen mit 120 Werken vom Mittelalter über die Renaissance, Barock, Biedermeier und Jugendstil bis in die Gegenwart. Von der Madonna im Blumenhag von Martin Schongauer Claude Monet, Gustav Klimt, Van Gogh, Emil Nolde, Edvard Munch bis zu Arbeiten von Friedensreich Hundertwasser, Max Weiler, Rudolf Hausner, Mark Quinn, Fischli & Weiss , Candida Höfer und Emil Jakob Schindler werden berühmte Bilder (hauptsächlich aus dem Bestand des Museums, ergänzt durch Leihgaben aus dem In- und Ausland - zum Thema Garten gezeigt und textlich erschlossen und in den geschichtlichen Zusammenhängen erläutert. Ein opulentes Bilderbuch, sowohl für Kunst- als auch für Gartenfreunde; leider kein Register....
  • w. o. / Sabine Grabner (Hrsg.) Ferdinand Georg Waldmüller 240 S. Brandstätter 2009
    Waldmüller ist der bedeutendste österreichische Künstler des 19. Jahrhunderts. Von seiner Hand stammen die bedeutendsten Porträts, Landschaftsansichten, Genreszenen und Stillleben der so genannten "Biedermeierzeit".
  • w. o. / Alexander Klee (Hrsg) Formalisierung der Landschaft: Hözel, Mediz, Moll u.a. 120 S. Hirmer 2013
    Katalog zur Ausstellung Wien / Oberes Belvedere vom 28.5-8.9.2013


  • Jacob, Anny / Schmidt-Michel, Lina Besprechung hier: Rosen-Porträts Die schönsten Farbtafeln aus der Rosen-Zeitung 1886-1921
  • Jenni / Wagner / Winkler (Hrsg.) Die Blumenaquarelle des Moritz Michael Daffinger Akademische Druck- u. Verlagsanstalt Graz 1987
    Blumenaquarelle des berühmten österreichischen Porträt- und Pflanzenmalers aus der Zeit des Biedermeiers, dessen Orginale das Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste in Wien bewahrt; mit Pflanzenbeschreibungen. Moritz Michael Daffinger (1790 - 1849) erlernte die Kunst der Porzellanmalerei in der Wiener Porzellanmanufaktur, besuchte die Akademie der bildenden Künste und arbeitete dann ab 1812 als freischaffender Künstler. Als Porträtminiaturist der vornehmen Gesellschaft erlangte er Berühmtheit; ab 1841 widmete er sich aber fast ausschließlich der Blumenmalerei. Bis zu seinem Tod malte er über 500 Blumenaquarelle, die sich besonders durch naturgetreue und feine Wiedergabe auszeichnen und heute auch von wissenschaftlicher Bedeutung sind.


Linktipps:

Künstlergärten im Internet
Rosen in der Kunst
Veilchen in der Kunst
Gemälde: Lesen im Garten

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