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Basilius (Basil) Besler (13.2.1561-13.3.1629) Apotheker, Sammler, Verleger
Basilius Besler war Besitzer der Apotheke "Zum
Marienbild" in Nürnberg sowie eines eigenen botanischen Gartens und
eines Naturalienkabinettes. Er erhielt 1597 von Johann Konrad von Gemmingen,
Bischof von Eichstätt den Auftrag, auf dem Gelände der Willibaldsburg
enen botanischen Garten anzulegen. Mit der Unterstützung der Ärzte
Joachim Camarius und Ludwig Jungermann und dem berühmten Karl Clusius,
der den Residenzgarten in Wien angelegt hatte, pflanzte er in 8 Terassen
auf ca. 1 ha den schon zu seinen Zeiten berühmten Garten.
Die 1084 Pflanzen stellt er mit 367 großformatigen
Kupferstichen in seinem Werk Hortus Eystettensis auf 850 Seiten zumeist
in natürlicher Größe wieder; als Ordnungsprinzip nahm er
die saisonale Abfolge von Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Besler
war kein Wissenschaftler, deshalb beschränkte
er sich darauf, für jede Pflanze die Fundstelle in der Fachliteratur
anzugeben (Camerarius, Clusius, Bauhin, Fuchs, Tabernaemontanus, Lobelius
usw.) und sie mit ihrem lateinischen und altdeutschen Namen zu bezeichnen.
Das Werk zeigt 349 deutsche, 209 süd- und südosteuropäische,
63 asiatische, 9 afrikanische und 23 amerikanische Arten.
Der "Hortus Eysttensis",
erschienen in einer Auflage von 300 Stück, war 1613 die erste
Ausgabe des modernsten Pflanzenbuches seiner Zeit und gibt den Stand vor
dem eigentlichen Einzug der überseeischen Flora wieder.
Auffallend ist
die verhältnismäßig große Anzahl der Tulpen und anderer
Blumenzwiebeln; der Kaiserkrone ist sogar eine Doppeltafel gewidmet. Auf sechs grossformatigen Tafeln bildet er 21 Rosen ab und liefert die erste Beschreibung v.on Rosa gallica 'Versicolor'.
Sein Werk zählt zu den großen Kostbarkeiten
der botanischen Literatur.
Während der ursprüngliche Garten
im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde, blieb sein Pflanzenreichtum
durch dieses prachtvoll gezeichnete und gestochene Inventarium von 1613
der Nachwelt überliefert und so gibt es seit ein paar Jahren durch
die Bemühungen des Landschaftspflegeexperten Bernd Ringholz aus Ansbach
auf der Willibaldsburg den rekonstruierten Bastionsgarten mit den Pflanzen
Beslers. Auf 2000 Quadratmetern reihen sich Beete seinem Buchinhalt entsprechend
aneinander und formen sich zu einem Bild jener Pflanzenwelt, die schon
die Menschen der Renaissance begeisterte.
Buchtipps
-
Besler, Der Garten von Eichstätt Das grosse
Herbarium des Basilius Besler von 1613 (Originaltiel: Hortus Eystettensis
sive Diligens et accurata omnium plantarum, florum, stirpium, ex variis
orbis terrae partibus, singulari studio collectarum, quae ... ebantur delineatio
et ad vivum repraesentatio) Nach dem handkolorierten Exemplar
im Musée National d'Histoire naturelle in Paris Schirmer Mosel
1997
367 Farbtafeln faksimiliert; Großformat.
-
w.o. Der
Garten von Eichstätt. 465 S. Taschen Köln 2000
Nachdruck-Prachtausgabe nach der handkolorierten
Erstausgabe (1613) mit einem Vorwort von D. Dressendörfer und K. W.
Littger. Im Anhang Beschreibungen zu den abgebildeten Pflanzen.
-
w.o. Der Garten von Eichstätt. 444 S. Taschen Köln 2007
Nachdruck nach der handkolorierten Erstausgabe
(1613) - preiswerte Ausgabe des Werkes
-
w. o. Hortus
Eystettensis, Commentarium 286 S. Schnell & Steiner
2008
Sämtliche Bildtafeln abgebildet,
kommentiert und n seinen historischkulturellen Kontext eingeordnet von
Prof. Dr. Werner Dressendörfer (Bamberg), Dr. Klaus Walter Littger
(Eichstätt), Prof. Alessandro Menghini (Perugia), Prof. Dr. Wolf-Dieter
Müller-Jahnke (Heidelberg) und Duilio Contin.
-
Appel, Brun /Werner Dressendörfer /Hans-Otto
Keunecke Die
Pflanzenwelt des Hortus Eystettensis. Ein Buch lebt. 159 S. Schirmer
Mosel München 1998.
Linktipps:
Bild
Beslers
Besler- Botanical Prints
hortus
bambergensis - ein Unterrichtsprojekt
Bastionsgarten
in Eichstätt
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