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Sowohl Geschmack- als auch der Geruchssinn lassen
im Laufe des Lebensalters nach, lassen sich aber auch grösstenteils
trainieren. Je mehr man "hinriecht" oder "hinschmeckt", desto differenzierter
wird über die Zeit die Wahrnehmung. Der Duft ist nicht bei allen Pflanzen
gleich stark. Aber wie bei allen Sinneswahrnehmungen genügt es uns
oft, schon zu wissen, dass Duft so sein soll, um den Effekt zu erleben.
Das ist das Schöne an unseren Sinnen... sie beflügeln unsere
Phantasie.
Sind Sie "reif für die Insel"? Dann sollten Sie sich eine durch Mauern oder Hecken geschützte Ecke im Garten, die den Wind abhalten, schaffen, wo sich die Düfte nicht so schnell verflüchtigen. Duft hilft hier allen Streß zu vergessen... Was sind aber nun eigentlich Duftpflanzen? Alle Sommerblumen, Stauden und Gehölze, die selbständig mit Blüten oder auch Blättern eine Wohlgeruch ausströmen, zählt man zu den Duftpflanzen, während Aromapflanzen jene sind, deren Geruch sich erst entwickelt, wenn die Blattorgane, Rinde, Zweige oder Wurzeln zerbrochen und zerrieben werden (erst dadurch treten die Inhaltsstoffe aus; meist Blattdufter). Stinkpflanzen sind demnach strenggenommen keine Duftpflanzen... Unsere Küchen- und Gewürzkräuter und viele Heilpflanzen gehören zu den Aromapflanzen. Dieser Duftpflanzenbereich versorgt unsere Gärten mit den wichtigsten Grunddüften. Christian Seiffert vergleicht sie mit einem Hauch von Knoblauch an einem guten Essen. Man schmeckt den Knoblauch nicht, würde ihn aber vermissen, wäre keiner dran. Bei den Aromapflanzen kann man den Duft also auch schmecken - vom Auge in die Nase und dann auf die Zunge, das ist dreifacher Genuß! Durch Einfrieren, Trocknen oder verzuckern können Aromapflanzen haltbar gemacht werden. Tee (Blumen, die man am weitesten Sinne also auch trinken kann) aus frischen Pflanzenteilen ist stets intensiver und reicher an Inhaltsstoffen als aus getrockneten Teilen! Ein Rezeptverzeichnis - nicht nur für Duftpflanzen - gibt es hier ... Eine strikte Trennung zwischen beiden ist natürlich nicht möglich; Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Oft sind Duft und Aroma in einer Pflanze nämlich vereint zu finden und es gibt Aromapflanzen, die auch ohne verletzt zu werden, unter bestimmten Bedingungen anfangen zu duften z. B. Rosmarin bei Wind, bestimmte Artemisien nach Regen. Es gibt keinen Pflanzanteil, der nicht Duftlieferant sein kann: Blüten (am bekanntesten), Knospen (z. B. Balsampappel - Populus basamifera) Stengel u. Blätter - sogenannte Blattdufter (Die breiteste Duftpalette unter den Blattduftern haben die Duftpelargonien - sie duften z. B. nach Eukalyptus-Zeder (P. ‘Clorinda’),Muskat (P. fragrans) , Orange (P. crispum ‘Prince of Orange’), Pfefferminze (P. tomentosum), Rose (Pelargonium radens), Zitrone (P. crispum ‘Queen of Lemon’) ... Früchte (Anis) Samen (Sellerie, Petersilie, Fenchel, Kümmel, Wacholder), Borken Fruchtschalen(Orange, Zitrone), Wurzeln (Iris), Holz (Zeder), Kräuter und Gräser (Salbei, Thymian), Nadeln u. Zweige (Fichte, Kiefer, Zypresse), Harze u. Balsame (Myrrhe) Borken (z. B. Steinweichsel - Prunus mahaleb) Rinden (Zimt). Manche Pflanzen sind dabei Mehrfachlieferanten - wie etwa der Orangenbaum, dessen Blüten, Blätter und Schalen in der Parfümherstellung benutzt werden. Nach Leitpflanzen benannt, unterscheidet man den Flieder-, Jasmin- (auch bei Maiglöckchen), Lavendel- (auch bei Thymian) -, Mandel-, Minze- (auch bei Salbei und Weinraute), Nelken-, Orangen-, Vanille-, Veilchen-( auch bei Iris florindae), Waldmeister- und Zitronenduft (Aloysia triphylla, Artemisia abrotanum, Melissa officinalis, Mentha i.S., Oenethera, Verbene, Eberraute. Rosenduft wird vielen Pflanzen bescheinigt: bei dem Sedum roseum deutet es der Name schon an. Honigduft bieten: Alyssum saxatile, Buddleia, Filipendula ulmaria, Galanthus, Iberis, Lonicera. Fruchtigen Duft finden Sie bei: Anthemis nobilis, Fragaria Mentha i. S. Salbei i.S. Oder nach einer anderen Aufteilung: betörend, erfrischend, honigsüss, lieblich, narkotisch, orientalisch, schwül, würzig, - wie hätten’s Sie's gern? Alma de l'Aigles legt in ihrem Buch für das Temperament des Duftes u. a. folgende Begriffe fest: hauchend - strömend - strahlend - ausbreitend raumfüllend - scheu - satt - zaghaftdünn - voll - leicht - träge - mager - zögernd - verhalten - spurenhaft - verhauchendschwingend - leichtschwebend - zurückhaltend. Für die Zuverlässigkeit u.a. Duft nur ganz kurze Zeit in einer bestimmten Phase des Aufblühens- - Duft erscheint nur bei Regenwetter - Duft am stärksten in der Mittagssonne - launisch- duftet nur in bestimmten Gegenden - Duft verändert sich - ist treu und bleibt immer da und immer stark - immer da, aber wechselt stark sein Wesen Für das Wesen des Duftes: u. a. grosses Bukett - warm -kühl- herb getrübt - vornehm - berauschend- krautig - duftlos Jürgen Dahl spricht vom "genasführten Gärtner", wenn Pflanzen nach etwas anderem duften, als man vermutet. Veilchenduft bieten nicht nur die Veilchen, auch die Zaubernuss (Hamamelis mollis) und die Winterblüte (Chimonanthus praecox) bei den Gehölzen. Die Veilchenwurzeln aus der Apotheke stammen von Iris florentina, der Veilchenduft des Alant (Inula helenium u. a.) bleibt in der Erde verborgen - nur die Wurzeln duften danach! Primelduft bescheinigt man auch dem Crocus chrysanthus und speziell Schlüselblumenduft der Clematis montana. Rosige Kosmetikprodukte: Badesalz Rose Biofresh Rosenkosmetik - Natürliches Rosenwasser Duschgel Rose zurück an den Anfang...|... Home Besuchen Sie auch: Zauberpflanzen Gartenlinksammlung Welt der Rosen Veilchen Schneeglöckchen Copyright Text und Design: Maria Mail-Brandt URL: https://www.garten-literatur.de |