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Laurentius von Rom (?-258) wurde der Legende nach durch Grillen auf
einem eisernen Gitterrost am 10.8. 258 qualvoll hingerichtet. Dabei soll es vom Himmel Goldtränen geregnet haben: die Laurentiustränen. Tatsächlich tritt um den Gedenktag des Heiligen der Sternschnuppenschwarm der Perseiden - in der Erdatmosphäre verglühende Gesteinsbrocken - auf. Das ist die Gelegenheit, sich etwas zu wünschen... Vor Feuergefahren sollten "Laurenzikohlen" bewahren, der "Laurentiussegen" galt als Brandsegen bei Feuer, aber auch bei seelischen, brennenden Qualen. Der Rost ist Attribut des Heiligen und in einigen Städtewappen enthalten; Laurentius mit Palme und dem Rost im Wappen führt St. Lorenzen in Südtirol. Außer der berühmten Basilika S. Lorenzo fuori le mura, die um 330 über dem Grab des Märtyrers erbaut wurde, tragen in der Ewigen Stadt noch 30 weitere Kirchen den Namen des Heiligen; weltweit sind es viele tausend. Er ist u. a. Patron der Bibliothekare, Archivare, Köche, Bierbrauer, Wirte, Konditoren, der Feuerwehr; gegen Feuersgefahren; für das Gedeihen der Weintrauben; der Weinberge. Etwas makaber zwar, aber man feiert in Bezug auf den Tod des Heiligen den "Heiligen der Köche" heute traditionell mit einem Grillfest bzw. einem Charity-Essen (vor allem in Österreich). "Besorgen Sie sich einen Heiligen, legen Sie ihn auf den Rost über ein Bett glühender Kohlen. Wenn er ein richtiger Heiliger ist, wird er selbst verlangen, umgedreht zu werden, damit er auf beiden Seiten gut geröstet wird.” (Henri de Toulouse Lautrec in „Die Kunst des Kochens”) Laurentius ist der erste „Herbstbruder“, der den Anbau der herbstlichen Feldfrüchte einleitet; worauf auch die Bauernregeln (die auch einen Bezug zum Weinbau haben) zum heutigen Tag hinweisen. Wohl in Anspielung auf das Blut des Märtyrers erhielt eine rote Rebsortenzüchtung, deren Beeren um den 10. August zu reifen beginnen, den Namen „St. Laurent“. Der Raps soll besonders gut gedeihen, wenn er am Todestag des Heiligen gesät wird und heute gepflückte Wacholderbeeren sollen besonders heilkräftig sein. Die Bauern brachten früher eines oder mehrere Brote zur Kirche, wo sie gesegnet und danach an die wartenden Bedürftigen verteilt wurden. Auch das Vieh erhielt oft ein Stück "Laurenzibrot", damit es ebenfalls gesegnet war. Als Heilmittel bei verschiedenen Krankheiten wurden das "Laurenzikräutl" oder "Laurenzilorbeer" angesehen, die Pflanze Goldrute. Der Laurentiustag ist Ursprung der Cranger Kirmes in Herne, eines der größten Volksfeste in Deutschland. zurück an den Anfang...|... Home Besuchen Sie auch: Zauberpflanzen Gartenlinksammlung Welt der Rosen Veilchen Schneeglöckchen Copyright Text und Design: Maria Mail-Brandt URL: https://www.garten-literatur.de |