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(Heinrich Heine) Als Karneval (regional auch Fasching, Fassenacht, Fasnacht, Fasnet, Fosnet, Fastelov(v)end bezeichnet man die Zeit der Ausgelassenheit und Fröhlichkeit und überschäumenden Lebensfreude vor Beginn der österlichen Fastenzeit (Passionszeit). Sie beginnt in Deutschland schon am 11. November um 11:11 Uhr (oder auch erst an Dreikönig) und dauert bis zum Aschermittwoch. In Bern wird am 11. November der Fastnachtsbär in den Winterschlaf geschickt und im Käfigturm eingesperrt, bevor er dann am eigentlichen Fastnachtsfest Ende Winter wieder losgelassen wird. Karneval hat seinen sprachlichen Ursprung im "Carne levare" (das Fleisch entfernen) - man nimmt vor der Beginn der Fastenzeit Abschied vom Fleischgenuß. Die Ursprünge des Faschings gehen zurück zu den heidnischen Frühlingsfesten, bei denen mit gruseligen Masken und lauter Musik symbolisch der Winter mit seinen Dämonen und bösen Geistern vertrieben wurde. In Bayern gibt es teilweise noch das darauf zurückgehende "Schellenrühren". Den Höhepunkt erreicht der Karneval in der eigentlichen Fastnachtswoche (zwischen dem 10.2.-5.3.) vom schmutzigen (unsinnigen) Donnerstag (Weiberfastnacht, Altweiberfastnacht) über den Nelkensamstag, Tulpensonntag, Rosenmontag bis zum Veilchendienstag. Dabei haben die Bezeichnung dieser "blumigen" Tage nichts mit Blumen zu tun. Sprachforscher nehmen an, daß der "Rosensonntag" von "rasen" kommt, weil am Rosenmontag das Narrenvolk vor Begeisterung "rast". (In Bayern heißt der Rosenmontag übrigens manchmal noch "geiler Montag", was aber - nicht so wie man denken könnte - etwas mit der Liebe zu tun hat, sondern schlicht "ausgelassen" bedeutete). In den karnevalistischen rheinischen Hochburgen ziehen auch landwirtschaftliche Traktoren und Anhänger blumengeschmückt mit. Anderen Interpretationen zufolge verdankt der Rosenmontag seinen Namen dem 4. Fastensonntag, dem Rosensonntag. 1823 organisierte das Festordnende Comitee den Kölner Karneval neu, inklusive eines großen Maskenumzuges. Da die Narrenhäuptlinge am Rosensonntag getagt hatten, hieß der daraus entstandene "Feiertag" fortan Rosenmontag und das Komitee nannte sich "Rosenmontagsgesellschaft". Von dieser Gesellschaft aus übertrug sich nach 1830 der Begriff "Rosenmontag" auf den Montag, an dem die von der Gesellschaft vorbereiteten Umzüge stattfanden. Der Veilchendienstag wurde wohl von jemandem so getauft, der dachte, Rosenmontag hätte was mit Rosen zu tun und die anderen blumigen Tage wahrscheinlich auch... Aber der Karneval, Bestandteil des römisch-katholischen Kirchenjahres, hat trotzdem etwas mit Blumen und der Natur zu tun. Seine Ursprünge reichen bis in heidnische Traditionen zurück zu den Frühlingsfesten und Fruchtbarkeitsriten der alten Völker Nordeuropas, mit denen das Ende des langen Winters gefeiert wurde. Damals verbanden die Menschen die winterliche Jahreszeit mit Dämonen und bösen Geistern, die auf symbolische Weise mit gruseligen Masken und lauter Musik zu vertreiben waren. Und es gibt - ähnlich der Maibaumsitte, auch - traditionell z. B. am Bodensee - die Sitte einen "Narrenbaum" zu setzen" oder zu stellen. Eine frisch geschlagene, bis zu 30 m hohe Tanne oder Fichte, in der Regel morgens eingeholt, wird entrindet, bis auf den Wipfel ("Dolden" genannt) entastet und geschmücktals Zeichen der Übernahme der Amtsgewalt durch die Narren. Eine besondere Ehrung erfährt der Narrenbaum in Überlingen, wo er im durch die "Narreneltern" eingeweiht wird (Narrenbaumeinweihung). Gefällt wird der Narrenbaum am Fasnachtsdienstag abends oder aber am Aschermittwoch in aller Stille (Narrenbaumfällen). (Quelle) Und beim Rosenmontagsumzug selbstverständlich ist das Werfen von Konfetti bzw. der beliebten "Strüssjer" (Sträuße) vom Karnevalswagen. Das Wort Konfetti leitet sich vom italienischen "confetti" (Plural von "confetto") ab, der Wiege des Karnevals, der seit ein paar Jahren in Venedig wieder gefeiert wird und bedeutet "Konfekt" (Zuckerzeug). Ursprünglich bezeichnete es also die Süßigkeiten, mit denen sich die maskierten Karnevalsteilnehmer bewarfen. Das waren überzuckerte Mandeln, Nüsse. Vorgänger des Konfetti waren übrigens Erbsen und Bohnen... Kennen sie den Konfettistrauch? Coleonema pulchrum ist eine kälteempfindliche südafrikanische Pflanze, deren Blüten wie ausgestreutes Konfetti aussehn. Der Karneval an der Côte d’Azur in Nizza ist ein besonders buntes Spektakel mit Blumenparaden - also mit vielen Blumen inszeniert - und dauert sogar zwei Wochen. Zirka 80.000 bis 100.000 Gerbera, Gladiolen, Chrysanthemen, Mimosen, Margeriten, Rosen und Nelken werden in das begeisterte Publikum geworfen. Mehr hier Die "Fête du Citron" im französischen Menton unterscheidet sich zu allen Karnevalsfeiern dadurch, dass sämtliche Schmuckelemente und Festwagen aus Zitrusfrüchten gebaut sind. Rund 130 Tonnen Orangen und Zitronen werden dafür jährlich verarbeitet! Mehr darüber hier Die "Narrenkrankheit" ist eine Obstbaumkrankheit Fällt im Fasching Schnee, rufen die Apfelbäume juchhe (Bauernregel) Karnevalsgedichte, Karneval in der Literatur
Narrenwas wäre dann die Welt? (Johann Wolfgang von Goethe) Der Narr hält's N auf seinem Kopf; Am Fenster steht ein Nelkentopf. (Adolf Glaßbrenner eigentl. Georg Adolph Glasbrenner 1810-1876) (siehe auch: jemandem zum Narren halten - in den ersten April schicken) FaustGeorg Faust (Doktor Faust), vermutlich um 1480 in Süddeutschland geboren, erwirbt sich für seine Zeit beachtliche Kenntnisse und führt als Narr, Gaukler und Scharlatan ein bewegtes Leben. Sein unruhiges Leben führt ihn auch nach Erfurt, wo ihn 1513 der Humanist Mutianus Rufus bezeugt und als Wahrsager, Narren und Prahlhans bezeichnet. Bei einem späteren Aufenthalt Fausts in der Stadt soll der Franziskaner Conrad Klinge vergebens versucht haben, ihn zu bekehren. Als solcher wurde Doktor Faust eine der beliebtesten Gestalten der europäischen Literatur.Till EulenspiegelEbenfalls ein bekannter Narr in der Weltliteratur:Till EulenspiegelDer sagenhafte Till oder Tile Eulenspiegel war ein Schalk aus Norddeutschland. Sein Nachname, im niederdeutschen »Ulenspegel« ist ein Wortspiel von "ulen" (fegen) und dem weidmännischen Begriff "Spiegel" (Hinterteil). Überliefert ist, daß er um 1300 in Kneitlingen bei Braunschweig geboren wurde und ca. 1350 in Mölln starb. Sein wichtigstes Attribut und Erkennungszeichen ist die "Narrenkappe". Bis heute ist der „Eulenspiegel“ in über 280 Sprachen übersetzt worden. In vielen Kulturen existiert ein "Pendant" zum deutschen Till Eulenspiegel: In der Türkei heißt Eulenspiegel beispielsweise Hodscha Nasreddin, in der jüdischen Kultur ist er unter dem Namen Hersch Ostropoler bekannt. In Ostafrika werden diese Geschichten unter dem Namen von Abu Nuwas erzählt. Karneval und MaskenBuchtipps:
Linktipps:Kewer, Geh. Justizrat (1856 - 1903) Rheinberger Karnevalslied Kölner Karnevalsmuseum "Karnevalsrosen" / "närrische" Rosen Und am Aschermittwoch ist alles vorbei... zurück an den Anfang...|... Home Besuchen Sie auch: Zauberpflanzen Gartenlinksammlung Welt der Rosen Veilchen Schneeglöckchen Copyright Text und Design: Maria Mail-Brandt URL: https://www.garten-literatur.de |