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der weisse Blütenschaum bleibt an den Bäumen hängen. Es ist ein schöner Tag. (Heinrich Heine) Woran denken Sie? An rote Fahnen und Gewerkschaftsumzüge zum Tag der Arbeit, an den zusätzlichen Feiertag - oder an aufkommende Frühlingsgefühle, Vogelgezwitscher und Wonnemonat? Maibäume, Maifeuer und Maitanz? Die rote Nelke erhielt ihr politisches Image als Arbeiterblume auf dem Internationalen Sozialistenkongress, der 1889 in Paris tagte. Dort beschloß man, den 1. Mai in allen Ländern als Kampftag zu feiern. Prompt trugen die Schuhmacher bei einer 1. Mai-Kundgebung rote Nelken im Knopfloch, schreibt 1890 eine Berliner Zeitung. Das war polizeilich untersagt und führte zu Verhaftungen und Krawallen. Dabei hatte die Nelke ursprünglich eine ganz andere politische Geschichte. Als Zeichen ihrer Unerschrockenheit trugen während der französischen Revolution verurteilte Aristokraten Nelken auf den Weg zur Guillotine. Trotzdem - oder vielleicht auch gerade deshalb - blieb die rote Nelke das Symbol der Arbeiterklasse. An manchen Orten auf dem Land wird heute noch der alte Brauch des Maibaum-Aufstellens gepflegt; in der Stadt lebt er fast nur noch im "Richtmai" - beim Richtfest eines Hauses - fort. Der Maibaum - ursprünglich nur Birken, weil sie als erste aus ihrer Winterruhe erwachen - steht als Symbol für Fruchtbarkeitsriten früherer Zeiten (deshalb volkstümlich auch Maie, Maybaum, Maibusch genannt). Seit dem 16. Jhdt ist in Bayern der Brauch bekannt, einen möglichst hohen Fichtenbaum mit wehender, grüner Spitze aufzustellen, mit Kränzen und bunten Bändern behängt. Die Fichte treibt im Mai aus und gilt daher als festliches Symbol für die Ankunft des Lichtes, der Wärme und der Fruchtbarkeit. Erst im 18. Jhdt bildete sich die typische Form (primär in Oberbayern) des bis zu 40 m hohen Maibaumes, welcher auf mehreren Querleisten ausgeschnittene und bemalte Bildzeichen der regionalen Gilden bzw. des Handwerks und Gewerbes (oder Baulichkeiten) eines Dorfes zeigt. Je nach Reichtum der Gemeinde sind diese Symbol-Tafeln mehr oder weniger aufwendig beschaffen. Maibäume wurden auch aus Rotdorn hergestellt, einem Baum, der die Freude über die Rückkehr des Sommers ausdrückte und in der Blumensprache die Hoffnung darstellt. Früher mussten Maibäume, um ihren Zauber entwickeln zu können, in der Walpurgisnacht geschlagen werden. Auch um das "Maibaum-Stehlen" gibt es etliche Bräuche; damals schon wurden Prügel- oder gar Gefängnisstrafen für diejenigen verhängt, welche es wagten, sich in den Wäldern ein Bäumchen für den Mai zu organisieren. In manchen Gegenden bleibt der Baum sogar das ganze Jahr über stehen und wird dann zu festlichen Anlässen neu geschmückt. In einigen Orten werden eine "Mai"- oder "Blütenköniginnen" -gelegentlich auch ein "Maikönig" gewählt. Die Maikönigin war schon bei den römischen Festlichkeiten die anerkannte Repräsentantin der Göttin Flora. Maikönig und Maikönigin werden in Prozessionen gefeiert und in einem Spiel "verheiratet", "um die Fruchtbarkeit der Erde" anzuregen. Auf Hawaii gilt der 1. Mai als der „Lei – Tag“, überall gibt es an diesem Tag Lei – Blumen. Aber auch aus Hibiskus- und Ti – Blüten werden Blumengirlanden geflochten. Ein einzelne Blüte hinter dem rechten Ohr bedeutete traditionell, dass der Träger / die Trägerin einen Partner sucht. Hinter dem linken Ohr bedeutete die Blüte, dass man bereits vergeben sei. Wie so vieles auf Hawaii ist jedoch auch dieses Fest heute sehr kommerzialisiert. Seit der Barockzeit ist der Monat Mai der Verehrung der Gottesmutter Maria gewidmet - vom katholischen Italien aus verbreitete sich dieser Brauch in ganz Europa und wurde ab etwa 1800 in der ganzen Welt beachtet. Noch immer gibt es in vielen katholischen Kirchen im Mai jeden Tag eine Marienandacht und man schmückt die Marienstatue besonders schön mit Blumen! Gedicht zum Maibaum Gedicht zum 1. Mai Die Pflanze des Monats Mai ist bezeichnenderweise das Maiglöckchen...hier mehr dazu Der Maibaum Bräuche in Bayerischen Landen von Hans Meinl, Alfons Schweiggert Bayerland 1991 Der Maibaum im Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens |