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Da die Weisen den Stern sahen, wurden sie hocherfreut
und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. (Matthäus 2,10-11) Wir Heilige Drei KönigeWir Heiligen Drei König', wir kommen von fern,wir suchen den Heiland, den göttlichen Herrn. Da stehet vor uns ein helleuchtender Stern, er winkt uns gar freundlich, wir folgen ihm gern. Er führt uns vorüber vorm Herodes sei'm Haus, da schauet der falsch' König beim Fenster heraus. Er winkt uns so freundlich: "O kommt doch herein, ich will euch aufwarten mit Kuchen und Wein." "Wir können nicht weilen, wir müssen gleich fort, wir müssen uns eilen nach Bethlehem Ort. Es ward uns durch Gottheit die Kunde zuteil, daß ein Kind geboren, das der Welt bringt das Heil." Wir kommen im Stall an, finden das Kind, viel schöner und holder, als Engel es sind. Wir knien uns nieder und beten es an, o Herr, nimm die Gabe aus Dankbarkeit an: Gold, Weihrauch und Myrrhen, das reichen wir dir, führ du uns dann einstens in'n Himmel von hier! (Volksgut) Die heil'gen Drei Könige aus dem Morgenland, Sie frugen in jedem Städtchen: "Wo geht der Weg nach Bethlehem, Ihr lieben Buben und Mädchen?" Die Jungen und Alten, sie wussten es nicht, Die Könige zogen weiter, Sie folgen einem goldenen Stern, Der leuchtete lieblich und heiter. Der Stern blieb steh'n über Josefs Haus, Da sind sie hineingegangen; Das Öchslein brüllte, das Kindlein schrie, Die heil'gen Drei Könige sangen. (Heinrich Heine) Drei Kön'ge wandern aus Morgenland; Ein Sternlein führt sie zum Jordanstrand; In Juda fragen und forschen die drei; Wo der neugeborene König sei. Sie wollen Weihrauch, Myrrhen und Gold Dem Kinde spenden zum Opfersold. Und hell erglänzet des Sternes Schein, Zum Stalle gehen die Kön'ge ein. Das Knäblein schauen sie wonniglich, Anbetend neigen die Kön'ge sich, Sie bringen Weihrauch, Myrrhen und Gold Zum Opfer dar dem Knäblein hold. (Peter Cornelius) Die Anbetung der WeisenO König du im armen Stall,wir fallen auf’s Antlitz vor dir, der Engel jubelnden Widerhall, im Herzen hören ihn wir. Mimm hin den Weihrauch, Myrrh’n und Gold, nimm hin des Morgenlandes Gut.' Wir stehen , o König in deinem Sold, wir leben in deiner Hut. Im Weihrauch steig’ das Gebet empor Zu deinem Angesicht, tu’ auf deiner Gnade weites Tor, verschmähe die Bittenden nicht! Die Myrrhe deutet die Bitterkeit, dass du zu leiden kamst; doch auch, dass du die Schmerzen geweiht, von ihnen den Stachel nahmst. Wie lautres Gold sei unsre Lieb’, so unverfälscht und rein. Was uns an Hab’ und Schätzen blieb, all dies, o König, sei dein. (Josef Gabriel Ritter von Rheinberger) Die Heiligen drei Könige LegendeEinst als am Saum der Wüsten sichauftat die Hand des Herrn wie eine Frucht, die sommerlich verkündet ihren Kern, da war ein Wunder: Fern erkannten und begrüßten sich drei Könige und ein Stern. Drei Könige von Unterwegs und der Stern Überall, die zogen alle (überlegs!) so rechts ein Rex und links ein Rex zu einem stillen Stall. Was brachten die nicht alles mit zum Stall von Bethlehem! Weithin erklirrte jeder Schritt, und der auf einem Rappen ritt, saß samten und bequem. Und der zu seiner Rechten ging, der war ein goldner Mann, und der zu seiner Linken fing mit Schwung und Schwing und Klang und Kling aus einem runden Silberding, das wiegend und in Ringen hing, ganz blau zu rauchen an. Da lachte der Stern Überall so seltsam über sie, und lief voraus und stand am Stall und sagte zu Marie: Da bring ich eine Wanderschaft aus vieler Fremde her. Drei Könige mit magenkraft*, von Gold und Topas schwer und dunkel, tumb und heidenhaft, erschrick mir nicht zu sehr. Sie haben alle drei zuhaus zwölf Töchter, keinen Sohn, so bitten sie sich deinen aus als Sonne ihres Himmelblaus und Trost für ihren Thron. Doch musst du nicht gleich glauben: bloß ein Funkelfürst und Heidenscheich sei deines Sohnes Los. Bedenk, der Weg ist groß. Sie wandern lange, Hirten gleich, inzwischen fällt ihr reifes Reich weiß Gott wem in den Schoß. Und während hier, wie Westwind warm, der Ochs ihr Ohr umschnaubt, sind sie vielleicht schon alle arm und so wie ohne Haupt. Drum mach mit deinem Lächeln licht die Wirrnis, die sie sind, und wende du dein Angesicht nach Aufgang und dein Kind; dort liegt in blauen Linien, was jeder dir verließ: Smaragda und Rubinien und die Tale von Türkis. (Rainer Maria Rilke) Der SternHätt` einer auch fast mehr Verstandals wie die drei Weisen aus Morgenland und ließe sich dünken, er wäre wohl nie dem Sternlein nachgereist, wie sie; dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest seine Lichtlein wonniglich scheinen lässt, fällt auch auf sein verständig Gesicht, er mag es merken oder nicht, ein freundlicher Strahl des Wundersternes von dazumal. (Wilhelm Busch)
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