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Michaelistag (29. September) Volksbrauchtum

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Wenn die Nächte wieder länger als die Tage werden, beginnt mit dem Fest des Erzengels Michael das Ende des Kirchenjahres.
Der Überlieferung nach war Michael der Engel mit dem Schwert, der Adam und Eva aus dem Paradies trieb und den Lebensbaum bewachte (Gen 3, 23 - 24) und der Seth einen Zweig vom Baum der Erkenntnis reichte. Michael wurde zum Schutzpatron der Kirche und des deutschen Volkes - daher der Ausdruck 'deutscher Michel'.

Die alte Redewendung "Der Michel zündt’s Licht an" weist darauf hin, daß einst, als man noch nicht an Gas- oder gar Elektrobeleuchtung dachte, ab dem Gedenktag bei Kunstlicht (Öllampen) gearbeitet wurde, und das bis Lichtmess (2.2.). Die Frauen fingen mit Einkochen an, trafen sich in Spinnstuben, "Lichtstuben", um Wolle zu spinnen und Flachs zum Weben vorzubereiten. Diese Abende wurden abwechselnd auf den Höfen abgehalten. Sie dienten neben dem Broterwerb in der dunklen Jahreszeit auch als geselliger Treffpunkt der unverheirateten Frauen. Burschen durften die Mädchen am Ende des Abends besuchen und nach Hause begleiten - damals eine der wenigen Gelegenheiten, eine Beziehung anzubahnen. In seiner Oper "Der fliegende Holländer" greift der Komponist mit der Spinnstubenszene den Brauch auf.

Die Spinnerin [Auszug]
Da küßte mich der schöne Mann.
Ich saß verschämt, und spann und spann.
Mit großem Ernst verwies ich's ihm;
Doch ward er kühner stets und freier,
Umarmte mich voll Ungestüm,
Und küßte mich so rot wie Feuer.
O sagt mir, Schwestern, sagt mir an:
War's möglich, daß ich weiterspann?"

Heinrich Voss (1751-1826)
Die Männer mußten jetzt das Getreide dreschen und die Arbeitsgeräte ausbessern. Als man noch in Handarbeit dreschen mußten, gehörte Dreschen zu den schwersten Arbeiten, die auf dem Hof anfielen. Dreschersuppe nannte man die kräftige mit in Schweineschmalz gebratenen Zwiebelringen angereicherte Brotsuppe im Bayerischen Wald, die es nach dem Dreschen gab.
Zum Brauchtum des Micheltages gehörten die Michelgans und das Michelfeuer. Früher haben die Menschen in der aufziehenden Dunkelheit das Wirken böser Mächte gesehen, die mehr und mehr Gewalt über die Erde gewinnen wollten.

"Um Michaeli in der Tat, gedeiht die beste Wintersaat" - als Wetter- und Lostag zum Ende des Vierteljahres war der Michaelistag den Bauern wichtig. Am Micheltag wurde nicht gearbeitet; der Bauer lud die Mägde und Knechte zum Essen ein und vielerorts war der Michelstag Anlass für Kirchweihfeste und Märkte.

Märkte und Volksfeste um den Michaelistag


Heute noch gibt es um den Michaelistag herum zahlreiche auf alte Bräuche zurückgehende Märkte, Volksfest. Am bekanntesten ist wohl der Dürkheimer Michaelismarkt, auch als Wurstmarkt bekannt, heute als "das größte Weinfest der Welt" beworben. Auf altes Brauchtum zurückgehend ist die Fruchtsäule, eine mit Früchten dekorierte 26 Meter hohe und 3,5 Tonnen schwere Holzsäule, das Wahrzeichen des Volksfestes Canstatter Wasen (um den 22. September). Alle vier Jahre ist ihm das landwirtschaftliche Hauptfest angeschlossen - der ursprüngliche Auslöser des herbstlichen Trubels. Höhepunkt der Michaeliskirchweih in Fürth ist ein Erntedankfestzug. Beim Oktoberfest (Wiesn) in München (Mitte September bis erster Sonntag im Oktober) denkt wohl kaum noch jemand an den Ursprung als Pferderennen mit einer Viehausstellung des landwirtschaftlichen Vereins. "Oktoberfest des Ostens" nennt man das am dritten Wochenende im September stattfindende Eisleber Wiese, das auf einen ehemaligen Ochsenmarkt zurückgeht. Dem Lukasmarkt (18. Oktober) in Mayen ist heute noch ein Pferde- und Schafmarkt angeschlossen und der Weimarer Zwiebelmarkt (Zwiebelkirmse) entwickelte sich vom "Viehe- und Zwippelmarkt" 1653 über einen Markt für Obst, Gemüse und Gewürze zu einer volksfestähnlichen Veranstaltung, auf der die Zwiebel aber immer noch eine Hauptattraktion ist. An den Ursprung des für den Handel der bäuerlichen Bevölkerung, für Handwerker und Kaufleute gedachten Simon-Juda-Marktes (Sim Jü) in Werne um den Simonstag (28. Oktober) erinnert der abschließende Dienstag mit seinem "Kram- und Viehmarkt".

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