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Texte LeselaubeLeselaube Johann Wolfgang von Goethe - Gedichte, ZitateGartenpersönlichkeiten: Johann Wolfgang von Goethe

Johann Wolfgang von Goethe (28.8.1749-22.3.1832) Johann Wolfgang von Goethe Foto Wikipedia

Die Natur ist doch das einzige Buch,
das auf allen Blättern großen Gehalt bietet.

Wie lesbar mir das Buch der Natur
wird, kann ich dir nicht ausdrücken;
mein langes Buchstabieren hat mir
geholfen, jetzt rückt's auf einmal,
und meine Freude ist unausprechlich.

Sieh, so ist Natur ein Buch lebendig,
unverstanden, doch nicht unverständlich


Die häufigen Besuche der berühmten Gewächshäuser in Belvedere und der botanischen Gärten, die er auf seinen Reisen besuchte, schärften ihm den Blick und brachten ihn ab 1775 dazu, mit geologischen und botanischen Studien zu beginnen. 1776 beginnt er seine Tagebuchaufzeichnungen und 1785 richtete er im Garten des Hauses am Frauenplan das "botanische Beet" für seine Studien des Pflanzenwachstums ein.

Am 17. April 1787 im botanischen Garten von Palermo Entdeckung des Prinzips der Urpflanze, die Überzeugung von der ursprünglichen Identität aller Pflanzenteile.

Der Botanik als Wissenschaft sind die buntesten und gefülltesten Blumen,
die eßbaren und schönsten Früchte nicht mehr,
ja im gewissen Sinne nicht einmal so viel wert,
als ein verachtetes Unkraut im natürlichen Zustande,
als eine trockene, unbrauchbare Samenkapsel.

Goethe machte Keimlingsversuche u.a. mit Meerbohnen, Kapuzinerkresse und Kartoffelknollen mit verschiedenfarbigem Licht, zeigte die Abwandlung der Blütenfarbe beim Stechapfel, gefüllte Blütenformen bei Tulpen, unterschiedliche Blattformen an der Skabiose, die Blumenblätter des Blumenrohrs, die ursprünglich Staubblätter waren, oder die Jungfer im Grünen, deren nektargefüllte Honigblätter aus Staubblättern entstanden sind. Seine Studien über monströse Bildungen an Rosen und Nelken sowie über die Blattumbildungen an Akelei (Aquilegia), Eisenhut (Aconitum), Schwarzkümmel (Nigella), Mäusedorn (Ruscus aculeatus), Zwergpalme (Chamaerops humilis), Grünlilie (Chlorophyllum) gehörten ebenfalls dazu. Auch mit Ricinus communis hat er sich beschäftigt.
Wenn man die Stiele des Löwenzahns an einem Ende aufschlitzt, die beiden Seiten des hohlen Röhrchens sachte voneinander trennt, so rollt sich jede in sich nach außen und hängt im Gefolge dessen als eine gewundene Locke spiralförmig gewunden herab, woran sich die Kinder ergötzen und wir dem tiefsten Naturgeheimnis nähertreten.

1818 entdeckte er das Bryophyllum calycinum, an dessen Blatträndern er die Bildung von Brutpflänzchen beobachtete. Er nannte dieses einzigartige Gewächs wegen seiner unglaublichen Produktivität die "pantheistische Pflanze" und meinte: "Sie feiert den Triumph der Metamorphose im Offenbaren". Im Volksmund wird die Brutpflanze bis heute die "Goethepflanze" genannt.
Die Geschichte dieser Bemühungen hat er in dem Aufsatz "Geschichte meiner botanischen Studien" aufgezeichnet.

Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit.

1790 nahm Goethe seine Studien zur Farbenlehre auf und lernt Wilhelm von Humboldt (1767-1835) kennen. Am 20./23. Juli 1794 Beginn der Freundschaft mit Schiller (1759-1805) nach einer Unterredung im Zusammenhang mit Goethes Vortrag über die Urpflanze in einer Sitzung der Naturforschenden Gesellschaft in Jena.

1797 besuchte Goethe den bedeutendsten Botaniker des 18. Jhdts, Johann Hedwig (1730-1799, Begründer der wissenschaftlichen Mooskunde, genannt der "Linne der Moose") und erfreute sich an den "schönen Präparationen und Zeichnungen".

1798 Entstehung der Elegie "Die Metamorphose der Pflanzen".
Bei seinem Aufenthalt in Göttingen im Jahre 1801 besucht Goethe Georg Franz Hoffmann, den Direktor des Botanischen Gartens, der besonders über Niedere Pflanzen (Kryptogamen: Pilze, Flechten und Moose) arbeitete; ward den Kryptogamen, die für mich immer eine unzugängliche Provinz gewesen, näher bekannt.
1803 wird Goethe mit der Oberaufsicht der naturwissenschaftlichen Institute der Universität Jena beauftragt.

Aus einem Brief vom 9.7. 1817 an Charlotte Stein:
Ich bin von tausend Vorstellung getrieben, beglückt und gepeinigt. Das Pflanzenreich raßt wieder einmal in meinem Gemüthe, ich kann es nicht einen Augenblick loswerden...
Am meisten freut mich itzo das Pflanzenwesen, das mich verfolgt......das ungeheure Reich simplificirt sich mir in der Seele...Wenn ich nur jemanden den Blick und die Freude mitteilen könnte...
Es ist ein Gewahrwerden der wesentlichen Form, mit der die Natur gleichsam immer nur spielt und spielend das mannigfaltige Leben hervorbringt. Hätt ich Zeit in dem kurzen Lebensraum, so getraut ich mich es auf alle Bereiche der Natur - auf ihr ganzes Reich - auszudehnen."

1817 Veröffentlichung: "Geschichte meines botanischen Studiums. Zeitschrift Zur Naturwissenschaft überhaupt, besonders zur Morphologie" (bis 1824).

Sein wissenschaftlicher Ansatz als Botaniker:
Alles ist Blatt
und durch diese Einfachheit
wird die größte Mannigfaltigkeit möglich

ist heute allerdings wissenschaftlich widerlegt.

Goethe veröffentlichte seine botanischen Forschungen auch in der Schrift "J. W. von Goethe Herzoglich Sachsen-Weimarischen Geheimen Raths Versuch der Metamorphose der Pflanzen" zu erklären.


Die Natur wollte wissen, wie sie aussah, und sie erschuf Goethe
(Heinrich Heine)


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