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Johann Wolfgang von Goethe (28.8.1749-22.3.1832)
- der Dichter
Im Garten am Stern sind viele seiner Gedichte
entstanden - so "An den Mond", "Abendlied". Auch viele andere Werke des
Dichters wurden in seinen Gärten geboren, ehe sie in seinem berühmten
Arbeitszimmer am Frauenplan ihre fertige Gestalt erhielten.
Wenn Goethe Einsamkeit und Ruhe brauchte, die ihm das große
Haus am Frauenplan mit seinen Bewohnern, Besuchern und der lauten Nachbarschaft
nicht bieten konnte, fand er sie in seinem Garten am Stern, in seinem
Tagebuch auch alter Garten, unterer oder untern Garten","am Stern" oder
"Sterngarten" genannt. Der Name kommt von der sternförmigen Anlage
der Wege in diesem Wiesengelände. Dort konnte er fern von Etikette,
Klatsch und Trubel am Hofe tun und lassen, was er wollte, in Ruhe arbeiten.
"Die Ruhe hierhaussen ist unendlich..."
In seinen "Wahlverwandschaften" z. B. geht es um das Thema des historischen
Wandels und dies wird vor allem am Wechsel der Landschaft vom barocken
Schloßgarten zum neuen organisch gestalteten Landschaftspark
dargestellt, wobei er letzteren richtiggehend verherrlicht.
Im Roman wird Eduard in seiner Baumschule arbeitend in den Roman
eingeführt. Er bringt dort frisch erhaltene Pfropfreiser auf junge
Stämme auf. Desweiteren bebaut er einen Blumengarten und ist dabei
sehr experimentierfreudig.
Am 12.Juli 1788 reichte dem Dichter im Ilmenauer Park Christiane
Vulpius (1765 bis 1816), Arbeiterin in einer Manufaktur für
künstliche Blumen, eine Bittschrift für ihren Bruder. Jahre später
(1813) erinnert er sich an diese erste Begegnung in seinem Gedicht: "Gefunden".
Der in Liebe zu der jungen Frau entflammte Goethe machte das Gartenhaus
zu einem geheimen Treffpunkt. Christiane gebar ihm fünf Kinder, wovon
nur der Erstgeborene August (1789-1830) am Leben blieb.
Er versuchte seiner Frau, dem schlichten Blumenmädchen, das
in einer Herstellungsfabrik künstlicher Blumen gearbeitet hatte, seine
botanischen Gedanken zu erklären - natürlich in einem Gedicht.
Am 18. Oktober 1814 traf der Dichter im Willemerhäuschen,
dem Sachsenhäuser Gartenhäuschen des Frankfurter Bankiers Johann
Jakob Willemer mit dessen Tochter Marianne Willemer zusammen, um
dort den Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig zu feiern. Sie inspirierte
ihn zu einem seiner schönsten Liebesgedichte: Ginkgo biloba. Marianne wurde seine Suleika.
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