Akelei
Schön erhebt sich der Aglei
und senkt das Köpfchen herunter.
Ist es Gefühl oder ist's Mutwill?
Ihr ratet es nicht.
Artischocke
Astern
sollten
überallhin verpflanzt
einen Sternenhimmel
über die Erde bilden.
Efeu
und ein zärtlich Gemüt,
heftet sich an
und grünt und blüht.
Kann es weder Stamm
noch Mauer finden,
es muß verdorren,
muß verschwinden.
Mit einer Hyazinthe
Aus dem Zaubertal dort nieden,
Das der Regen still umtrübt,
Aus dem Taumel der Gewässer
Sendet Blume, Gruß und Frieden,
Der dich immer treu und besser,
Als du glauben magst, geliebt.
Diese Blume, die ich pflücke,
Neben mir vom Tau genährt,
Läßt die Mutter still zurücke,
Die sich in sich selbst vermehrt.
Lang entblättert und verborgen,
Mit den Kindern an der Brust,
Wird am neuen Frühlingsmorgen
Vielfach sie des Gärtners Lust.
Nachtviole,
dich geht man
am blendenden Tag vorüber.
Doch bei der Nachtigall Schlag
hauchest du köstlichen Geist.
Narzisse
weiss wie Lilien,
reine Kerzen, Sternen gleich, bescheidner Beugung
Leuchtet aus dem Mittelherzen
Rot gesäumt, die Glut der Neigung.
Sagt! Was füllet das Zimmer mit Wohlgerüchen?
Reseda,
farblos, ohne Gestalt,
stilles, bescheidenes Kraut.
Die Sonnenblume
möchte dich begrüßen
dieweil sie sich so gern zur Sonne wendet.
Nur steht zur Zeit
sie noch zurückgewiesen;
doch du erscheinst
und sie ist gleich vollendet.
Tuberose,
du ragest hervor
und ergetzest im Freien;
Aber bleibe vom Haupt,
bleibe vom Herzen mir fern!
Tulpen,
ihr werdet gescholten
von sentimentalischen Kennern.
Aber ein lustiger Sinn wünscht
auch ein lustiges Blatt.
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