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April - Literarischer Gartenkalender
1.- 15. April - weiter zur zweiten Monatshälfte
Monatsthema: Frühling
Bücherliste des Monats: Kräuterbücher
1.
Der 1. April ist der Tag,
an dem wir uns erinnern sollen,
was wir 364 Tage im Jahr sind:
nämlich Narren.
(Mark Twain)
Brauchtum am 1. April
2.
Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) geboren am 2.4.
Lied des Gärtners
Ich armer Gärtner bin zufrieden,
Ich bin es, und ich kann es sein!
Viel Arbeit hat mir Gott beschieden,
Und viel Bekümmernisd; allein,
Auch Freuden; Freuden eine Menge,
Ja, viele Freuden, ihm sei Dank!
Und Freuden, wert, daß ich sie sänge
Mit lautem Nachtigall-Gesang!
So früh, und munter, wie die Sonne,
Steh' ich von meinem Lager auf!
Und sehe meistens Freud' und Wonne
Den ganzen Tag, in ihrem Lauf!
Auch pflegt sie mir mit ihren Strahlen
Die hohen Bäume, Morgens früh,
Und Abends späte, schön zu malen,
Und durch die Bäume seh' ich sie.
Das ganze Gedicht lesen
Weitere Gleim-Gedichte
Gleim war Jurist, Dichter, Literaturmäzen und Sammler. Viele seiner Lieder wurden vertont, u. a. Carl Philipp Emanuel Bach, Haydn und Mozart. In seinem ehemaligen Wohnhaus in Halberstadt befindet sich mit seinem Nachlass, einer umfangreichen Bibliothek und einer bedeutender Handschriftensammlung eines der ältesten deutschen Literaturmuseen (Gleimhaus). Er war mit vielen der bedeutendsten Schriftsteller seiner Zeit wie Herder, Jean Paul, Klopstock, Lessing befreundet und versammelte ihre Porträts an seinen Wänden im sogenannten "Freundschaftstempel".
Anna Maria Sybilla Merian (1647-1717) - geboren am 2.4.
Später habe ich dann bemerkt, daß alle die schönen Tag- und Nacht-Schmetterlinge aus Raupen entstehen. Ich habe deshalb alle Raupen, die ich finden konnte, gesammelt, um ihre Verwandlungen zu studieren.
Kurzporträt Sybilla Merian mit Buch- und Linktipps
Hans Christian Andersen (1805-1875) geboren am 2.4.
Das stumme Buch [Auszug]
Der Tote war hier hinausgesetzt worden, denn am Vormittag sollte er begraben
werden. Niemand stand und blickte voll Trauer auf den Toten, niemand weinte
um ihn. Sein Gesicht war von einem weißen Tuche bedeckt und unter
seinem Kopfe lag ein großes dickes Buch, dessen Blätter jedes
ein ganzer Bogen aus grauem Papier waren. Und zwischen jedem lagen, verborgen
und vergessen, verwelkte Blumen, ein ganzes Herbarium, das an verschiedenen
Orten zusammengesucht war. Das sollte mit ins Grab, das hatte er selbst
verlangt. An jede Blume knüpfte sich ein Kapitel seines Lebens.
Das ganze Märchen lesen
Andersen bzw. seinen Märchen gewidmete Rosen
Rose H.C. Andersen
3.
Eichendorff, Joseph Freiherr von (1788-1857)
Frühlingsnacht
Über'n Garten durch die Lüfte
Hört' ich Wandervögel zieh'n,
Was bedeutet Frühlingsdüfte,
Unten fängt's schon an zu blüh'n.
Jauchzen möcht' ich, möchte weinen,
Ist mir's doch, als könnt's nicht sein!
Alte Wunder wieder scheinen
Mit dem Mondesglanz herein.
Und der Mond, die Sterne sagen's
Und in Träumen rauscht's der Hain
Und die Nachtigallen schlagen's:
Sie ist Deine, sie ist Dein!
4.
Karel Capek (1890-1928)
Das [der April] ist der rechte und gesegnete
Monat des Gärtners. Die Verliebten sollen uns ungeschoren lassen mit
ihrem vielgepriesenen Mai; im Mai blühen die Bäume und Blumen
nur, aber im April schlagen sie aus; glaubt mir, dieses Keimen und Ausschlagen,
diese Knospen, Knosplein und Keimlinge sind die größten Wunder
der Natur.
5.
Nikolaus Lenau (1802-1850)
Primula veris
Liebliche Blume,
Bist du so früh schon
Wiedergekommen?
Sei mir gegrüßet,
Primula veris!
(Das
ganze Gedicht lesen)
6.
William Shakespeare (1564-1616)
April, der buntgeschmückte,
schön befranste, goss Mut
der Jugend aller Wesen ein!
7.
Weltgesundheitstag World Health Day am 7.4.
Er wird Jahr für Jahr auf der ganzen Welt am 7. April von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) begangen. Sie legt jährlich ein neues Gesundheitsthema von globaler Relevanz fest. Ziel ist es dabei, dieses aus der Sicht der WHO vorrangige Gesundheitsproblem ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit zu rücken. Zum Zusammenhang mit Pflanzen hier einige Bemerkungen.
8.
Johann Christian Günther (1695-1723) geboren am 8.4.
An Rosen such ich mein Vergnügen,
An Rosen, die die Herzen ziehn,
An Rosen, die den Frost besiegen
Und hier das ganze Jahr durch blühn,
An Rosen, die wir bei den Linden,
Sonst nirgends leicht so reizend finden.
Das ganze Gedicht lesen
9.
Julius Hart (1859- 1930) geboren am 9.4.
Traumleben
Um meinen Nacken schlingt sich
Ein blütenweißer Arm.
Es ruht auf meinem Munde
Ein Frühling jung und warm.
Ich wandle wie im Traume,
Als wär mein Aug´ verhüllt. Du hast mit deiner Liebe
All´ meine Welt erfüllt.
Die Welt scheint ganz gestorben,
Wir beide nur allein,
Von Nachtigall´n umklungen,
Im blühenden Rosenhain.
Mit seinem Bruder Heinrich gab der deutsche Dichter und Literaturkritiker des Naturalismus die Zeitschrift Deutsche Monatsblätter (18781879) heraus und begründete 1879 damit den Deutschen Literaturkalender, der 1883 vom Germanisten Joseph Kürschner (1853-1902) übernommen wurde. Bis 1902 unter dem Titel Deutscher Litteratur-Kalenderwurde er als "Der Kürschner" berühmt. Kürschners Deutscher Literatur-Kalender, von zahlreichen nachfolgenden Herausgebern jetzt im Zweijahresrhythmus herausgegeben, existiert noch heute.
10.
Khalil Gibran (1883-1931) - gestorben am 10.4.
Säe ein Samenkorn in die Erde
und sie wird dir eine Blume hervorbringen.
Träume deinen Traum zum Himmel
und er wird dir die Liebe bringen.
11.
Anastasius Grün (eigentl. Anton Graf v. Auersperg, 1806-1876) geboren am 11.4.
Hier ruht mein treuster Genoß' im Land,
Herr Hypochonder zubenannt.
Er starb an frischer Bergesluft,
an Lerchenschlag und Rosenduft.
12.
Richard Fedor Leopold Dehmel(1863-1920)
Der Frühlingskasper
Weil nun wieder Frühling ist, Leute,
streu ich butterblumengelber Kasper
lachend lauter lilablaue Asternblüten
hei ins helle Feld!
Lilablaue Astern, liebe Leute,
Astern blühn im deutschen Vaterland
bekanntlich bloß im Herbst.
Aber Ich, ich butterblumengelber Kasper,
streue, weil nun wieder heller Frühling ist,
tanzend tausend dunkelblaue Asternblüten
hei in alle Welt!
13.
Theodor Fontane (1819-1898)
Frühling
Nun ist er endlich kommen doch
In grünem Knospenschuh;
"Er kam, er kam ja immer noch"
Die Bäume nicken sich's zu.
Sie konnten ihn all erwarten kaum,
Nun treiben sie Schuß auf Schuß;
Im Garten der alte Apfelbaum,
Er sträubt sich, aber er muß.
Wohl zögert auch das alte Herz
Und atmet noch nicht frei,
Es bangt und sorgt; "Es ist erst März,
Und März ist noch nicht Mai."
O schüttle ab den schweren Traum
Und die lange Winterruh:
Es wagt es der alte Apfelbaum,
Herze, wag's auch du.
14.
Kuckuckstag am 14.7.
Tiburtius (14. April) kommt mit Sang und Schall, er bringt
uns Kuckuck und Nachtigall
Mehr zum Kuckuckstag hier
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