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August literarischer GartenkalenderMonatsthema: Goethe (1749-1832) als GartenfreundGärtnerjahrtag mit Gärtnerumzug in MünchenDer Münchner Gärtnerverein pflegt eine uralte Tradition: die Münchner Klostergärtner legten zum Dank an die überstandene Pest im 17. Jahrhundert den Schwur ab, am 1. Dienstag im August einen Festumzug und Gottesdienst im Alten Peter zu veranstalten. Festlich geschmückte Blumenwägen, Kutschen, gemüsebeladene Traktoren und Musikkapellen bewegen sich durch die Stadt; es werden Tausende von Blumen an die Zuschauer verteilt. Aktuelle Infos.1. Johann Wolfgang von GoetheWie lesbar mir das Buch der Naturwird, kann ich dir nicht ausdrücken; mein langes Buchstabieren hat mir geholfen, jetzt rückt's auf einmal, und meine Freude ist unausprechlich. 2. Johann Wolfgang von Goethe"Wollte, Gott hätte mich zum Gärtner oder Laboranten gemacht,ich könnte glücklich sein". 3. Sir Joseph Paxton (1803-1865) Gärtner und Architekt geboren am 3.8.Joseph Paxton betätigte sich als Gärtner, Dahlienzüchter, Schriftsteller, Investor, Teilhaber an Eisenbahnunternehmen und als Architekt. Er baute den legendären Crystal Palace (Kristallpalast), das Ausstellungsgebäude der Weltausstellung 1851 in London (Great Exhibition) und war der erste, dem es in einem Wettstreit 1849 gelang, die schwimmende Riesenseerose (Victoria amazonica (früher Victoria regia), die "Königin der Wasserpflanzen", zum Blühen zu bringen. Er veröffentliche etliche Bücher, war Herausgeber von Zeitschriften und schrieb z. B. das dreibändige Werk zur Systematik der vor allem für die damalige Zeit als exotisch geltenden Pflanzen, "Paxton's Botanical Magazin" sowie "Practical Treatrise on the Cultivation of Dahlia", 1838 und "Paxton`s Flower Garden", 1850.Mehr über Joseph Paxton. Hugo Salus (1866-1929) geboren am 3.8.BlumenBei meinen Eltern, wohin man sieht, duftet's von Blumen, grünt und blüht. von allen Fenstern, von allen Tischen, aus allen Ecken, aus allen Nischen leuchtet's von Farben, rot und blau. Liebliche Blumen und lebende Ranken schlingen sich bunt, wie Sommergedanken, um die Bilder an allen Wänden. Blumen, Blumen an allen Enden! Und meine Mutter, die sorgliche Frau, findet noch immer dunkle Stellen, sie durch Blumen aufzuhellen. Das ganze Gedicht lesen Der in Böhmen geborene deutschsprachige Gynäkologe Arzt und Novellist, Lyriker veröffentlichte neben seiner ärztlichen Tätigkeit in Prag zahlreiche Gedichtbände und Erzählungen und gehörte zu den bedeutenderen Vertretern der deutschen Prager Literatur seiner Zeit. Der österreichisch-amerikanische Komponist Arnold Schönberg (1874-1951) vertonte zwei seiner Gedichte. 4. Hans Christian Andersen (1805-1875) - gestorben am 4.8.Die kleine Seejungfrau [Auszug]Es gab keine größere Freude für sie, als von der Menschenwelt dort oben zu hören; die alte Großmutter mußte alles, was sie von Schiffen und Städten, Menschen und Tieren wußte, erzählen. Hauptsächlich erschien ihr ganz besonders schön, daß oben auf der Erde die Blumen duften, das thaten sie auf dem Grunde des Meeres nicht, und daß die Wälder grün sind, und daß die Fische, die man dort zwischen den Bäumen erblickt, so laut und herrlich singen können, daß es eine Lust ist; das waren die kleinen Vögel, welche die Großmutter Fische nannte, denn sonst konnten die Kinder sie nicht verstehen, da sie noch keinen Vogel erblickt hatten. Weitere Andersen-Märchen 5. Guy de Maupassant (1850-1893) geboren am 5.8.Man müßte hier einen Sommergarten haben, wie den Park Monceau, der nachts geöffnet wäre, wo man ausgezeichnete Musik hörte und unter den Bäumen Erfrischungen nehmen könnte. Das wäre kein eigentliches Vergnügungslokal, aber ein Ort, wo man sich behaglich aufhalten könnte. Man müßte hohe Eintrittspreise nehmen, um hübsche Damen herbeizulocken. Man sollte da auf kiesbestreuten Fußwegen herumspazieren können, die elektrisch beleuchtet wären, und sich setzen können, wenn man Lust hätte, um von fern und nah Musik anzuhören. So etwas gab es früher bei Muzard, aber das war zu sehr Ballokal, zuviel Tanzmusik und zuwenig Platz, zuwenig Schatten und Dunkelheit. Es müßte ein sehr schöner, sehr großer Garten sein. Das wäre herrlich!Da der französische Schriftsteller Guy de Maupassant als Beamter in französischen Ministerien nicht viel zu tun hatte, schrieb er während der Arbeitszeit; heute wäre das wohl ein Unding! 1877 infizierte er sich mit Syphilis, ahnte sein Ende, hielt aber seinen Zustand geheim. Am Neujahrstag 1892 versuchte er sich umzubringen, was nicht gelang. Er wurde in die Krankenheilanstalt des Dr. Blanche, der auch schon Van Gogh behandelt hatte, gebracht. Umnachtet vegetierte er dort achtzehn Monate, bevor er starb. Maupassant hinterließ neben rund 300 Novellen auch sechs Romane, darunter auch den verfilmten Roman "Bel Ami" - siehe auch Rose 'Belami'. 6. Johann Wolfgang von GoetheDie Nelkesoll man nicht verschmähn; Sie ist des Gärtners Wonne Bald muß sie in dem Lichte stehn, Bald schützt er sie vor Sonne. 7. Hermione von Preuschen (1854-1918) geboren am 7.8.Wie in brennenden RosenWie in brennenden Rosen fühl ich mich stehen, in ungelöschten, in ewigen Feuern! Wie so reich mein Leben. Und wie arm an Frieden, wie arm an Liebe, wie arm an Glück! Wie bettel-, bettelarm! Die deutsche Malerin und Dichterin heiratete 1891 in zweiter Ehe den Schriftsteller Konrad Telmann(geboren als Ernst Otto Konrad Zitelmann, 1854-1897) und lebte mit ihm die überwiegende Zeit in Rom. Ihr erster Gedichtband erschien 1888, danach folgten weitere und auch Novellen. Auf dem Internationalen Kongress für Frauenwerke und Frauenbestrebungen 1896 in Berlin hielt sie eine Rede. Nach Telmanns Tod zog sie in ihre Villa "Tempio Hermione" in Berlin-Lichtenrade und erbaute sich eine eigene Ausstellungshalle für ihre Kunstsammlung auf dem von ihr exotisch gestalteten Grundstück. Zwischen 1905 und 1907 unternahm sie eine sehr ausgedehnte Reise nach Indien, Sri Lanka und Burma, schuf auch noch einige Stillleben. Ihre zwei Töchter wurden schon 1906 von Telmanns Schwager Henning von Holtzendorff adoptiert, der mit Telmans Schwester kinderlos verheiratet war. 1926 erschien posthum ihr autopbriographischer "Roman meines Lebens". Heute ist in Lichtenrade ein Platz nach ihr benannt. 8. Johann Wolfgang von GoetheDie Artischocke:Ein Liebchen ist der Zeitvertreib, auf den ich jetzt mich spitze. Sie hat einen gar soschlanken Leib und trägt eine Stachelmütze 9. Johann Wolfgang von GoetheGinkgo-bilobaDieses Baumes Blatt, der von Osten einem Garten anvertraut Gibt geheimen Sinn zu kosten wie' s den Wissenden erbaut. Ist es e i n lebendig Wesen das sich in sich selbst getrennt? Sind es zwei, die sich erlesen daß man sie als e i n e s kennt? Solche Frage zu erwidern fand ich wohl den rechten Sinn. Fühlst du nicht an meinen Liedern daß ich e i n s und d o p p e l t bin? 10. Laurentius von Rom (?-258) Lorenzitag am 10.8.Er ist u. a. Patron der Bibliothekare, Archivare, Köche, Bierbrauer, Wirte, Konditoren, der Feuerwehr; gegen Feuersgefahren; für das Gedeihen der Weintrauben - mehr dazu hier11. Ernst Stadler (1883-1914) - geboren am 11.8.Die Efeulauben flimmernDer Sommermittag lastet auf den weißen Terrassen und den schlanken Marmortreppen die Gitter und die goldnen Kuppeln gleißen leis knirscht der Kies. Vom müden Garten schleppen sich Rosendüfte her - wo längs der Hecken der schlaffe Wind entschlief in roten Matten und geisternd strahlen zwischen Laubverstecken die Götterbilder über laue Schatten. Die Efeulauben flimmern. Schwäne wiegen und spiegeln sich in grundlos grünen Weihern und große fremde Sonnenfalter fliegen traumhaft und schillernd zwischen Düfteschleiern. 12. Johann Wolfgang von GoetheDie stärkste Farbe findet ihr Gleichgewicht,aber nur wieder in einer starken Farbe, und nur wer seiner Sache gewiß wäre, wagte sie nebeneinander zu setzen 13. Rudolf Georg Binding (1867-1938) geboren am 13.8.Rosen springen schäumend über MauernLockend angerührt: Und zu neuen nahen blinden Schauern Wird der Schritt verführt. Wo mag dieser Rosengarten enden, Der zunächst beginnt, Da er ohne noch sich zu verschwenden Blühend überrinnt? Endet er in einem roten Herzen Ausgespannt in Glut Oder in dem Weiher der in Schwärzen Der Zypressen ruht? 14. Johannes Trojan (1837-1915) geboren am 14.8.Marie auf der Wiese,Auf der Wiese Marie, Alle Gräser und Blumen Sind größer als sie. Mir wird schon ganz bang, Weil ich nirgends sie seh', Ich hab sie verloren, Verloren im Klee, Zwischen Sternblumen weiß Und den Glocken so blau Und den gold'nen Ranunkeln, Ei was ich da schau! Das ist keine Sternblum', Ein Köpfchen ist das, Ich hab sie gefunden, Gefunden im Gras. Weitere Gedichte von Trojan |