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September literarischer Gartenkalender 
1.- 15. September - weiter zur zweiten Monatshälfte
Monatsthema Duft
Bücherliste des Monats: Duft im Garten
1.
Der brennende Kalender: September
Hinfällig, wie die Erinnerungen,
Stehen Herbstzeitlosen im nassen Gras
Und sprechen von Lieb' mit zerbrechlichen Zungen.
Noch ein Schmetterling über die Schulter mir flog,
War ein Gedanke, der bei dir Honig sog.
Den Bäumen fallen die Blätter aus,
Und wimmernde Stimmen wollen ins Haus,
Wo herbstlos dein Herz in Liebe thront,
Wie des Hauses Herd von Flammen bewohnt.
(Max Dauthendey)
Weltfriedenstag am 1.9.
Der Weltfriedenstag oder Antikriegstag wird in der Bundesrepublik Deutschland seit 1966 am 1. September gefeiert; in der katholischen Kirche am 1. Januar und seit 1981 als "Internationaler Tag des Friedens" der Vereinten Nationen (UNO) am 21. September. Als nach der Atomexplosion in Hiroshima und Nagasaki Menschen, Tiere und Pflanzen den Tod fanden und nichts mehr auf dem verbrannten Boden wuchs, brachte als einzige Pflanze ein Ginkgo, obwohl total verkohlt, im nächsten Frühjahr einen frischen Spross hervor und ist heute wieder zu einem großen Baum herangewachsen. Dadurch wurde er zum Symbol der Hoffnung auf eine bessere Zukunft und wird im Gedenken daran am heutigen Weltfriedenstag oftmals gepflanzt. Rosen zum Thema Frieden.
2.
Johann Georg Jacobi (1740-1814) geboren am 2.9.
Frohsinn
Ihr Schäferinnen alle! seht,
Wie da mein liebes Mädchen geht!
Wie so von ganzer Seele
Dem Himmel und der Erde gut!
Mit Rosen kränzt es seinen Hut,
Und singt, wie Philomele.
So geht das Mädchen allezeit,
Vergnügt mit Wenigem, bereit,
Auch dieses noch zu missen,
Wenn, irgend in der Gottes-Welt,
Es nur ein Plätzchen frey behält,
Zum Tanzen und zum Küssen.
3.
Altägyptisches Sprichwort
Ein Tag
ohne
Dufterlebnisse
ist
ein verlorener Tag...
4.
Friedrich von Bodenstedt (1819-1892)
Es hat die Rose sich beklagt,
Daß gar zu schnell der Duft vergehe,
Den ihr der Lenz gegeben habe.
Da hab ich ihr zum Trost gesagt,
Daß er durch meine Lieder wehe,
Und dort ein ewiges Leben habe.
5.
Christoph Martin Wieland (1733-1813) geboren am 5.9.
Das Gärtlein still vom Busch umhegt,
Das jeden Monat Rosen trägt,
Das gern den Gärtner in sich schließt,
Der es betraut, der es begießt,
Es lebe hoch!
6.
Felix Salten (1869-1945) geboren am 6.9.
Nur ein Unterschied trennt das harmlose Tier vom Menschen. Ränke, Schliche, Intrigen vor allem Lügen bleiben den Tieren fremd.
1942 hatte der abendfüllende Disney-Kinder-Zeichentrickfilm "Bambi", basierend auf dem 1923 erschienenen Buch "Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde" des österreichisch-ungarischen Schriftstellers Felix Salten (eigentl. Siegmund Salzmann) Premiere. Der Bambi-Preis (eine goldene Rehkitz-Figur) ist ein seit 1948 jährlich in Deutschland verliehener Medien- und Fernsehpreis. Die erste Preisträgerin war der Star Marika Rökk, deren Tochter dem putzigen Reh seinen Namen gab: "Oh, das sieht ja aus wie ein Bambi", rief sie bei seinem Anblick aus. Offenbar war die damals Vierjährige inspiriert von der Tiergeschichte. Nach Bambi-Empfängern benannte Rosen.
7.
Georges-Louis Leclerc Comte de Buffon (1707-1788) geboren am 7.9.
Genie ist nichts weiter als Geduld.
Der Naturwissenschaftler, Biologe, Begründer der Biogeographie Georges-Louis Leclerc wurde in Montbard bei Dijon, Bourgogne (Burgund), geboren. Sein Vater erwarb 1717 das Dorf Buffon; 1725
legte sich Georges-Louis deshalb den Namen "Leclerc de Buffon" zu. Er war
ausgebildeter Jurist und Mediziner, interessierte sich aber stärker
für die Naturkunde. 1749 bis 1788 veröffentlichte
er seine 36 Bände umfassende Enzyklopädie "Naturgeschichte" (Histoire
naturelle générale et particulière, später insgesamt 44 Bände bis 1804). 1739 wurde Buffon zum Direktor des Jardin du Roi in Paris (heute Jardin des Plantes mit Museum der Naturgeschichte) berufen. Ihm gewidmete Rose
Mehr über Buffon.
8.
Mariä Geburt am 8.9.
Der Gedenktag erinnert an die Geburt Mariens, der Mutter Jesu Christi. Um dieses Datum herum wird auch der Almabtrieb gefeiert.
Der Almabtrieb, Alpabfahrt, im Allgäu Viehscheid oder in der Schweiz Alpabzug ist das Dankfest der Bauern, Senner und Hirten, wenn das Vieh wieder gesund von der Alm zurück in den Stall kommt. Mehr dazu hier
9.
Clemens Brentano (1778 - 1842) geboren am 9.9.
Die Rose (Auszug)
Die Rose blüht, ich bin die fromme Biene,
Und rühre zwar die keuschen Blätter an,
Daher ich Thau und Honig schöpfen kann,
Doch lebt ihr Glanz und bleibet immer grüne,
Und also bin ich wohlgemüth,
Weil meine Rose blüht.
(Aus: Des Knaben Wunderhorn)
10.
Elisabeth von Österreich, (1837-1898) - gestorben am 10.9.1898
Siehst Du die Villa dorten
Aus weißem Marmelstein?
Auf Fuchsias aller Sorten
Ruht mild des Mondes Schein.
Viel luftige Veranden,
Die zieh´n sich um das Haus.
Und wilde Weingirlanden
Die wuchern ein und aus.
Vanillen, weiße Rosen
Erduften üppig schwül;
Vom Silberlicht begossen,
Der Springquell plätschert kühl.
Weitere Sissi-Gedichte
Die Kaiserin Elisabeth von Österreich, genannt Sissi, Ehefrau von Franz Joseph I (1830-1916), war mehr als das süße Mädchen, das 'Romy Schneider' in ihren berühmten Filmen verkörperte - sie war eine exzentrische, intelligente, hochsensible Frau, die ihren eigenen Weg ging. Wenig bekannt ist, daß sie es liebte, zu dichten. Ihr größter Wunsch war in der Nachfolge des von ihr geradezu leidenschaftlich verehrten Heinrich Heine, von der Nachwelt als geniale Dichterin anerkannt zu werden.
Mehr über Sissi.
11.
Indisches Sprichwort
Höflichkeit verlangt man vom Menschen,
Duft von der Blume.
12.
Anastasius Grün (Graf v. Auersperg, Anton A., 1806-1876) gestorben am 12.9.
Hier ruht mein treuster Genoß' im Land,
Herr Hypochonder zubenannt.
Er starb an frischer Bergesluft,
an Lerchenschlag und Rosenduft.
Weitere Gedichte von Anastasius Grün
13.
Ernst von Feuchtersleben (1806 - 1849) gestorben am 13.9.
Nach altdeutscher Weise
Es ist bestimmt in Gottes Rat,
Daß man, was man am liebsten hat,
Muß meiden;
Wiewohl nichts in dem Lauf der Welt
Dem Herzen ach! so sauer fällt,
Als Scheiden, ja Scheiden!
So dir geschenkt ein Knösplein was,
So tu' es in ein Wasserglas;
Doch wisse: Blüht morgen dir ein Röslein auf,
Es welkt wohl noch die Nacht darauf;
Das wisse, ja wisse!
Und hat dir Gott ein Lieb beschert,
Und hältst du sie recht innig wert,
Die Deine,
Es werden wohl acht Bretter sein,
Da legst du sie wie bald! hinein;
Dann weine, ja weine!
Nur mußt du mich auch recht verstehn,
Ja recht verstehn!
Wenn Menschen auseinander gehn,
So sagen sie: auf Wiedersehn!
Ja Wiedersehn!
14.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769-1859) geboren am 14.9.
Die Natur muss gefühlt werden; wer sie nur sieht und abstrahiert, kann (...) Pflanzen und Tiere zergliedern; er wird die Natur zu beschreiben wissen, ihr aber selbst ewig fremd sein.
Humboldt war ein deutscher Naturforscher und Entdecker und der jüngere Bruder des deutschen Gelehrten und Staatsmanns Wilhelm von Humboldt. Er war - wohl der letzte - Universalgelehrte: Anthropologe, Botaniker, Ethnograf, Geologe, Mineraloge, Philanthrop, Physiker und Vulkanologe, begründete die Geografie, Klimatologie und Ozeanografie. Seine Forschungsreisen
nach Mittel- und Südamerika (1799-1804) und Zentralasien (1829) machten ihn bereits zu seinen Lebzeiten weltberühmt. Er brachte viele Pflanzen nach Europa, z. B. die Lobelie ("Lobelia fulgens") und die Dahlie (Dahlia). Ihm gewidmet ist die Rose Alexander von Humboldt.
Mehr über Humboldt
Dante Alighieri (1265-1321) gestorben am 14.9.
Drei Dinge
sind uns aus dem Paradies geblieben,
Sterne, Blumen und Kinder.
Buchtipp: Die
göttliche Komödie von Dante Alighieri
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