Home | Gartenbücher | Texte, Gedichte, Zitate / Gartenpersönlichkeiten | Pflanzen / Duft im Garten / Gartenküche | Gartenkalender | Sitemap | Literarischer Gartenkalender - Gartengedichte, Zitate an Gedenktagen, Geburtstagen und Todestagen bekannter Persönlichkeiten |
Sie sind hier: Gartenliteratur-Kalender Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Brauchtumstage Bauernregeln Adventskalender Kalenderformen Kalenderlinks Weitere Kategorien: Blattwerk Gartenbücher Leselaube - Gedichte - Gartenpersönlichkeiten Pflanzen - Duft im Garten - Gartenküche Sitemap Home |
Oktober - Literarischer GartenkalenderMonatsthema: Bäume und Sträucher15. Redensarten um den BaumFälle nicht den Baum, der dir Schatten spendet.Wer den Baum gepflanzt hat, genießt selten seine Frucht Auch ein kleiner Baum ziert einen grossen Garten Den Ast absägen, auf dem man sitzt Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht Weitere Redensarten um den Baum 16. GallustagDer Schweizer Feiertag zu Ehren des Heiligen (lat. der Kelte, um 550- 650), einem Schweizer Wandermönch und Missionar, ist kaum bekannt, doch in den Bauernkalendern ist sein Tag ein wichtiger Lostag17. Emanuel Geibel 1815-1884) geboren am 17.10.HerbstIch sah den Wald sich färben, Die Luft war grau und stumm; Mir war betrübt zum Sterben, Und wußt' es kaum, warum. Durchs Feld vom Herbstgestäude Hertrieb das dürre Laub; Da dacht' ich: deine Freude Ward so des Windes Raub. Das ganze Gedicht lesen Weitere Geibel-Gedichte 18. Jürgen Dahl (1929-2001) geboren am 18.10.Die gärtnerische Arbeit gilt als ein Heilmittel, das hilft,Ordnungen und Rhythmen wieder herzustellen, die beschädigt worden oder abhanden gekommen sind. (aus: Vom Geschmack der Lilienblüten) Jürgen Dahl war Buchhändler, später freier Schriftsteller; ständiger Mitarbeiter des WDR und Gartenkolumnist bei der "Zeit", bei "kraut & rüben" und "Flora", ab 1974 Mitherausgeber der Zeitschrift "Scheidewege". Ab 1987 lebte er auf dem Lindenhof bei Kleve am Niederrhein, den man in den Sommermonaten Samstags besuchen durfte. Der passionierte Gärtner und Naturfreund schrieb vor allem über Gartenthemen - mit voller Zuneigung und Liebe zum Detail und bewies er mehr als einmal, daß ökologisch nicht gleich umweltfreundlich ist. Mehr zu Jürgen Dahl / Dahl`s Veröffentlichungen Heinrich Heine (1797-1856)Sieh das Lindenblatt,du wirst es wie ein Herz gestaltet finden, drum sitzen die Verliebten auch am liebsten unter Linden. 19. Novalis (eigentl. Friedrich Freiherr von Hardenberg, 1772-1801)Die ErlenWo hier aus den felsichten Grüften Das silberne Bächelchen rinnt, Umflattert von scherzenden Lüften Des Maies die Reize gewinnt, Um welche mein Mädchen es liebt Das Mädchen so rosicht und froh Und oft mir ihr Herzchen hier gibt, Wenn städtisches Wimmeln sie floh; Da wachsen auch Erlen, sie schatten Uns beide in seliger Ruh, Wenn wir von der Hitze ermatten Und sehen uns Fröhlichen zu. (Das ganze Gedicht lesen) 20. Charles Dudley Warner (1829-1900) gestorben am 20.10.Wohl nichts anderes auf der Welt hat eine so beruhigende Wirkungund macht so zufrieden wie das Gärtnern: jene körperliche Betätigung, die den Geist beruhigt und den Deltamuskel stählt.... Aus seinem Buch Mein Sommer in einem Garten: Erfahrungen eines Hobbygärtners. 21. Alfred Nobel (1833-1896) geboren am 21.10.Wissen, wie man mit einer Enzyklopädie umzugehen hat, ist besser, als eine Enzyklopädie zu sein..Alfred Bernhard Nobel war ein schwedischer Chemiker und Erfinder (u. a. des Dynamits), dem 355 Patente zugesprochen sind. Er ist Stifter und Namensgeber des Nobelpreises, der seit 1901 jedes Jahr am 10.12., seinem Todestag, in Schweden (Stockholm, Nobelpreis für Physik, Chemie, Medizin und Literatur) und Oslo (Norwegen, Friedensnobelpreis) vergeben wird. Der Nobelpreis gilt heute als die höchste Auszeichnung in den berücksichtigten Disziplinen; die Gewinner und ihre Leistungen werden in allen Zeitungen und Nachrichten-Sendungen ausführlich gewürdigt. Nobelpreisträger, denen Rosen gewidmet wurden. 22. Johann Karl August Musäus (1735-1787) gestorben am 22.10.Ihre Verwunderung ging über alles, da sie den Ort ganz verändert fand ...Maßlieben, Zeitlosen und das romantische Blümlein Vergißmeinnicht blühten an dessen Rande, Rosenhecken, mit wildem Jasmin und Silberblüten vermengt, zogen sich in einiger Entfernung umher und bildeten das angenehmste Luststück. (Musäus, aus: Legenden vom Rübezahl) Die berühmte Sage vom Riesen Rübezahl, dem Berggeist des Riesengebirges wurde erzählt von Johann Karl August Musäus, dem deutschen Philologe, Schriftsteller und Literaturkritiker der Aufklärung, der vor allem als Märchensammler und als sowohl satirischer als auch volkstümlicher Erzähler bekannt wurde. Der deutsche Komponist Carl Maria von Weber (1786-1826) vertonte 1804 die Sage zu einer Oper in zwei Aufzügen, von der nur die später umgearbeitete Ouvertüre "Beherrscher der Geister" erhalten ist. Johanne Juliane Schubert (1776-1864)Als ich am 22sten October ein Veilchen geschenkt bekamFrühlingsblümchen, Bote schöner Tage, Allerliebstes, holdes Veilchen! sage Deiner Freundin doch, wo kommst du her, Jetzt im Herbst bei rauher Stürme Sausen? Das ganze Gedicht lesen 23. Adalbert Stifter (1805-1868) geboren am 23.10.Wo wäre eine Linde in deutschen Landen - und gewiss ist es in anderen auch so - unter der nicht eine Bank stünde oder neben der sich nicht eine Kapelle befände. Die Schönheit ihres Baues, das Überdach ihres Schattens und das gesellige Summen in ihren Zweigen laden dazu ein.Weitere Stifter Zitate und -gedichte 24. August Graf von Platen (1796-1835) geboren am 24.10.Zwischen Fichtenbäumen in der ÖdeFind ich, teure Blüte, dich so spät? Rauhe Lüfte hauchen schnöde, Da sich eilig schon der Winter naht. (Das ganze Gedicht lesen) Weitere Platen-Gedichte Tag der Bibliotheken am 24.10.Wenn Du ein Gärtchen hastund eine Bibliothek, so wird Dir nichts fehlen. (Marcus Tullius Cicero) Seit 1995 gibt es den vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker ins Leben gerufenen Bibliothekstag, der die Aufmerksamkeit auf die ca. 10.000 Bibliotheken in Deutschland aufmerksam macht. Der Deutsche Bibliotheksverband verleiht an diesem Tag den Preis "Bibliothek des Jahres". In vielen Bibliotheken wird mit den verschiedensten Veranstaltungen auf die vielfältigen Leistungen der Bibliotheken als unverzichtbare Kultur- und Bildungseinrichtungen hingewiesen. 25. Fjodor Iwanowitsch Tjuttschew(1803-1873)HerbstabendHerbstabende voll weicher Helligkeit Mit ihrem rührend rätselhaften Zauber... Ein böser Glanz, der Bäume buntes Kleid, Purpurner Blätter matt und leicht Geplauder; Die Bläue ist so neblig, still und kühl, Worunter die verwaiste Erde trauert, Und - wie der nahen Stürme Vorgefühl Bisweil ein Windstoß jäh, der uns durchschauert; Erschöpfung, Niedergang, doch überall Das Lächeln sanft des Welkens und des Scheidens, Das wir in des Verstandes Widerhall Erkannt als die erhabne Scham des Leidens. 26. Arno Holz (1863-1929) gestorben am 26.10.Hinter blühenden Apfelbaumzweigensteigt der Mond auf. Zarte Ranken, blasse Schatten zackt sein Schimmer in den Kies. Lautlos fliegt ein Falter. Ich strecke mich selig ins silberne Gras und liege da das Herz im Himmel! Weitere Gedichte von Arno Holz Einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Naturalismus war der Dichter und Dramatiker Arno Hermann Oscar Alfred Holz, Sohn eines Apothekers aus Ostpreußen. Zunächst in Berlin als Journalist tätig, entschied er sich aber für eine Existenz als freier Schriftsteller. 1902 gründete er zusammen mit Richard Dehmel (1863-1920) das "Kartell lyrischer Autoren", die erste Selbstorganisation von Schriftstellern. Er war Mitglied der Preußischen Akademie der Künste zu Berlin und als Kandidat für den Literatur-Nobelpreis stand er 1929 zum fünften Mal hintereinander auf der Kandidatenliste; durch seinen Tod im selben Jahr kam es nicht zu einer Entscheidung über eine Preisverleihung an ihn. Sein Gedichtzyklus "Phantasus" gilt als das lyrische Hauptwerk. Der berühmte Maler Max Liebermann (1847-1935) fertigte eine Lithographie von ihm an. Buchtipp: Schönes, grünes, weiches Gras von Arno Holz Fibre 2002 27. Theodore Roosevelt (1858-1919) geboren am 27.10.Bei Amtsantritt 1901 erst 42 Jahre alt, war Roosevelt, der 26. amerikanische Präsident damals der jüngste Inhaber dieses Amtes in der amerikanischen Geschichte. Während seiner Amtszeit von 1901 bis 1909 gründete er eine Reihe von Nationalparks in den USA und gilt dadurch als früher Verfechter des Naturschutzes. Von den meisten Historikern wird Roosevelts fortschrittliche Umweltpolitik sogar als bedeutend angesehen, da sie im Wesentlichen ihrer Zeit weit voraus war (Umweltschutz spielte zu Roosevelts Zeiten praktisch keine politische Rolle). 1978 wurde ihm zu Ehren der Theodore-Roosevelt-Nationalpark in Nord-Dakota benannt; einige Jahre lang besaß er dort eine Ranch dort, die sich aber als ökonomisch nicht tragfähig erwies. Ihm gewidmet ist die Rose Mrs Theodor Roosevelt. Neben seinem politischen Schaffen prägte er auch bis in die heutige Zeit die internationalen Kinderstuben: der Teddybär (siehe Rose 'Teddy Bear').Mary Sidney Herbert, Countess of Pembroke (1561-1621) geboren am 27.10.Die gelehrte adlige englische Schriftstellerin Mary Sidney Herbert heiratete 1577 auf Vermittlung ihres Onkels den viel älteren Henry Herbert, 2. Earl of Pembroke (15341601), mit dem sie auf dem Familiensitz der Pembrokes in Wilton House bei Salisbury (Wiltshire) lebte sowie in London in Baynard´s Castle. Auf ihrem Landsitz, dessen Garten sie nach streng geometrischen, von okkulten Überlegungen inspirierten Regeln plante, sammelte sie über 20 Jahre einen Kreis von Dichtern und Musikern um sich ("Wilton Circle"). Ein schwerer Schlag war der Verlust sowohl ihrer Eltern als auch des geliebten Bruders Sir Philipp Sidney (1554-1586), dessen Schäferroman "Arcadia" sie posthum herausgab; die Rose 'The Sheperdess' heißt übersetzt "Die Schäferin". Mary übersetzte auch 107 der Psalmen ihres Bruders, die einen großen Einfluss auf die metaphysischen Dichter des 17. Jahrhunderts hatten.Rose 'The Sheperdess' Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898)Der verwundete BaumSie haben mit dem Beile dich zerschnitten, Die Frevler - hast du viel dabei gelitten? Ich selber habe sorglich dich verbunden Und traue: Junger Baum, du wirst gesunden! Auch ich erlitt zu schier derselben Stunde Von schärferm Messer eine tiefre Wunde. Zu untersuchen komm ich deine täglich, Und meine fühl ich brennen unerträglich. Du saugest gierig ein die Kraft der Erde, Mir ist, als ob auch ich durchrieselt werde! Der frische Saft quillt aus zerschnittner Rinde Heilsam. Mir ist, als ob auch ichs empfinde! Indem ich deine sich erfrischen fühle, Ist mir, als ob sich meine Wunde kühle! Natur beginnt zu wirken und zu weben, Ich traue: Beiden geht es nicht ans Leben! Wie viele, so verwundet, welkten, starben! Wir beide prahlen noch mit unsern Narben! 28. Gustav Sack (1885 - 1916) - geboren am 28.10.Im Englischen GartenAls ich aus meiner Stammtaberne mich gestern fortgemacht, hing in die spöttisch stille Gartennacht der Mond herab gleich einer leuchtenden Papierlaterne. Mit einem Sichelschwert, krumm wie die Hülse der Luzerne, hat ungehört die Nacht unter dem Rasen einen Schnitt gemacht und läßt die Erde stürzen in die sammetschwarze Ferne; und singend hält sie in den weichen Händen dies Rund von wulstigen Schattenwänden, in dem ich wie von einer tönereichen Schale getragen viele tausend tausend Male an Leonor gedacht, in dieser braunen spöttisch stillen Gartennacht. 29. Niki de Saint Phalle (1930 -2002) geboren am 29.10.Dieser Garten entstand trotz Schwierigkeiten;aus Liebe, aus maßlosem Enthusiasmus, aus Besessenheit Nichts und niemand hätte mich aufhalten können. (Aus: Künstlergärten in der Toskana)). Niki de Saint Phalle, die Malerin und Bildhauerin wurde in Frankreich geboren, wuchs hauptsächlich in den USA auf und wurde infolge ihrer Heirat mit Jean Tinguely (1971) in der Schweiz eingebürgert. In Italien legte sie den "Tarotgarten" an, für den sie 22 Monumentalskulpturen, inspiriert von den Symbolen der Tarot-Karten schuf (siehe Zitat). Im Anschluß an die EXPO 2000 gestaltete Niki de Saint Phalle die frisch restaurierte La Grotte im barocken Teil der 1676 erbauten Herrenhäuser Gärten aus. Mehr über Niki de Saint-Phalle. 30. Fürst Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau (1785-1871) geboren am 30.10.Wer mich ganz kennenlernen will,muß meinen Garten kennen, denn mein Garten ist mein Herz. Weitere Zitate von Fürst Pückler Graf Hermann von Pückler (Fürst ab 1822), deutscher Landbesitzer und als Landschaftsarchitekt ein begnadeter Autodidakt, Literat und Weltenbummler, der durch durch seine Schlossparks Branitz und Muskau weltberühmt wurde, war eine der schillerndsten Persönlichkeiten seiner Zeit. Mehr über Pückler. Und - es ist ja schon seltsam - ihm ist keine Rose gewidmet... aber seiner Frau! Rose 'Lucie Fürstin Pückler' 31. Reformationstag 31.10.Laut der Überlieferung soll der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther (10.11.1483-18.2.1546) am Abend vor Allerheiligen 1517 an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg 95 Thesen in lateinischer Sprache zu Ablass und Buße angeschlagen haben, um eine akademische Disputation herbeizuführen. Damit leitete er die Reformation der Kirche ein.Linktipp: Rose Dr. Martin Luther / Die Lutherrose - das Wappen Martin Luthers Halloween am 31.10.Das schaurig-schöne Gruselfest, das heute als Mix von Karneval, Silvester und Walpurgisnacht gefeiert wird, ist kein US-Import, sondern ursprünglich ein mehr als 2000 Jahre altes Fest, dessen Wurzeln auf den britischen Inseln liegen. Erst als irische Auswanderer im 19. Jahrhundert über den Atlantik an die Ostküste strömten, fing Halloween auch in Amerika an, zu (be)geistern und kehrte dann nach Europa - allerdings amerikanisch umgewandelt - zurück. Mehr dazu hier |