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Bertuch, Friedrich Justin (30.9.1747-3.4.1822)
Unternehmer, Verleger, RosenfreundBertuch Wikipedia

Der Weimerer Theologe, Jurist, Unternehmer, Verleger, Übersetzer, Mäzen und Rosenfreund, ein "Allround-Talent", verpflichtete sich nach einem abgebrochenen Studium der Theologie und der Rechtswissenschaften als Hauslehrer bei einem dänischen Adeligen (bei dem er spanisch lernte), dann arbeitete er für Christoph Martin Wieland am "Teutschem Merkur" mit und wurde 1775 Sekretär des Großherzogs Karl August von Weimar. Bertuch trat 1776 einer der ältesten deutschen, heute noch bestehenden Logen, der Freimaurerloge "Anna Amalia zu den drei Rosen" bei, der auch Goethe ab 1780 angehörte.

Er gründete eine Zeichenschule im Weimarer Roten Schloss. In seinem 1782 gegründeten Landes-Industrie-Comptoir in seinem weitläufigen Häusertrakt beschäftigte er zeitweilig 400 bis 500 Personen, was etwa zehn Prozent der Weimarer Bevölkerung entsprach. Zum Comptoir zählten u. a. eine Papier- und Farbenmühle, eine Buchdruckerei und ein "Geographisches Institut".

In seinem ab 1804 herausgegebenen "Allgemeinen Teutschen Garten-Magazin" stellte Bertuch auch einige Rosen in Wort und Bild vor. 1817 übergab er das Comptoir an seinen Schwiegerson Ludwig Froriep (1779-1847). Mit über 2000 Buch- und Zeitschriftentiteln war sein Verlag damals einer der größten in Deutschland.
Die in der von seiner Frau Friederike Elisabetha Caroline Bertuch, geborene Slevoigt (1751-1810) und deren Schwester ihrer Schwester Auguste Slevoigt geleiteten KUnstblumenfabrik hergestellten Blumen sahen so täuschend echt aus, daß sie in ganz Deutschland reißenden Absatz fanden. Eine seiner Arbeiterinnen war Christiane Vulpius; spätere Lebensgefährtin und Gattin von Johann Wolfgang von Goethe.

Bertuch verlegte auch das Magazin "Der Teutsche Obstgärtner", das Standardwerk für Pomologen von Johann Sickler Volkmar. Wachsfrüchte, die exakt nach den Zeichnungen seines Magazins in seiner Fabrik gefertigt wurden, wurden mehrmals jährlich in Holzschubern an die Abonnenten verschickt. Das Museum der Natur in Gotha verfügt über 179 solcher Wachsfrüchte
Von 1786 bis 1827 gab er das "Journal des Luxus und der Moden" heraus, in dem über Mode, Schmuck, Wohnung, technische Erfindungen usw. verständlich und aufklärend-belehrend berichtet wurde, die aber auch Lesestoff zur Unterhaltung enthielt. Es war die erste erfolgreiche Illustrierte Europas.
Als Übersetzer machte er sich u. a. mit der 1775-^1777 veröffentlichten Übersetzung von Cervantes' „Don Quijote“ in sechs Bänden, er ersten vollständigen Übertragung einen Namen.

Bertuch hatte die Oberleitung bei der Gestaltung des Weimarer Parks und besaß selbst eine große Gartenanlage mit etwa 80 Rosensorten - damals eine repräsentative Auswahl der zur Verfügung stehenden Wildrosen und Rosensorten.
Das Weimarer Gartenjahr erlebte mit seinem Bertuchschen Rosenfest jeden Sommer einen Höhepunkt.

Sein Haus ist heute Stadtmuseum, sein Garten dahinter wurde 1932 umgestaltet zum Weimarhallenpark und beherbergt das Congresscentrum Neue Weimarhalle.


Literatur:
  • Bertuch, Friedrich Justin Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten und allerhand andern unterrichtenden Gegenständen aus dem Reiche der Natur, der Künste und Wissenschaften; alle nach den besten Originalen gewählt, gestochen, und mit einer kurzen wissenschaftlichen, und den Verstandes-Kräften eines Kindes angemessenen Erklärung begleitet.12 Bde mit 1185 Tafeln und 6000 Stichen Landes-Industrie-Comptoir Weimar 1790-1830
    Die berühmte Kinderenzyklopädie erschien in monatlichen Ausgaben. Es war das erste enzyklopädisch ausgerichtete natur- und weltkundliche Sachbuch. Darin sind ab Bd. IV No 15 bis Bd. V No 90 aus den Jahren 1804 / 1805 auch hervorragende 31 Rosenabbildungen, damals eine repräsentative Auswahl. 17 davon sind in kleinen Reproduktionen zu Hedi Grimms Artikel "Rosen der Goethezeit" abgebildet. Bd. 2 widmete Bertuch übrigens "Ihrer Durchlaucht Caroline Louise zu Sachsen Weimar und Eisenach" (1786-1816, der Kiese die Rose 'Grossherzogin von Weimar' widmete.
  • w. o. Bilderbuch für Kinder, enthaltend eine angenehme Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten, Mineralien, Trachten und allerhand andern unterrichtenden Gegenständen aus dem Reiche der Natur, der Künste und Wissenschaften; alle nach den besten Originalen gewählt, gestochen, und mit einer kurzen wissenschaftlichen, und den Verstandes-Kräften eines Kindes angemessenen Erklärung begleitet. (Faks. nach d. Ausg. v. 1790 in zwei Bänden und Kommentarband. 220 S. Insel 1977
  • w. o. Bilderbuch für Kinder. Eine Auswahl hrsg. von Hubert Göbels (Die bibliophilen Taschenbücher 101) Harenberg 1986
  • Der Rosengarten oder Abbildung, Namen und Kultur der bekannten Rosenarten nebst literarischen Bemerkungen über die Rose 4 Hefte Landes-Industrie-Comptoir Weimar 1810


  • Bücher über Bertuch:
  • Christoph, Andreas Die Ökonomisierung des Naturwissens um 1800: Geographika und Kartographika aus dem Hause Bertuch 280 S. Fink 2012
  • Heinemann, Albrecht von: Ein Kaufmann der Goethezeit. Friedrich Johann Justin Bertuchs Leben und Werk. Weimar 1955
  • Hohenstein, Siglinde Friedrich Justin Bertuch (1747-1822) - bewundert, beneidet, umstritten 236 S. De Gruyter 1989
  • Kaiser, Gerhard R. / Seifert, Siegfried Friedrich Justin Bertuch (1747 – 1822), Verleger, Schriftsteller und Unternehmer im klassischen Weimar 719 S. Niemeyer Tübingen 2000
    Darin u. a. : Müller; Ulrich Friedrich Justin Bertuch und die landschaftliche Gartenkunst. S. 607-627 / Quilitzsch, Uwe Bertuch und das Dessau-Wörlitzer Gartenreich S. 269-77 / Schneider; Angelika Friedrich Justin Bertuch - ein Beförderer der Gartenkunst S. 629-657
  • Steiner, Walter Kühn-Stillmark, Uta Friedrich Justin Bertuch: ein Leben im klassischen Weimar zwischen Kultur und Kommerz 321 S. m. Mit 50 Abb. auf Tafeln Böhlau Köln 2001

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