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Johann Gregor Mendel (20.7.1822-6.1.1884) Naturforscher
Mendel wird als der "Begründer der Vererbungslehre" (Genetik) bezeichnet. Geboren als Sohn eines Landwirtes im österreichischen
Heinzendorf / Mähren (heute Hyncice / Tschechien), half er schon früh
im elterlichen Garten seinem Vater beim Veredeln von Obstbäumen. Im
Garten der Dorfschule experimentierte er mit Bienenzucht, in seiner Jugend
arbeitete Mendel als Gärtner. Nach einem Studium am Philosophischen
Institut Olmütz trat er 1843 in den Augustinerorden Kloster St. Martin
in Brünn ein (welches damals noch zu Österreich gehörte,
heute Brno / Tschechien), und trug jetzt zweiten Vornamen Gregorius
(Gregor) und wurde dort 1847 nach einem Theologiestudium zum Priester geweiht.
Schon während seines Studiums beschäftigte er sich mit
Pflanzen und führt erste Versuche im Klostergarten durch. 1850 trat
Mendel an der Universität Wien zur Lehramtsprüfung für Naturgeschichte
und Physik an und fiel durch. Daraufhin studierte er 4 Semester Zoologie,
Botanik und Physik. 1854 ging er nach Brünn zurück. Dort unterrichtete
Mendel an der Oberrealschule Naturgeschichte und Physik und begann
mit seinen Kreuzungsversuchen mit Erbsenpflanzen (Pisum sativum, "Erbsenzählerei
im Klostergärtchen"), wobei er mit sieben verschiedenen Samenarten (die er bei der berühmten Samengärtnerei Benary gekauft hatte)
ca. 28.000 Erbsenpflanzen kultivierte und 10.000 Kreuzungen durchführte.
1865 trat Mendel an der Universität Wien noch einmal zur Lehramtsprüfung
an, fiel jedoch trotz seiner guten Fachkenntnisse abermals durch ("verkanntes
Genie").
1862 hatte er mit anderen Naturforschern der
Gegend den "Naturforscher-Verein Brünn" gegründet und mit Hilfe
dieses Vereins veröffentlichte er 1866 seinen Aufsatz Versuche über
Pflanzenhybriden (gedruckt in den Verhandlungen des naturforschenden Vereins
in Brünn. IV. Band. Abhandlungen 1865, Brünn, 1866. Im Verlage
des Verein. S. 3-47), in dem er die von ihm durchgeführten Kreuzungsversuche
an verschiedenen Erbsenrassen im Garten seines Klosters und die von ihm
daraus abgeleiteten Gesetzmäßigkeiten der Vererbung beschrieb.
Allerdings erfaßte man damals noch nicht, dass Mendel, mit
dem von ihm benannten "Faktoren" das Konzept der genetischen Erbinformationen
entdeckt hatte und sein Werk fand kaum Beachtung. Mendel waren die Theorien
und Arbeiten Darwins bekannt und ihm ging es um eine Einordnung seiner
Ergebnisse zur darwinschen Theorie der Evolution. (Er schickte Darwin
sogar ein Exemplar seiner Arbeit, das dieser allerdings nie gelesen hat;
man fand es ungeöffnet in seinem Nachlass). Enttäuscht durch
die negative Kenntnisnahme seiner Forschungen und die anschließenden
Untersuchungen an anderen Pflanzen (Bohnen) , bei denen sich seine vorherigen
Ergebnisse nicht bestätigten, gab Mendel seine Forschungen auf. 1868
wurde Mendel sechster Abt des Klosters in Brünn. 1869 veröffentlichte
er den Aufsatz "Über einige aus künstlicher Befruchtung gewonnenen
Hieracium-Bastarde". Er starb in Brünn am 6.01.1884.
Erst als 35 Jahre später (oder 16
Jahre nach seinem Tod), um 1900, die Botaniker Carl Erich Correns (1864-1933),
Erich Tschermak Edler von Seysenegg (1871-1962) und Hugo de Vries (1848-1935)
unabhängig voneinander, im Zuge ihrer Arbeiten über Zellforschungen,
die in Vergessenheit geratenen Vererbungsgesetze Mendels neu entdeckten
und ihre Bedeutung für die Humangenetik erkannten, wurde klar, was
Mendel Grundlegendes geleistet hatte. Erst in den späten zwanziger
und frühen dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die volle
Bedeutung seines Werkes im Zusammenhang mit der Evolutionstheorie erkannt.
Erst jetzt bekamen seine Untersuchungen die verdiente Würdigung
und wurden als "Mendelsche Gesetze" die (Uniformitätsregel, die Spaltungsregel
und das Gesetz der freien Kombinierbarkeit der Gene) allgemein bekannt.
Weniger bekannt sind Mendels Aktivitäten als Bienenzüchter und
Meteorologe.
Mendel sind mehrere Rosen gewidmet.
Buchtipps:
Linktipps:
Mendel-Biographie von Hans Gerhard Christoph
Mendel-Museum der Masaryk-Universität in Brünn / Tschechien
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