Sie sind hier: Leselaube - Gartenpersönlichkeiten z. B.: Altmann
Benary Bougainville ...|...Busch
Capek ...|...Chamisso Chatto ...|... Chrestensen
Darwin
Encke
Fish ...|...Foerster
Goethe ...|...Grille
Haage...|...Hesse Hildegard von Bingen Humboldt
Jekyll
Kreuter L`Aigle ...|... Le Notre Lenné ...|... Linne
Mendel
Paxton ...|... Pückler-Muskau
Schiller Schmidt ...|... Schreber Siesmayer
Tradescant
Van Houtte
Walpole ...|... Willmott ...|...Wilson
extra: Künstler
Leselaube - Überblick
Weitere Kategorien: Blattwerk – Gartenbücher
Pflanzen
Gartenkalender
Sitemap
Home
|
Adelbert von Chamisso - Dichter und Naturforscher eigentlich: Louis Charles Adélaïde
de Chamisso de Boncourt 1781-21.8.1838)
Chamissos Familie floh während der französischen
Revolution nach Deutschland. Er schlug sich als Verkäufer und Blumenmaler
durch, ehe er eine Stelle als Page bei Königin Luise antrat.
1798 bis 1807 war er preußischer Offizier. Obwohl Französisch
seine Muttersprache war, gelang es ihm, in der deutschen Fremdsprache unsterbliche
Werke zu schaffen, am bekanntesten ist vielleicht sein Kunstmärchen
Peter
Schlemihls wundersame Geschichte von 1813. Dies ist auch als Erklärung
dafür zu sehen, dass der bisher einzige Literaturpreis für deutschsprachige
Migrantenliteratur seinen Namen trägt. Mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis
werden seit 1985 in Deutschland Autorinnen und Autoren nichtdeutscher Muttersprache
ausgezeichnet.
Ab 1804 gab er gemeinsam mit Gustav Schwab
den Berliner Musenalmanach, mit den Freunden des romantischen Dichterkreises
den „Nordsternbund“ heraus und nannte sich jetzt Adelbert von Chamisso.
Der Dichter und Naturforscher begleitete 1815-1818 die Romanzoffsche Expedition
übers Polarmeer in die Südsee (Weltumsegelung) und brachte Samen des im Hafen von San Francisco gefundenen gelbblühenden Goldmohns ('Eschscholzia californica') mit nach Berlin, wo er im Botanischen Garten erstmalig kultiviert wurde. Chamisso benannte die Gattung nach seinem Freund und Kollegen Johann Friedrich von Eschscholtz, einem deutsch-baltischen Mediziner, der als Schiffsarzt und Naturforscher an der Expedition teilnahm. 1820 erschien in der Zeitschrift "Horae Physicae Berolinensis" die Erstbeschreibung. Der Kalifornische Mohn wurde 1903 offiziell als Staatsblume von Kalifornien festgelegt. Seine goldene Blüten wurden ein passendes Symbol für den "Golden State". Der 6. April jeden Jahres wird in Kalifornien als "California Poppy Day" gefeiert.
1819 heiratete Chamisso Antonie Piaste (+1837, die ihm 7 Kinder gebar), wurde Adjunkt, ab 1833
bis zum März 1838 Kustos des Herbariums in Berlin (aus dem später
der Botanische Garten entstand).
Zu seinen
Ehren wurden über 150 Pflanzenarten und zwei Gattungen (Chamissonia
und Chamissoniophila) benannt - z. B. die amerikanische Arnikapflanze 'Arnica
chamissonis'.
Sein Grab liegt auf dem Friedhof am Halleschen
Tor in Berlin-Kreuzberg. In der Nähe liegt der nach ihm benannte Chamissoplatz.
Die Deutsche Post Berlin-West ehrte ihn zum 200. Geburtstag 1981 mit
einer Sonderbriefmarke zu 60 Pfennig (Michel-Nr. 638) und die DDR-Post
mit einer Briefmarke zu 50 Pfennig (Michel-Nr. 2607).
Ihm gewidmete Rose: 'Chamisso'
Zitat: Das Herbarium, ist
das lebendige Gedächtnis des Botanikers. Darin liegt ihm zu jeder
Zeit die Natur zur Ansicht, zur Vergleichung, zur Untersuchung vor. Von
jeder Pflanze, die er erhalten kann, werden möglichst vollständige
Exemplare in das Herbarium eingelegt. Aus vielen Ländern zusammengebrachte
Exemplare dienen zur Kenntnis der geographischen Verbreitung der Arten,
und die Gleichheit oder Verschiedenheit derselben ergibt sich aus Vergleichen.
Weitere Gedichte und Zitate von Chamisso
Buchtipp:
Peter
Schlemihls wundersame Geschichte Mit den Farbholzschnitten von Ernst Ludwig Kirchner Reclam 2010
zurück an den Anfang...|... Home Besuchen Sie auch: Zauberpflanzen Gartenlinksammlung Welt der Rosen Veilchen Schneeglöckchen
Copyright Text und Design: Maria Mail-Brandt URL: https://www.garten-literatur.de
|