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Amalie Dietrich (geb. Nelle 1821-1891) 
Setzt mir ein Efeu aufs Grab.
Amalie Dietrich, Botanikerin und Zoologin, Pflanzensammlerin, Erforscherin vor allem des "Fünften Kontinent" (Australien, der damals noch Neuholland hieß), gebürtige Siebenbürgerin, war nach Anna Maria Sybilla Merian die bedeutendste Naturkundlerin und Forschungsreisende Deutschlands. Siewar mit dem Apotheker Wilhelm Dietrich verheiratet, der sie zunächst
mit den Grundbegriffen der Botanik vertraut machte. Er lehrte sie, wie man Pflanzen sammelt, bestimmt und präpariert und wie man Herbarien
anlegt. Da er aber von ihr verlangte, ihre Leidenschaft für das Pflanzen-Sammeln zugunsten des inzwischen geborenen Kindes Charitas (1848 - 1925) zurückzustellen, trennte sie sich von ihrem Mann und gab ihr Kind in eine Pflegefamilie, um ihrer Leidenschaft ungehindert frönen zu können. Der Hamburger Reeder Cesar Godeffroy, der ein Museum für Natur- und Völkerkunde der Südsee plante, hörte von ihr und betraute sie mit einem 10jährigen Forschungsauftrag in Australien (Quelle). Sie war die erste Frau, die ein derartige Expedition unternahm. Dort sammelte sie mehr als 20000 Pflanzen, Tiere, ethnographische Gegenstände, menschliche Schädel und Skelette. Die Forschungsergebnisse gab das Museum ab 1866 regelmäßig Kataloge "ihrer" Pflanzen ("Journal des Museum Godeffroy") heraus.
1873 kehrte Amalie Dietrich nach Deutschland zurück und wird Kustodin im Museum Godeffroy in Hamburg. Als die Firma Godeffroy später Konkurs macht, gingen Teile an das Zoologische Museum der Universität Hamburg und Museum für Völkerkunde in Hamburg sowie an das Museum für Völkerkunde Leipzig als Teil der Staatlichen Ethnographischen Sammlung Sachsens. Amalie Dietrich verlor ihr Einkommen und verbrachte die letzten Lebensjahre mittellos und weitestgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit in einem Hamburger Altersheim für Frauen.
Amalie Dietrich wurden u.a. die Pflanze Acacia dietrichiana, Algenart Sargassum Amaliae und die Wespenart Odynerus Dietrichianus gewidmet.
Linktipp: Amalie-Dietrich-Gedenkstätte im Rathaus Siebenlehn
Buchtipp: "Amalie Dietrich. Ein Leben" von ihrer Tochter Charitas Bischoff Grote 1909. Ein Bestseller, der bis in die siebziger Jahre immer wieder aufgelegt wurde und der über weite Strecken erfunden ist, wie Kej Hielscher und Renate Hücking nach umfangreichen Recherchen in ihrem Buch "Pflanzenjäger" im Kapitel: "Die Frau Naturforscherin" darlegen.
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