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Robert Fortune (16.9.1812-1880) Gärtner, Pflanzensammler
Robert Fortune (botanisches Autorenkürzel "Fortune"), gebürtiger Schotte, lernte im botanischen Garten Edinburg das Gartenhandwerk und bekam nach seiner Lehre eine Anstellung im Garten der traditionsreichen Horticultural Society in Cheswick/England.
Der Vertrag von Nanking beendet den ersten Opiumkrieg im Jahre 1842 und gewährte England das Recht auf die Einreise in das Innere Chinas. Die Horticultural Society wählte 1943 Fortune für ihre erste Expedition nach Nordchina aus, obwohl er keinerlei Erfahrung im Pflanzensammeln hatte und auch nicht chinesisch sprach. Er sollte dort u. a. gelbblühende Kamelien und die Orange mit dem Namen "Cum-quat" suchen.
Er war der erste Sammler in China, der sich relativ frei bewegen konnte. Eine der ersten Pflanzen, die er nach England schickte, war die japanische Anemone (Anemona japonica). Er reiste auch kurz auf die Philippinen und brachte von dort die Orchidee Phalaenopsis amabilis mit. Dabei sammelte er nicht unbedingt in der Natur, sondern kaufte oft auch die Pflanzen. Nach seiner Rückkehr in London veröffentlichte er den Reisebericht: "Three Years' Wanderings in the Northern Provinces of China".
Die zweite und dritte Reise erfolgte im Auftrag der British East India Company, die vierte im Auftrag des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums. Um jetzt auch in für Ausländer noch unzugängliche Gebiete kommen zu können, erlernte Fortune die Landessprache Mandarin und verkleidete sich als Chinese, ließ sich den Kopf kahl scheren und trug modegerecht einen Zopf. Er sollte Teepflanzen sammeln und alles über den Anbau und die Verarbeitung herausfinden, damit das Teemonopol der Chinesen gebrochen werden konnte. Wenn man so will, war das ein erster Fall von "Industriespionage". Er brachte Tausende von Teepflanzen von China auch in den Himalaya nach Indien. Wegen der kurzen Lebensfähigkeit der Samen mussten sie an Bord eines Schiffes in den kurz zuvor erfundenen Ward`schen Kästen. So begann man unter britischer Oberhoheit in der Provinz Assam Tee anzubauen. Von dort eroberte der Tee die ganze Welt.
Er überlebte Stürme und Taifune auf See an Land und auf See. Mehrmals wurde er von Räubern und feindlichen Massen, auf einer Dschunke von Piraten angegriffen. Pflanzensammler, Pflanzenjäger lebten gefährlich...
Fortune kehrte 1862 von seiner letzten Reise nach Schottland zurück und schrieb dann etliche Bücher über seine Erlebnisse, die ihm ein gesichertes Einkommen brachten.
Über 120 verschiedene Pflanzen brachte er erstmals nach England (und damit nach Europa) - u. a. etliche Kamelien (Camellia), etliche Päonien (Paeonia suffruticosa), Dicentra spectabilis (Tränendes Herz), Winterjasmin (Jasminum nudiflorum), Forsythia viridissima (Forsythie), Weigelia florida (Weigelie), Mahonia japonica (Mahonie).
Er brachte drei Rosen mit, die er zwischen 1845-1850 in China entdeckte und die oft als Fortunei-Rosen bezeichnet werden.
Etliche Pflanzen sind nach ihm benannt wie Fortunearia sinensis Rehder & E.H.Wilson (in der Familie der Zaubernußgewächse) und Fortunella (Kumquats).
"Fortunei" im Namen haben etliche Pflanzen so z. B. Hosta fortunei, Rhododendron fortunei, Trachycarpus fortunei (Palme), Euonymus fortunei (Spindelstrauch) und Daphne fortunei (Seidelbast).
(Quelle und mehr)
Der französische Rosenzüchter 1853 widmete Fortune 1853 die Rose 'Robert Fortune'
Buchtipps
Fortune, Robert Wanderungen in China während der Jahre 1843-1845 Nebst der Reisen in dem. Theegegenden Chinas und Indiens 1848-1851 Time Life Bücher München 1984
Oliphant Sir Robert's Fortune: the Story of a Scotch Moor 458 S. The British Library 2010
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