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Philip Miller (? 1691-18.12.1771) Botaniker

Philip Miller, Mitglied der Royal Society, war Kurator des Chelsea Physic Gardens in London (der durch ihn zum botanischen Garten wurde).
Er führte ca. 200 nordamerikanische Pflanzen in England ein (u.a. auch die Rosa virginiana plena / St. Marks Rose,) und gilt als Lehrer von Daniel August Schwarzkopf, dem die erste deutsche Züchtung gelang.

1723 erschien das Buch "The Gardeners Dictionary containing the methods of cultivating and improving the kitchen, fruit and flower garden, as also, the physick garden, wilderness, conservatory, and vineyard : according to the practice of the most experienced gardeners of the present age", das zu seinen Lebzeichen acht Auflagen erlebte(jeweils ergänzt mit neu entdeckten Pflanzen u. neuen Anbaumethoden). Es war lange Zeit ein grundlegendes Werk und Vorbild für spätere Gartenlexika. Patrick Synge and William Stearn aktualisierten das Werk noch 1951 ( Dictionary of Gardening; a practical and scientific Encyclopaedia of Horticulture), die zweite Auflage erschien 1956, eine neue Version 1992. 1750 gab es eine deutsche Übersetzung: "Das englische Gartenbuch, Oder Philipp Millers Gärtners der preiswürdigen Apothekergesellschaft in dem Kräutergarten zu Chelsea, und Mitgliedes der Königl. englischen Societät der Wissenschaften, Gärtner-Lexicon: in sich haltend die Art und Weise, wie sowohl der Küchen- Frucht- Blumen- und Kräutergarten, als auch Lustwälder, Glashäuser und Winterungen, nebst dem Weingarten, nach den Regeln der erfahrensten Gärtner jetziger Zeit, zu bauen und zu verbessern seyn ... ; Mit verschiedenen Kupfertafeln gezieret. Nach der fünften, vermehrten und verbesserten Ausgabe, aus dem Englischen, auf das sorgfältigste in das Deutsche übersetzet, von D. Georg Leonhart Huth, der Republik Nürnberg ordentlichem Physico. Nürnberg 1750-1758.

Er korrespondierte weltweit mit anderen Botanikern und erhielt Proben von Arten der ganzen Erde, von denen er viele zum ersten Mal in England kultivierte. Von Linné (siehe dort), dessen binominales System er zunächst ablehnte, bevor er es dann doch verwendete, erhielt er den Beinamen "Prince of Gardeners" ("Prinz der Gärtner"). Er bildete William Aiton aus, der auch sein Aissistent war und später Hauptgärtner der Königlichen Gärten Kew Gardens wurde, William Forsyth, nach dem die Forsythie benannt wurde, Sir Joseph Banks, der später sein Herbarium erwarb.

Der Rosenzüchter Austin widmete ihm die Rose The Miller

Buchtipp: The Chelsea Gardener: Philip Miller 1691-1771 von Hazel Le Rougetel 212 S. Timber Press 1990
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