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Albertus Magnus (Albert Graf von Bollstädt, um 1200-15.11.1280) Naturwissenschaftler
Albertus Magnus wurde 1931 heiliggesprochen und zum Kirchenlehrer
erhoben. Er stammte aus angesehenem Adelsgeschlecht und hat die Werke Aristoteles
dem christlichen Abendland zugänglich gemacht, dabei aber auch seine
eigenen Beobachtungen einfließen lassen. Man kann sein Buch
über Pflanzen und Züchtung "Naturalia", das weit über die
Erkenntnisse der damaligen Zeit hinausging, als den ersten Versuch einer
Pflanzenphysiologie bezeichnen. Die Beschreibung seines Gartens ist einer
der wichtigsten Zeugnisse zur mittelalterlichen Gartenkunst. Er
war erstmals ein "Lustgarten", ein Garten, der nicht zum Nutzen,
sondern zur Erholung diente. Eine Rasenfläche, um die Augen
zu erfrischen, eine Rasenbank zum Ausruhen, eine Quelle und ein Kräuter-
und Duftgarten zur Belebung der Sinne, das alles von Bäumen gegen
Sonne und kalte Winde geschützt, gehörte dazu. Dabei berücksichtigte
er Sonnenstand und Wind, Duft- und Farbwirkung der Pflanzen auf eine Weise,
die heute an die Weisheiten des Feng shui erinnert. Bisher hatten
eigentlich nur Pflanzen Beachtung gefunden, die einen gewissen Nährwert
hatten, über Heilkräfte verfügten oder sonst irgend einen
Nutzen brachten. Nun aber hatten sie auch wegen ihrer Schönheit eine
Daseinsberechtigung. Eine große Vielfalt von bisher unbekannten Gewächsen
aus römischen Gärten begeisterte zuerst Forscher und Botaniker,
dann das gehobene Bürgertum, schließlich hielt sie auch in die
einfachen Gärten Einzug.
Um 1250 berichtet Albertus Magnus, daß
es in Deutschland Rosa alba, Rosa rubiginosa, Rosa arvensis und Varietäten
von Rosa canina gab. Er vertrat dabei die Ansicht, daß vor
dem Tode Christi alle Rosen weiß waren und erst das von Christus
zur Erlösung der Menschheit vergossene Blut rote Rosen hervorgebracht
hat...
Seit 1941 gilt Albertus Magnus als Patron der
Naturwissenschaftler, Botaniker, weitere Patronate sind die Theologen, Philosophen
und Studenten, die Bergleute.
Sein Tag im Kalender der Heiligen und Seligen
ist der 15. November. In Österreich gedenkt man seiner am 16.
November, damit sein Festtag nicht mit dem des österreichischen Nationalheiligen
Markgraf Leopold III. kollidiert.
Buchtipps:
- Hauschild,
Stephanie Die
sinnlichen Gärten des Albertus Magnus
152 S. m. zahlr. Abb. Thorbecke
2005
Der Garten des Albertus Magnus - einer der
wichtigsten Zeugnisse mittelalterlicher zur Gartenkunst - war
erstmals ein "Lustgarten", ein Garten, der nicht zum Nutzen, sondern
zur Erholung diente. Eine Rasenfläche, um die Augen zu erfrischen,
eine Rasenbank zum Ausruhen, eine Quelle und ein Kräuter- und Duftgarten
zur Belebung der Sinne, das alles von Bäumen gegen Sonne und kalte
Winde geschützt, gehörte dazu. Dabei berücksichtigte
er Sonnenstand und Wind, Duft- und Farbwirkung der Pflanzen auf eine Weise,
die heute an die Weisheiten des Feng shui erinnert. Albertus Magnus beschreibt
und gibt Empfehlungen zur Anpflanzung von Wein, 14 Obstbaumsorten, verschiedener
Gemüsepflanzen, 13 Gewürzpflanzen (z.a . Safran) , neun Arzneikräuter
( Petersilie, Koriander oder Liebstöckel). Schließlich aber
werden auch einige Zierpflanzen aufgeführt: Rosa Hortensis, Madonnenlilie,
Pfingstrose, Ringelblume, die schon damals bekannte Narzisse,
die Raute und als Zierstrauch den Buchs. Bisher hatten eigentlich nur Pflanzen
Beachtung gefunden, die einen gewissen Nährwert hatten, über
Heilkräfte verfügten oder sonst irgend einen Nutzen brachten.
Nun aber hatten sie auch wegen ihrer Schönheit eine Daseinsberechtigung.
Eine große Vielfalt von bisher unbekannten Gewächsen aus römischen
Gärten begeisterte zuerst Forscher und Botaniker, dann das gehobene
Bürgertum, schließlich hielt sie auch in die einfachen Gärten
Einzug. Die Autorin führt den Leser / die Leserin anhand von Albertus´
Beschreibung und mit historischen Abbildungen in die Gartenwelt
von Albertus Magnus und gibt praktische Anregungen, welche Elemente
sich auch heutigen Gärten verwirklichen lassen. Im Anhang enthält
der Band den Originaltext des Albertus mit Übersetzung, der lange
Zeit für Laien praktisch unzugänglich war. Die stimmungsvollen
Abbildungen machen den Band zu einer Oase für die Sinne.
-
Albertus Magnus / Paul Willehad Eckert / Albert
Fries Ausgewählte
Texte Lateinisch- Deutsch Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2001
-
w. o. De vegetabilibus libri VII. Kritische Ausgabe
von C. Jessen 806 S. Minerva Journals 2004
-
w. o. De natura boni Aschendorff,
Münster 1998
-
Craemer-Ruegenberg, Ingrid Albertus
Magnus 228 S. - St. Benno 2005
-
Gottschall, Dagmar
Studien Und Texte Zur Geistesgeschichte Des Mittelalters, Konrad Von
Megenbergs Buch Von Den Nat]rli: Ein Dokument Deutschsprachiger Albertus
Magnus-R ... Zur Geistesgeschichte Des Mittelalters,) 384 S. Brill Academic
Publishersi 2004
-
Senner, Walter Albertus
Magnus 697 S. Akademie-Verlag 2001
-
Streit, Jakob Albertus
Magnus 62 S. Freies Geistesleben 1982
-
siehe auch: Kai Meyer Das
Buch von Eden
Zitate
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